FDI (New York): Tausende feiern Falun Gong in Ostasien, während durch Jiang Zemins Verfolgung weiterhin Praktizierende in China umkommen

Indonesien, Taiwan, Japan und Malaysia nehmen an Feierlichkeiten und Gruppenmeditationen teil

NEW YORK, 27. Mai 2002 (Falun Dafa Information Center) - Die letzten beiden Wochen in Ostasien waren geprägt von den beiden Gegensätzen Freude und Terror.

Einige Staaten, darunter Japan, Taiwan und Malaysia hielten Festveranstaltungen zu Ehren des Gründungsjubiläums der spirituellen Praxis Falun Gong ab. In Indonesien wurden Kurse zum Erlernen der Falun Gong Übungsbewegungen und Meditation mit etwa 3.000 Menschen abgehalten.

Im starken Kontrast zu seinen Nachbarn halten noch immer einige Polizeioffiziere in China an Jiang Zemins Order zur Auslöschung von Falun Gong fest, was sich in Berichten über 11 weitere, lediglich für das Recht auf freie Ausübung ihrer Falun Gong Praxis, Getötete in China zeigt.

China steht mit seiner Verfolgung von Falun Gong alleine da

Nach dem der Vorsitzende des "Indonesian Pesantren Assiddiqiyah"-Vereinigung in Jakarta das Hauptwerk des Falun Gong gelesen hatte, lud er den indonesischen Falun Dafa Verein ein, einen Vortrag über Falun Gong zu halten. In seiner Eröffnungsrede sagte der Vorsitzende, dass die Menschen in Indonesien sich glücklich schätzen könnten und eine Menge Geld für medizinische Ausgaben einsparen könnten, wenn sie Falun Gong lernen würden, da dies ihre Gesundheit fördern und ihre Moral heben, sowie den Drogen- und Zigarettenkonsum beenden könnte.

Indonesien steht damit allerdings nicht alleine dar. So haben kürzlich taiwanesische Lehrer ihr Interesse an Falun Gong bekundet. Während der 97. Taiwanesischen Trainingskurse für Grundschullehrer vom 18.3. bis 10.5. der Lehrervereinigung des Unterrichtsministeriums wurde von den Lehrkräften ein Falun Gong Verein gegründet.

Ganz im Gegensatz dazu wurden in den letzten beiden Wochen der Tod von 11 Falun Gong Praktizierenden bekannt. Diese Menschen verloren ihr Leben, weil sie an dieselbe friedliche Lehre glaubten, die rund um die Welt und auch in Ostasien immer mehr Anerkennung findet.

Yu Lixin: 36jähriges Mitglied der kommunistischen Partei und im Kader der Gewerkschaft des Stadtkommittes von Jilin. Yu wurde durch das Praktizieren von Falun Gong von neun verschiedenen Krankheiten geheilt, unter denen sie zuvor gelitten hatte. Da sie sich weigerte, ihre Falun Gong aufzugeben, wurde sie aus der Partei ausgeschlossen, von ihrer Arbeit entlassen und unschuldig zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Im Frauengefängnis band man sie über einen Zeitraum von vier Monaten an ein Bett. Sie trat für vier Monate in einen Hungerstreik. (Praktizierende im Hungerstreik werden für gewöhnlich gewaltsam zwangsernährt, um sie am Leben zu erhalten.) Als ihr körperlicher Zustand bereits sehr schlecht war, wurde sie entlassen. Am 5. März 2002 wurde sie wieder inhaftiert und musste wieder die Folterungen der Polizei über sich ergehen lassen. Sie starb am 5. April, nachdem ihr von der Polizei die Blutgefässe aufgeschnitten worden waren, um eine medizinische Notmaßnahme vorzutäuschen. Yu Lixin hinterlässt ihre 8jährige Tochter, ihre 70jährige Schwiegermutter und ihren Ehemann, der derzeit ebenfalls im Chaoyangguo Arbeitslager der Stadt Changchun inhaftiert ist.

Name unbekannt: Ein Praktizierender im Yinmahe Arbeitslager in der Stadt Jiutai (Provinz Jilin) wurde laut zuverlässigen Quellen zu Tode gefoltert. Als der Leiter des Arbeitslagers, Guo Junming, nach seinem Tod gefragt wurde, bestätigte er diesen und meinte: "Einer ist gestorben. Aber ich kann hier am Telefon nicht mehr dazu sagen."

Sun Jianhua: Männlich, 34 Jahre. Er wurde im Bahnhof von Shulan Mitte März inhaftiert. Der bereits geschwächte Sun berichtete einem Freund, dass er von den Polizisten gefoltert worden war und sieben Tage bei Kälte im Bahnhof ohne Essen, Trinken und Schlaf ausharren musste. Stark geschwächt starb Sun, nachdem er dies weitergegeben hatte.


Zwei Tote durch die Verfolgung der Polizei in Weifang

Name derzeit unbekannt: weiblich, 26 Jahre, aus der Stadt Gaomi. Sie wurde fünfeinhalb Monate auf der Polizeistation festgehalten und bis an den Rand des Todes gefoltert. Am 15. Mai brachte man sie - noch immer in Handschellen - in das zweite Krankenhaus der Stadt Weifang. Ein Augenzeuge fragte: "Warum haltet ihr sie noch immer fest, obwohl ihr körperlicher Zustand in Folge der Folterungen bereits derartig schlecht ist ?" Sie starb am 17. Mai um 11 Uhr. Noch eine Stunde vor ihrem Tod waren 8 oder 9 Polizisten bei ihr.

Cao Guifang: die 61jährige Frau aus der Stadt Weifang wurde von einem Polizeiauto angefahren. Zeugen berichteten, dass die Frau von dem Auto erfasst wurde, als sie sich auf der Strasse befand und anschließend Blut aus ihrem Mund lief. Cao starb kurz nachdem sie im Krankenhaus angekommen war. Mutmaßlicher Fahrer des Wagens ist der Leiter des Nanguan Inhaftierungslagers, Wang Aizhi. Bei einem Anruf in der Polizeistation Nanguan wurde bestätigt, dass die Frau vom Auto erfasst und getötet worden war, jeglicher Kommentar dazu wurde aber verweigert.


Sechs weitere Tote in China

Miao Qisheng: der 30jährige Mann aus der Stadt Shenyuang wurde in der Xianggong Polizeistation im Distrikt Huanggu am Abend des 14. Mai 2002 zu Tode gequält.

Wu Longbao: ein Bauer aus dem Dorf Qingling (Stadt Shuangcheng, Provinz Heilongjiang) wurde in einem örtlichen Inhaftierungslager getötet. Er befand sich, um gegen seine unrechtmässige Inhaftierung zu protestieren, im Hungerstreik und starb infolge der Verletzungen durch die Zwangsernährung.

Du Baolan: der 48jährige aus Jinzhou (Provinz Liaoning) wurde während seines Besuches bei einem befreundeten Falun Dafa Praktizierenden verhaftet. Innerhalb weniger Stunden nach seiner Festnahme war er bereits tot.

Wu Cuiying: weiblich, aus der Stadt Datong (Provinz Shanxi). Am 14. Mai brach die Polizei in ihre Wohung ein. Wu starb, als sie versuchte, gemeinsam mit ihrem Ehemann zu flüchten. Der Ehemann überlebte, Wu starb nach einem fehlgeschlagenen Rettungsversuch im fünften Krankenhaus von Datong. Ein Verantwortlicher bestätigte Wus Tod und auch, dass die Polizei im Krankenhaus eine Besprechung abgehalten habe, um ihren Fall zu diskutieren.

Yu Quishi: weiblich, 64 Jahre, alt aus dem Landkreis Zhenlai. Sie wurde im Dezember 2001 inhaftiert und trat aus Protest gegen ihre unrechtmässige Inhaftierung in einen Hungerstreik. Nach 11 Tagen Hungerstreik wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Zwei Tage nachdem man sie nach Hause entlassen hatte, starb sie.

Bai Aixiang: weiblich, 42 Jahre, aus der Stadt Jiaozou (Provinz Henan). Sie wurde während des Verteilens von Infomaterial auf der Wanfang Brücke am 22. April 2002 verhaftet. Sie sprang aus dem zweiten Stock, um zu entkommen und verletzte sich dabei an Knöcheln und Rippen. Sie starb am 30. April. Die Polizei hält Informationen über ihren Fall geheim.