Main-Echo, 19.06.02: Unabhängigkeit in der Menschenrechtsarbeit betont

Marktheidenfelder Gruppe von amnesty international traf
sich / Unterschriftenaktionen werden unterstützt

Marktheidenfeld. Den Bogen spannten bei ihrem jüngsten Arbeitstreffen die Mitglieder der Marktheidenfelder Gruppe von amnesty international (ai) von den Aktivitäten in der engeren Umgebung bis hin zu internationalen Vorgängen. Dabei ging es auch um die finanzielle Entwicklung der Gruppe.

Eigens behandelt wurde die Mitwirkung an verschiedenen aktuellen Unterschriftenaktionen. Bei der Erörterung der Finanzen wurde deutlich, welche Bedeutung sowohl die Zuwendungen von Förderern als auch Einzelspenden haben. Derartige Unterstützung sei um so wertvoller, wie eigens betont wurde, da die Marktheidenfelder ai-Gruppe mittels solcher Einnahmen einen Beitrag für die Gesamtorganisation von ai leistet.

Möchte man in Marktheidenfeld auf der einen Seite dieses Engagement fortsetzen, so soll in nächster Zeit die Mitwirkung an Unterschriftenaktionen ausgebaut werden. Von Vorteil ist hierbei nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit der rührigen ai-Gruppe des Raumes Aschaffenburg. Die Marktheidenfelder ai-Gruppe soll sich auch an dem Anfang August im Nilkheimer Park von Aschaffenburg stattfindenden Festival »KOMMZ« beteiligen. Daneben wurden weitere geplante Aktivitäten angesprochen.

Ein eigener Punkt bei der Zusammenkunft war die Vorstellung des neuesten Jahresberichts von ai. Das gewissermaßen noch druckfrische Werk hatte bereits in den Medien eine beachtliche Resonanz gefunden. Gerade über diesen Punkt äußerten sich die Mitglieder der Marktheidenfelder ai-Gruppe sehr erfreut. Der Bericht, so das einhellige Urteil, mache aber auch deutlich, dass man sich in Hinblick auf die Entwicklung der Menschenrechtssituation keinen Illusionen hingeben dürfe. Besonderes wurde darauf hingewiesen, dass die Ermordung des nordirischen Bürgerrechtlers Patrick Finucane bis heute nicht geahndet worden sei.

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Genauso seien verschiedene Stellungnahmen zu den Menschenrechtsverletzungen in der Volksrepublik China als positiv anzusehen. Die ai-Gruppe von Marktheidenfeld unterstützt unter anderem eine laufende Unterschriftenaktion, in der für inhaftierte Mitglieder der Falun-Gong-Bewegung Partei ergriffen wird. Betont wurde in diesem Zusammenhang, dass ai selbstverständlich die Einhaltung der Menschenrechte auch für die Anhänger anderer religiöser beziehungsweise politischer Gemeinschaften in China fordere.

Die Marktheidenfelder ai-Gruppe wird sich ebenso an einer Unterschriftenaktion für die Abschaffung der Todesstrafe auf Kuba beteiligen. Auch an den Zuständen in diesem Land sei, so wurde betont, schon früher immer wieder seitens ai Kritik geübt worden.

Neben dem neuesten ai-Jahresbericht wurde auch die aktuelle Ausgabe des ai-Journals der deutschen ai-Sektion vorgestellt.M.M.

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