AP, 30. Juni 2002: Hongkong verweigert fast 100 Falun-Gong-Anhängern die Einreise - Wochenendzusammenfassung (neue Zahlen und Einzelheiten)

Hongkong (AP) Kurz vor dem fünften Jahrestag der Übergabe Hongkongs an China ist fast 100 ausländischen Falun-Gong-Anhängern die Einreise in die frühere britische Kronkolonie verweigert worden. Eine Sprecherin der Meditationsbewegung sagte am Sonntag, in der vergangenen Woche hätten die Behörden insgesamt 96 Personen abgewiesen, darunter 13 Australier, zwei Amerikaner, zwei Schweden und einen Schweizer. Sie sollten offenbar daran gehindert werden, an Demonstrationen gegen den chinesischen Präsidenten Jiang Zemin teilzunehmen.

Jiang wurde in Hongkong zu einer Zeremonie erwartet, mit der am Montag der Jahrestag der Rückgabe an China gefeiert werden sollte. Mehrere Gruppen haben Protestaktionen angekündigt. Am Sonntag demonstrierten etwa 75 einheimische Falun-Gong-Anhänger, indem sie vor dem Sitz der Einwanderungsbehörde ihre Meditationsübungen absolvierten. Die Bewegung ist in China verboten, in der Sonderzone Hongkong aber noch geduldet.

Das Büro der Sicherheitskräfte erklärte, niemand werde wegen seines Glaubens an der Einreise nach Hongkong gehindert. Es sei aber notwendig, vor den geplanten Feierlichkeiten sicherzustellen, «dass Personen, die nach Hongkong kommen, keine Schwierigkeiten machen».

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