FDI - New York: Verteidigung bezichtigt Hongkonger Behörden bei Verhaftung von Falun Gong-Praktizierenden während friedlicher Demonstration der 'Überreaktion'

Sachkenner sehen klare Zeichen der Politik von Beijing, wie das Gesetz gebeugt wird

NEW YORK, 18. Juli 2002 (Falun Dafa Informationszentrum ) - Der Verteidiger bei dem Prozeß in Hongkong, in dem friedlichen Falun Gong-Demonstranten zur Last gelegt wird, den Bürgersteig blockiert zu haben, bezichtigt die Hongkonger Polizei der "Überreaktion" und des "unprofessionellen" Verhaltens während der gewaltsamen Verhaftung im letzten März.

"Überreaktion"? Die Polizei von Hongkong umstellte die friedlichen Demonstranten mit Eisenzäunen, hielt eine Pressekonferenz, und verhaftete sie dann gewaltsam wegen 'Blockieren des Bürgersteiges', berichtet die Verteidigung

Die meisten teilen die Überzeugung, dass die überschiessende Polizei-Aktion, die Reaktion auf die Anfrage des Pekinger Verbindungsbüros war, die Protestierenden zu entfernen, um Peinlichkeiten wegen der Verfolgung von Falun Gong im Festland China zu vermeiden. Bei der Aktion war die Polizei in der Überzahl und setzte sich über das formale Verfahren für Verhaftungen hinweg.

Verteidigung erklärt detailliert 'unprofessionelles Verhalten der Polizei'

Der Rechtsanwalt der Verteidigung, John Haynes, gab am 9. Juli folgende Erklärung ab: "Am 14. März 2002, kurz vor 9:00 Uhr, begannen vier Schweizer Falun Gong-Praktizierende, begleitet von ortsansässigen Anhängern, eine friedliche Demonstration außerhalb des Verbindungsbüros der chinesischen Regierung in der westlichen Connaught Straße Nr.160 in Hongkong. Bald danach rief ein Beamter im Verbindungsbüro, der eine private Telefonnummer eines ranghöheren Beamten besaß, die westliche Polizeiwache an, eine "Beschwerde" über die Protestierenden außerhalb des Gebäudes aufzunehmen."

In großer Eile kam viel Polizei und umgab die Protestierenden mit Eisenzäunen. Gleichzeitig

Eine von der Verteidigung zur Verfügung gestellte Landkarte des Platzes zeigt, dass der Bürgersteig von den Demonstranten zu keiner Zeit blockiert wurde, doch hatte die Polizei vielleicht so gehandelt, um chinesische Beamte davor zu bewahren, friedliche Protestierende zu Gesicht zu bekommen.

versperrten die Eisenzäune den Weg zum Haupteingang des Gebäudes. Danach initiierten sie eine Pressekonferenz. Dann packte die Polizei die Protestierenden gewaltsam und setzte gewalttätige Mittel ein wie Akupunkturpunkte drücken und Würgen, wie Augenzeugen berichteten. Ein Video, das während der Aktion aufgenommen wurde, dokumentiert dies.

Eine maßstabsgetreue Zeichnung der Stelle, an dem die Protestierenden saßen, zeigt, dass das angebliche "Blockieren des Bürgersteiges" in Wirklichkeit überhaupt nicht stattfand - bis die Polizei auftauchte, die Hindernisse errichtete und ihre Bereitschaftswägen auf dem Bürgersteig parkte. Bevor die Polizei kam, war kein Durchgang blockiert.

Der Polizei war es nicht gelungen Zeugen oder Beweise aufzutreiben, um ihre Behauptung der "Behinderung" in diesem Falle zu untermauern, noch hat der Verbindungsbeamte, der die Beschwerde zur Anzeige brachte, irgendeine formale Zeugenaussage oder einen Beweis eingereicht.

Verteidigung sagt, Polizei-Gunst gründe sich in der Angst vor Beijing

In der Erklärung der Verteidigung ist zu lesen: "Um die wahren Gründe aufzudecken, die zu dem überstürzten Überfall auf so viele friedliche Menschen guten Charakters führten, muss die gesamte Geschichte und der politische Hintergrund dieses besonderen Stückes Bürgersteigs sorgfältig untersucht werden."

Falun Gong wurde vor drei Jahren im Festland Chinas verboten. Seit dieser Zeit hat Beijing großen Druck auf Hongkong ausgeübt, damit es seine repressive Politik gegen Falun Gong übernimmt.

Proteste und Aufrufe durch Falun Gong-Praktizierende sind in ihrem Charakter bemerkenswert friedlich gewesen, sowohl in China als auch im Ausland. Die Polizei und die Gesetzgeber in Hongkong haben während der letzten drei Jahre allmählich immer mehr Zeichen der Übernahme der repressiven Haltung von Beijing gegenüber der Übungspraktik gezeigt.

Hongkong Polizei drückt Akupressurpunkte und würgt eine 60 Jahre alte gewaltlose Demonstrantin während der Verhaftung

"Wenn wir uns alle Details anschauen, angefangen bei Tung Chee-Hwa's Behauptungen über Falun Gong, bei denen er Jiang Zemins Begriffe verwendet, über die Beispiele der Polizei, wie sie friedliche Versammlungen störte, [25.08.01 und 11.10.01], zur Einreiseverweigerung ausländischer Reisender, die mit Falun Gong in Verbindung gebracht werden [Januar 2001 und Juli 2002], sehen wir ein sehr klares Muster auftauchen," bemerkte Dr. Shiyu Zhou, Professor an der Universität von Pennsylvania. "Hongkong hat beunruhigende Schritte weg von seiner einmal gehegten Rechtsstaatlichkeit unternommen und hat begonnen, die Politik des [Festland] totalitären Regimes zu übernehmen."

Sophie Xiao, eine Sprecherin der Falun Gong-Praktizierenden in Hongkong, hat Hoffnung für die Handlungsweise Hongkongs im Umgang mit diesem Fall. "Wir rufen [die SAR Beamten] auf, für die Prinzipien einzutreten, die Hongkong unter der Völkergemeinschaft der Welt in der Vergangenheit so stolz gemacht hat. Die Verfolgung von Falun Gong durch Jiang Zemin muss und wird enden, und ich hoffe, Hongkong wird sich dieses Mal seiner Geschäftsordnung nicht beugen."

"Die friedlichen Aufrufe von Falun Gong sind ein Symbol geworden für die 'ein Land, zwei Systeme'-Politik in Hongkong und Symbol für eine freie Gesellschaft," fuhr Sophie Xiao fort. "Das Ergebnis dieses Gerichtsverfahrens wird ganz gewiss Einfluss auf Hongkongs Zukunft haben".

weitere Bilder
Ruhe vor dem Polizei-Sturm
60 Jahre alte Frau wird gewürgt
Polizei würgt, mit den Fingern im Gesicht

Videos

Filmmaterial über die Verhaftung
RealVideo 256k -view online-herunterladen

RealVideo 56k -view online-herunterladen

----------------------------------------

Weitere Berichte unter www.faluninfo.net(Englisch)
18. Juli: Erklärung des Verteidigers beim Prozeß in Hongkong

14. März: Bürger aus dem Westen während friedlichen Aufrufes für Falun Gong in Hongkong verhaftet

15. März: Unterdrückung und Polizei-Taktiken im Stile Beijings zeigen sich in Hongkong