Rede von Lü Xiulian, Vizepräsidentin von Taiwan - Mitfühlende Anteilnahme und Glückwünsche an Falun Gong

Liebe Schwestern und Brüder von Falun Dafa,
liebe Freunde, die Freiheit und Demokratie lieben,

herzliche Grüße!

Ich bin Lü Xiulian, Vizepräsidentin der Republik China, zugleich auch die Verantwortliche des Menschenrechtsrates im Amt des Präsidenten. Früher, im Kampf für die Menschenrechte und Freiheit war ich auch aus politischem Grund 1933 Tage lang im Gefängnis. Heute vom Amt des Präsidenten aus in Taipei möchte ich über ein Tonband das Mitgefühl und die Glückwünsche von 23 Millionen taiwanesischen Bürgern an alle Schwestern und Brüder des Falun Gong ausrichten.

Menschen wurden frei und gleichberechtigt erschaffen. Als Mitglieder derselben großen Familie der Menschheit verfügen wir nicht nur über die grundlegenden Rechte zum Leben in Gesundheit, sondern auch über die Freiheit des Handelns, der Meinung und des Glaubens. Das sind angeborene Rechte von jedem Mitglied der Familie der Menschheit auf der Erde, die nicht durch irgendwelche Regierungen oder individuelle Personen geraubt oder missbraucht werden dürfen.

Die Schwestern und Brüder des Falun Gong, da Sie die grundlegenden Gedanken des Falun Dafa - Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht - verinnerlichen konnten, haben sowohl in der Veredlung ihrer geistigen Qualität als auch in der Verbesserung der körperlichen Gesundheit viele Erfahrungen gesammelt sowie auch Leistungen erbracht. Ich persönlich bewundere Sie sehr und empfinde großen Respekt.

Allerdings, seit drei Jahren, habe ich aus verschiedenen Quellen mit Schrecken erfahren, dass Sie nur aufgrund der Standhaftigkeit gegenüber "Zhen Shan Ren" ("Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht") und des Lernens von Falun Dafa verschiedene Formen der Verfolgung durch die Regierung der Volksrepublik China erleiden müssen. Das war eine unerhört schreckliche Nachricht.

In Taiwan fanden vor zwei Jahren in Taipei auch Aktivitäten zur Unterstützung der Menschenrechte von Falun Gong-Praktizierenden statt, an denen ich persönlich, im Namen von Taiwan, teilgenommen habe, um unser Mitgefühl zum Ausdruck zu bringen.

Heute finden Veranstaltungen zur Unterstützung der Menschenrechte von Falun Gong auf dem Capitol Hill in Washington D.C., der Hauptstadt der Vereinigten Staaten Amerika, statt. Obwohl ich nicht persönlich anwesend sein kann, möchte ich sehr gerne im Namen des Volks in Taiwan Ihnen unsere tiefste Fürsorge bekunden und unsere herzlichsten Glückwünsche ausrichten.

Als in Taiwan noch das Kriegsrecht herrschte, wurden auch hier die grundlegenden Menschenrechte verletzt. Freiheit und Demokratie erschienen als Luxus. Aber nach Jahren des Kampfes und der Bemühungen, erfreuen sich nun 23 Millionen Taiwanesen aller grundlegenden Menschenrechte. Dieses Ergebnis erzielten die vereinigten Anstrengungen vieler Einzelner. Wir möchten unsere tiefe Anteilnahme ausdrücken und unsere fortlaufende Unterstützung.

Neulich habe ich von verschiedenen Quellen einige Nachrichten erfahren, die mich sehr erschrocken und betrübt haben. Eine Schwester von Falun Gong aus Australien wurde in Peking ins Gefängnis geworfen. Nicht nur die Zustände in dem Gefängnis waren grausam, sondern auch das, was sie außerdem bezeugen kann, dass nämlich anderen Häftlingen mit langen Strafen die Haftfrist gekürzt wurde, weil sie sie besonders grausam misshandelt hatten. Ich weiß nicht, wenn das alles wahr sein sollte, wie kann die Volksrepublik China in der Welt des 21. Jahrhunderts denn Fuß fassen? Ich habe noch einige Berichte gelesen: eine Ärztin aus Kanada, sie ist Falun Gong-Schwester, aus geschäftlichen Gründen flog sie nach Hongkong, unglücklicherweise war ihr Name in einer Schwarzen Liste registriert worden. Als sie den Flughafen Hongkong erreichte, wurde sie sofort von der Polizei Hongkongs festgenommen. Ohne sie ein Wort sprechen zu lassen, umhüllte man ihren Kopf mit einer Stofftüte und deportierte sie gewaltsam aus dem Land.

Es gab noch den Fall einer erfolgreichen Ärztin aus Taiwan, die auch aufgrund ihres Glaubens an Falun Gong ohne jegliche andere Gründe in diese Schwarze Liste aufgenommen wurde. Als sie von Taiwan nach Hongkong flog, hatte sie auch die gleichen Erlebnisse.

Ich wünschte, dass diese Nachrichten, die ich bekommen habe, nicht wahr sind. Wenn sie tatsächlich wahr sein sollten – und ich denke sie sind wahr, da sie bewiesen sind, denn diese Augenzeugen sind alle hervorgetreten, um es auszusprechen. Wie frei und erfolgreich war einst Hongkong! Aber nun, nur weil es vor fünf Jahren zur VR China zurückgekehrt ist, werden die grundlegenden Menschenrechte auf diese Weise mit Füßen getreten. Und das geschieht nicht nur den Menschen vom Festland China, es ist ausgerichtet auch auf die Menschen in Hongkong, aus Australien, aus Kanada, auch die bekannte Ärztin aus
Taiwan, die hier ein freies Leben hat, wurde so unmenschlich behandelt, als sie nach Hongkong kam.

Ich denke, diese Tatsachen sagen uns: Falun Gong ist unschuldig. Diejenigen, die die Menschenrechte verletzen, sind schuldig! An dieser Stelle möchte ich nochmals meine besten Wünsche an Sie alle aussprechen.

Möge sich Falun reibungslos drehen.
Mögen alle in der Kultivierung zur Vollendung der Tugenden kommen.

Ich danke Ihnen allen.

20.07.2002