Vor Kurzem habe ich geträumt. Im Traum war ich in einem schnell fahrenden Zug gewesen. Am Anfang war es im Waggon stark windig. Ich wollte die Augen aufmachen und nach draußen schauen, aber es ging nicht. Plötzlich fiel mir ein: „Der Waggon ist geschlossen. Wo kommt der Wind her?“ Sobald der Gedanke entstand, war der Wind still geworden. Jetzt konnte ich durch das Fenster draussen die Umgebung erkennen. Die Bahn befand sich auf einer großen Straße, hat aber keine Schienen. Außerdem herrschte sehr viel Verkehr. Viele Autos fuhren hin und her. Zugleich waren viele Fußgänger zu sehen. Die Bahn ist ganz nah an den Autos und Fußgängern vorbeigefahren. Es konnte zu jeder Zeit ein Unfall passieren. Mein Herz zog sich zusammen : „Konnte es nicht passieren, dass der Zug mit einem Auto zusammen stieß? Konnte nicht ein Fußgänger übergefahren werden?“ Aber die Bahn war einfach durchgefahren, ohne dass etwas passierte. Ich war entspannt. Die Bahn fuhr dann auf der Straße weiter, aber ohne Autos und Fußgänger. In der Mitte der Straße lagen die Schienen, auf denen die Bahn ruhig entlang fuhr. Ich fand das sehr merkwürdig: „Wie können die Schienen auf einer Straße ohne Schwellen gelegt werden?“ Plötzlich ist der Zug an eine Seite der Straße gefahren. Die Schiene lag plötzlich einzeln und hing am äußersten Rand der Straße. Die Straße war feucht und dunkel und voller Müll. Ich bekam wieder Angst und machte mir große Sorgen: „Es ist gefährlich, können wir da durchfahren?“ Schließlich haben wir den schrecklichen Straßenschmutz glücklich hinter uns gelassen.

Mir war auf einmal klar geworden: In Wirklichkeit war die Bahn die ganze Zeit ruhig und gleichmäßig gefahren. Aber was mir gezeigt wurde, waren zwei Straßen: eine formlose, aber durchgehend und ruhig, ohne irgendeinen Unfall zu verdecken; die andere Straße, die ich mit eigenen Augen gesehen habe, war voller Gefahren gebaut. Ich habe bemerkt, was mich die ganze Zeit psychisch belastet hatte, haben meine Augen und mein Herz verursacht.

Als ich wieder wach geworden war, habe ich Folgendes erkannt. Wir Kultivierenden gehen in Wirklichkeit auf einem formlosen Weg, auf der auf keinen Fall etwas passieren kann. Alle so genannten Gefahren werden von den menschlichen Anschauungen verursacht.

Das ist meine eigene Erkenntnis. Wenn es nicht richtig ist, bitte ich die Mitpraktizierenden um Korrektur.