Über die Ursache des Strebens nach Bequemlichkeit

Als ich von der Polizei gesetzwidrig verhaftet wurde, war das Unerträglichste für mich, dass ich die Dafa-Bücher nicht zu lesen bekam. Ich bereute sehr, dass ich das Fa zu wenig auswendig gelernt hatte, dass ich mir früher keine große Mühe zum Fa-Lernen gegeben hatte, so dass ich viel kostbare Zeit versäumt hatte. In solcher Umgebung würde ich mit Sicherheit das Buch schnell auswendig lernen, wenn ich eines von den Dafa-Büchern bekommen könnte. Damals hatte ich gedacht: Wenn ich eines Tages aus dem Gefängnis herauskomme, werde ich unbedingt das Fa hochschätzen und viel Zeit in Anspruch nehmen, um das Fa fleißig zu lernen! Aber als ich wirklich nach Hause gekommen war, hatte ich meine starke Sehnsucht nach dem Fa-Lernen in leichtsinniger Weise in der angenehmen Umgebung leicht genommen.

Als ich im Gefängnis war, hatte ich mehrmals von Herzen dem Meister geschworen: „Wenn ich wieder frei bin, werde ich mich unbedingt mit ganzer Seele und meinem Herzen für die Fa-Berichtigung einsetzen. Wenn ich die ganze Zeit hier eingesperrt bin, ohne persönliche Freiheit, kann ich nichts für Dafa tun. Obwohl ich nichts zu betreuen und nichts zu hassen habe, auch wenn ich alle Bitternisse ertragen kann und auch für eine lange Zeit ins Leiden geraten bin, macht es trotzdem kein Sinn dafür, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen. Nachdem ich schliesslich wirklich aus dem Gefängnis frei gelassen wurde, habe ich, wer weiß aus welchem Grund, nach und nach mein Gelübde leicht genommen. Heißt das, dass ich vom Erfolg berauscht war? Das Gelübde wurde nicht nur nicht eingelöst, sondern ich strebte noch nach Bequemlichkeit und dachte: Laß das! Im Vergleich mit anderen Mitpraktizierenden habe ich genug Leiden ertragen. Ich habe den Eigensinn auf Leben und Tod abgelegt, was zum wichtigsten Schritt zur Vollendung gehört. Später muss ich mich nur noch gut zu Hause kultivieren.

Obwohl ich Schritt gehalten habe bei der Fa-Berichtigung und nicht zurückgeblieben bin, habe ich aber bemerkt, dass ich im Vergleich mit der Anforderung des Fa noch einen weiten Weg vor mir habe. Jedes Mal, wenn ich eine Arbeit für die Fa-Berichtigung gemacht hatte, bekam ich einen Gedanken, dass ich ein paar Tage zum Ausruhen brauchte, um mich zu beruhigen. Ich fühlte mich dadurch ausgeglichen, als ob ich einen Grund zum Ausruhen gefunden hätte. Manchmal wollte ich auch nichts machen oder musste mich zwingen, um etwas zu erledigen. Jedenfalls hatte ich nicht eifrig aus eigener Initiative die Arbeit erledigt. Wenn ich etwas zu tun bekam, war das bestimmt nicht richtig, wenn ich es nicht erledigte. Manche Arbeiten wurden zwar gemacht, aber ich habe sie als eine Aufgabe erfüllt. Obwohl solcher Zustand nicht lange dauerte und ich mich auch mehrmals verbessert habe, fühlte ich mich aber im Inneren trotzdem unwohl und litt sehr darunter. Oft habe ich meine Frau beruhigt, zugleich um mich selbst zu ermutigen: „Auch wenn es sehr leidvoll für uns ist, ist es kein Vergleich mit dem Leid der Mitpraktizierenden im Gefängnis. Sie haben sogar keine persönliche Freiheit.“ Wenn ich angenehm im Bett liege und ein friedliches Leben führe, denke ich: „Was machen die Mitpraktizierenden im Gefängnis zu dieser Zeit? Vielleicht werden sie mehrmals brutal geschlagen, weil sie die Übungen praktizieren wollen. Vielleicht werden sie noch schlimmer verfolgt, weil sie einem Häftling die Wahrheit erklärt oder die Verfolgung durch das Böse verweigert haben. Sobald ich an die Mitpraktizierenden denke, die die riesengroßen Bittenisse im Gefängnis ertragen, finde ich keinen Grund, meinerseits in der Fa-Berichtigung nachzulassen. Ich habe keinen Grund, mich auf die faule Haut zu legen.

Beim Erfahrungsaustausch mit den anderen habe ich bemerkt, dass manche Mitpraktizierenden sehr lässig und träge sind. Einige davon sind nicht fleißig vorangekommen. Es ist nicht der Fall, dass wir sagen dürfen, dass dieser Zustand durch das Streben nach Bequemlichkeit verursacht wird. Nach meiner Kultivierungserfahrung habe ich die Ursache des Problems zusammen gefasst. Hiermit will ich mit anderen Mitpraktizierenden gemeinsam die Meinungen austauschen.

Die Dafa-Schüler, die wir oben erwähnt haben, haben schon früher den Zustand erreicht, den Eigensinn auf Leben und Tod abzulegen. Aber was für ein Grund ist das, dass sie nicht mehr weiter fleißig vorankommen können? Zuerst meinte ich, dass die Nachlässigkeit oder das Streben nach der Bequemlichkeit die Ursache ist. Aber mit der Zeit finde ich, dass es keine richtige Antwort ist. Ist das Streben nach Bequemlichkeit wirklich die Ursache des nachlässigen Zustandes? Aus welchem Grund taucht uns jedoch das Streben nach der Bequemlichkeit auf? Dass wir nicht gerne Leiden ertragen und nicht mehr viel ausgeben wollen, ist zwar ein Grund dafür, aber ich meine trotzdem, das ist keine Wurzel der Bequemlichkeit. Das ist keine Umgebung, in der das Streben nach Bequemlichkeit bei uns Praktizierenden entstehen kann. Sonst ist sie nicht so schwer zu beseitigen und zu durchbrechen. Sie ist bei fast jedem Praktizierenden mehr oder weniger aufgetaucht. Es ist leicht sich vorzustellen, dass die gewöhnlichen Menschen keine Bitternisse ertragen und ein angenehmes Leben führen wollen. Aber für einen Kultivierenden ist es keine Kleinigkeit. Wenn wir den Eigensinn auf Leben und Tod abgelegt haben, wie können wir noch Angst vor dem Leiden haben? Die Antwort von mir ist ein deutliches Nein. Wenn das Böse das Fa nicht sabotiert und wenn das keine Kultivierung in der Periode der Fa-Berichtigung ist, können wir ohne uns zu beschweren und zu bereuen alle Bitternisse ertragen, auch wenn das Leiden sehr groß und sehr viel ist. Weil wir vor allem zurückzahlen müssen, wenn wir das Karma erzeugt haben. Aber was für einen Grund gibt es überhaupt, dass wir nicht stets dabei sind, fleißig bei der Kultivierung zu sein, dass wir nicht stetig fleißig voran kommen?

Ich meine, dass die grundlegende Ursache nicht im Streben nach Bequemlichkeit liegt, sondern, dass wir unsere Eigensinne und unsere Mission in der Fa-Berichtigung nicht genug erkannt haben. Die Eigensinne hier sind nicht gemeint, dass wir unsere früheren Leistungen nicht loslassen können, keine Geltungssucht und auch keine Zufriedenheit oder Selbstzufriedenheit, wie bei den gewöhnlichen Menschen. Das ist ein formloser und schwer bemerkbarer Eigensinn, den wir auf die Leistungen haben, die wir früher bei der Kultivierung vollbracht haben. Wir betrachten die früheren Leistungen als ein persönliches Kapital und glauben auch, dass wir eine Garantie haben, zur Vollendung zu kommen. Deshalb können wir uns nicht mehr um etwas kümmern. Vielleicht stimmen manche Mitpraktizierenden meiner Meinung nicht zu. Deshalb nenne ich ein Beispiel: Angenommen, dass wir noch keine Leistungen vollbracht hätten, mit allem müssten wir von Neuem beginnen. Angenommen wir sind noch nicht aus den Menschen herausgetreten, dass wir den entscheidenden Schritt noch nicht hinter uns haben, wenn wir die Erkenntnisse, die wir vom Fa aus auf den höheren Ebenen gewonnen haben, auch auf die Seite legen, haben wir nur ein Herz und eine Seele, uns zu kultivieren und mit dem Meister nach Hause zu gehen. Könnte es bei uns noch auftauchen, dass wir mit dem jetzigen Zustand zufrieden sind? Wir würden bestimmt felsenfest aus den Menschen heraustreten. Angenommen, es gäbe keine so genannten Kultivierungserfolge der letzten drei Jahre, könnten wir dann noch nachlässig sein und keine Verantwortung für uns selbst tragen? Genau dies, das wir viele Leistungen errungen haben, hat es hervorgerufen, dass wir uns sogar trauen, die ganze Situation der Fa-Berichtigung und die Mission der Fa-Berichtigung jedes Dafa-Schülers leicht zu nehmen und nicht hoch zu schätzen. Deshalb vernachlässigen wir uns in jenem ruhigen und angenehmen Zustand und sind auch leichtfertig. Wenn wir einmal selbst vergleichen und uns da hineinversetzen ,, sind wir bestimmt sehr betroffen. Ist das nicht ein Hindernis für unsere Kultivierung? Ist das nicht die Wurzel der Nachlässigkeit? Ist das nicht, dass wir keine starken aufrichtigen Gedanken haben? In Wirklichkeit waren die Leistungen nichts anderes als etwas, was wir eigentlich selbst erledigen mussten oder was durch unsere Gelübde, die wir vor langer Zeit abgelegt hatten, ausgelöst wurde. Es ist deutlich zu sehen, dass es nicht das Ganze ist, was wir gut zu erledigen haben. Die Qualität unserer Arbeiten war wahrscheinlich auch von der Anforderung der Fa-Berichtigung an uns noch ganz weit entfernt. Trotzdem gehören die Leistungen, die wir vollbracht haben, zum Resultat, das uns der Meister beigebracht und toleriert hat. Wie können wir dann sagen, wie großartig wir selbst während der Fa-Berichtigung sind und dass wir zur Vollendung kommen können? Wie können wir meinen, dass wir Vieles für Dafa geleistet haben und dass wir uns auf den Lorbeeren ausruhen dürfen? Daher haben wir die Meinung, dass es auch nicht so schlimm ist, wenn wir nicht so gut bei der Kultivierung der Fa-Berichtigung in der Zukunft sind. Dann ist es auch nicht so wichtig, ob wir die kleinen Sachen gut oder schlecht gemacht haben. Wir brauchen nur bis zum Ende der Fa-Berichtigung gehen.. So nehmen wir es nicht mehr ernst, wenn wir die so genannten kleinen Schwierigkeiten eine Zeit lang nicht überwinden können. Wir erkennen auch nicht, ob die Natur des Dämons frei gelassen ist. Diese Gedanken sind schlimm und gehören nicht zu den Gedanken, die den Dafa-Schülern bei der Fa-Berichtigung entstehen dürfen. Manche Lernenden befinden sich lange Zeit in einem nachlässigen Zustand und meinen sogar, dass das eine Kleinigkeit ist. Wir müssen dies beachten, um den Fehler vom Fa her zu erkennen.

Außerdem gibt es auch eine andere Ursache. Wenn wir unser Umfeld selbst nicht richtig schätzen, ruft es bei uns leicht einen negativen Faktor hervor, indem wir nicht voran kommen können oder selbst nachlässig sind. Angenommen, wenn die anderen Mitpraktizierenden in deiner Umgebung fleißig sind, kannst du im Vergleich mit ihnen viele Schwächen bei dir selbst erkennen. Diese günstige Situation fordert dich auch sehr, fleißig voranzukommen. Deshalb, wenn ein Dafa-Schüler gut kultiviert ist, kann er die anderen anleiten oder die ganze Gruppe des Gebietes führen, so dass sich das Ganze erhöht. Ein ähnliches Beispiel ist, wenn du der Ansicht bist, dass die anderen Mitpraktizierenden in deiner Umgebung nicht so gut das Fa, wie du, erkannt hätten oder sie nicht so solide, wie du, kultiviert seien. Der Eindruck, den du durch das Vergleichen mit anderen bekommen hast, bringt dir ein Gefühl hervor, dass du dich besser als die anderen kultiviert hättest, dass du sogar in der Lage bist, die anderen anzuleiten. Daher forderst du dich wenig. Obwohl du eine geringere Anforderung und einen niedrigen Maßstab an dich angelegt hast, meinst du trotzdem, dass die anderen nicht so gut wie du seien und du eine höhere Erkenntnis über das Fa, als die anderen hättest. Das bedeutet, dass du die Kultivierung der Fa-Berichtigung mit einem menschlichen Herz beurteilt hast, so dass die Dämonen deine Lücken ausgenutzt haben und du dadurch beeinträchtigt bist und du dies noch nicht erkannt hast.. Die Dafa-Schüler sind hierher von unterschiedlich entfernten Himmelskörpern gekommen. Die Höhen der Ebenen, die wir durchbrechen müssen, sind auch unterschiedlich. Wenn die anderen sagen, dass du gut kultiviert bist, bedeutet dies nicht unbedingt, dass du fleißig voran gekommen bist. Vielleicht hast du nur einen Grundsatz vom Fa gut erkannt. Wenn die anderen sagen, dass du einen guten Zustand in der Kultivierung hast. Kann man nicht sagen, dass du die jetzige Anforderung des Fa an dich, erreicht hast. Wir dürfen durch Lob nicht vor Freude außer uns sein. Wir dürfen nicht von etwas, was außerhalb der Umgebungen ist, gestört werden, sondern müssen uns jeder Zeit mit dem Fa vergleichen. Etwas, was wir erkannt haben, müssen wir auch in die Tat umsetzen. Mit jedem Schritt sollen wir uns erhöhen. Die Erhöhung muss fest und solide sein. Wir müssen nach der Anforderung des Meisters handeln und an uns strenge Anforderungen stellen. Auf diese Weise können wir erst fleißig voran kommen.