Retter bringen bei Xingan in Guilin eine Frau in Sicherheit

HONGKONG, China - Die chinesischen Behörden warnen davor, dass der Nation am Dongting-See möglicherweise ihre schlimmste Überschwemmung seit Jahren bevorsteht. Der Dongting ist Chinas zweitgrößter See. Nun drohen seine Dämme zu brechen. Wenn das eintritt, sind davon etwa 10 Millionen Menschen betroffen.

Starker Regen hat den Wasserstand des Sees über die Flutwarnmarke steigen lassen, und der Wetterbericht meldet in den kommenden Tagen noch mehr Regen.

Die Situation entstand durch die Verschlimmerung der Überschwemmungen in ganz Asien. Schätzungen zufolge hat diese Saison schon etwa 1800 Menschenleben gefordert.

Nach dem Wetterbericht sollen sich die Bedingungen während der Folgewoche noch weiter verschlechtern.

In seiner zentralen Lage in der Hunan Provinz fungiert der Dongting-See als ein riesiges Überlaufbecken für den flut-anfälligen Yangtse-Fluss.

Dämme von Tausenden von Kilometern schützen 667 000 Hektar (1.6 Millionen Morgen) fruchtbaren Ackerlandes, berichtet die von China herausgegebene englischsprachige Tageszeitung "China Daily".

Der Wasserstand des Sees war einen halben Meter über der 32-Meter (105-Fuß)- Flutwarnmarke und "China Daily" berichtete am Dienstag, man gehe davon aus, dass der Pegel noch steigen werde.

Tausende von Menschen waren mobilisiert worden, um über die riesigen Dämme des Sees zu wachen. Dem Bericht zufolge erreichte der Wasserstand am Dienstag gegen später 33,2 Meter (109 Fuß).

In den vergangenen zwei Monaten sind in China durch die Überschwemmungen mehr als 900 Menschen umgekommen. Das hat Beamte dazu veranlasst, davor zu warnen, dass die nasse Jahreszeit dieses Jahr sich vielleicht noch schlimmer als die tödlichen Fluten von 1998 erweist.

Als damals die Dämme des Yangtse und des Dongting-Sees brachen, starben mehr als 4000 Menschen.

Es wird befürchtet, dass der tropische Sturm Vongfong, der Hongkong und Chinas südliche Küste während der vergangenen paar Tages heimsuchte, sich der Krise dazu gesellen könnte. Dessen Auswirkungen könnten nur abgemildert werden, wenn das herrschende Wettersystem am Dienstag schwächer würde.

http://www.cnn.com/2002/WORLD/asiapcf/east/08/20/china.lake/index.html