Guangzhou: Falun Gong praktizierende Mutter zur Gehirnwäsche abgeführt

Mein Name ist CHEN Jian. Ich bin die Mutter auf dem Foto. Ich bin Angestellte der Filiale Dongshan des Guanzhou Fernmeldeamtes und Bürgerin eines Wohngebiets, für das die Donghu-Straße Polizeiwache der Guangzhou Polizeibehörde zuständig ist.

1998 litt ich an Schilddrüsenkrebs. Kurz nachdem ich im Guangzhou Krebs-Krankenhaus operiert worden war, begann ich mit dem Praktizieren von Falun Gong. Nach der Anleitung von „Zhuan Falun“ soll ein Praktizierender von Falun Gong auf Xinxing (Herzensqualität) achten, Gutherzigkeit und Tugend kultivieren und nicht mit anderen kämpfen. Als mir das alles klar war, versuchte ich, Ruhm und persönliche Interessen leicht zu nehmen. Ich konzentrierte mich auf die Kultivierung und meine schwere Krankheit verschwand ohne Medikamente.

Im Juli 1999 begann die Verfolgung von Falun Gong. Falun Gong hatte mir ein neues Leben, neue Wert- und Lebensanschauungen gegeben. Ich habe nicht auf Falun Gong verzichtet. Ein Kultivierender soll ein aufrichtiger, offener und wahrheitstreuer Mensch sein. Im Juni 2000 entschied ich mich, nach Peking zu fahren, um den Behörden über die Tatsachen meines Praktizierens von Falun Gong zu berichten. (Es war damals nicht mehr möglich, sich an die lokale Regierung zu wenden.) Ich hatte nicht daran gedacht, dass das Petitionsbüro in Peking zu einem „Festnahme-Büro“ geworden ist. So blieb mir nur noch die Möglichkeit, auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Transparent zu entrollen, auf dem stand: Falun Dafa ist gut. Nur ein Mensch, der in die Enge getrieben worden ist, wird so eine Methode benutzen, um seine Meinungen auszudrücken. Ich wurde festgenommen und eingesperrt. Später wurde ich noch verschiedenen ungerechten Behandlungen ausgesetzt. All das habe ich mit Barmherzigkeit und großer Nachsicht einer Kultivierenden ertragen. Ich glaube, die Wahrheit wird eines Tages an den Tag kommen, denn die Geschichte ist gerecht.

Am 1.Juli 2002 sagte die Leitung am Arbeitsplatz zu mir: „Jetzt geht es auch nicht mehr, zu Hause Falun Gong zu praktizieren. Wenn man keine „Garantie zum Verzicht des Praktizierens“ unterschreibt, wird man ausnahmslos von der Polizei zum Umerziehungskurs gebracht.“ Außerdem wurde mir noch gesagt: „Wenn man sich während der Umerziehung nicht umerziehen lässt, darf man ohne irgendein gesetzliches Verfahren zu Arbeitslager verurteilt werden.“

Viele Menschen versuchten, mich zu bewegen: „Auch wenn es gegen deinen Willen ist, sollst du die „Garantie“ unterschreiben. Das ist eine politische Bewegung. Niemand kann dir helfen.“ Ich bin eine Kultivierende. Soll ich wegen der ungerechten aufgezwungenen Beschuldigung die Kultivierung aufgeben? Ich möchte auf keinen Fall mit jemandem kämpfen. Als Kultivierende halte ich mich von der Jagd nach weltlichen Erfolgen fern. Ich möchte ausschließlich durch die Kultivierung das Herz reinigen und zu meinem wahren Ursprung zurückkehren. Aber Kultivierung heißt auf keinen Fall, dass man angesichts all der erfundenen Beschuldigungen gegenüber Falun Gong schweigen und von den durch die Verfolgung verursachten Leiden der Familienangehörigen wegschauen muss. Meine 5-jährige Tochter braucht mich. Meine glückliche Familie ist auseinandergerissen. Müssen Kultivierende, die nicht zurück schlagen und schimpfen, wenn sie geschlagen und beschimpft werden, und ihre Angehörigen das alles ertragen?

Ein Mensch soll doch das Recht haben zu sprechen. Er soll das Recht auf Menschenwürde und gegen ungerechte Verfolgung protestieren dürfen. Gutherzige Menschen, bitte informieren Sie sich über die Wahrheit betreffend Falun Gong! Ich brauche Ihre Hilfe, meine Tochter braucht Ihre Hilfe und meine alten Eltern brauchen Ihre Hilfe!

(Anmerkung: Frau Chen wurde am 12.August zum Gehirnwäschekurs abgeführt. Ihr jetziger Zustand ist unbekannt.)