VOA - Bericht, 19.08.02: Chinesische Fernsehstation in Kanada wegen Verletzung des Moralkodex bestraft (Auszug)

VOA - Bericht vom 19. August: Daß Chinesische Fernsehnachrichten Morde mit Falun Gong in Verbindung bringen, wird als unfair und falsch erachtet.(Bericht von VOA, Abteilung China)

„Talentvision“- Bericht über Falun Gong gegen Moralkodex

Der Kanadische Rat für Rundfunkstandard hat verfügt, dass eine chinesische Fernsehstation, „Talentvision“, unfair und falsch gehandelt hat, indem sie in einer Nachrichtensendung Falun Gong mit einem Mordfall in Verbindung brachte.

Falscher Bericht

Der Kanadische Rat für Rundfunkstandard (CBSC) entschied über die Klage von Falun Gong Praktizierenden, die chinesische Fernsehstation „Talentvision“ habe falsche Nachrichten über Falun Gong gesendet. CBSC erließ die Verfügung, dass der Bericht von „Talentvision“ den Moralkodex für Nachrichtenberichte, gemäß der Kanadischen Rundfunk- und Fernsehordnung, sowie andere Punkte in Bezug auf gewaltsame Inhalte, verletzt habe. Aus diesen Gründen wurde der Bericht für falsch und ungerecht erachtet.

Am 6. Dezember 2001 berichtete „Talentvision“ in den Abendnachrichten, dass der chinesische Staatsbürger, Fu Yibin, des Mordes an seiner Frau und seinem Vater angeklagt worden sei. Nach einer kurzen Einleitung sendeten die Abendnachrichten sofort einen Nachrichtenbericht des Chinesischen Zentral- Fernsehen (CCTV). Während des Berichtes wurden viermal blutige Mordszenen gezeigt. Der Bericht behauptete außerdem, Fu Yibin wäre zum Verbrecher geworden, nachdem er 1998 angefangen hatte, Falun Gong zu praktizieren.

Die Strafe wird angenommen

CBSC traf die Entscheidung, dass der chinesische Fernsehbericht, der Morde mit Falun Gong in Verbindung brachte, unfair und falsch sei. Die wiederholt gezeigten blutigen Mordszenen verletzten außerdem berufliche Standards. Deshalb wies CBSC „Talentvision“ an, diese Verfügung zwei Mal innerhalb von sieben Tagen auszustrahlen. Mo Ruoxiang, Präsident von „Talentvision“, sagte, dass er diese Verfügung annehmen würde. Mo Ruoxiang sagte:“ Nach diesem Vorfall haben wir gelernt, in Zukunft sorgfältiger zu sein.“ Er sagte auch, dass „Talentvision“ die Entscheidung am vergangenen Wochenende zum ersten Mal gesendet habe.

Eine Lehre ziehen

Cindy Gu, Sprecherin von Falun Gong in Kanada, äußerte gegenüber VOA, dass dies die erste Entscheidung seitens der Kanadischen Regierungsabteilung zur Nachrichtenregulierung sei, die gegenüber Berichten, die Falun Gong betreffen, gefällt wurde. Cindy Gu sagte: “Wir sind sehr zufrieden mit dieser Entscheidung. Sie zeigt, dass es in Kanada nicht nur freie Berichterstattung gibt, sondern auch Regeln und Schutzmaßnahmen in Bezug auf die öffentlichen Nachrichtenberichte. Falsche Berichte oder Nachrichten, die beabsichtigen, den Menschen Angst zu machen, werden nicht geduldet.“ Sie sagte, dass die Falun Gong- Praktizierenden in Kanada hofften, dass „Talentvision“ die kurze Videoanalyse über den „Mordfall Fu Yibin“, die sie angefertigt haben, zeigen werde, um so der Öffentlichkeit ein besseres Verständnis über diesen Fall und die Stellung der von der chinesischen Regierung betriebenen Verleumdung von Falun Gong zu ermöglichen.

Cindy Gu meinte, dass alle Medien aus dieser Lektion lernen könnten.

Andere Fälle

Derzeit werden in Kanada noch zwei weitere Fälle, in Zusammenhang mit Falun Gong, verhandelt. In dem einen klagen Falun Gong Praktizierende gegen die Zeitung „Sing Tao Daily“ wegen Verleumdung und Aufstachelung zum Hass. In dem anderen klagen Falun Gong Praktizierende in Montreal gegen die örtliche chinesische Zeitung „Hua Qiao Times“ wegen Verleumdung und Aufstachelung zum Hass.