Kindesherz ist rein zwei, drei Wörter

Vor ein paar Tagen, als mein Sohn beim Frühstück war, versuchte er, zwei Essensstücke auf einmal auf den Löffel zu bekommen. Entweder verlor er das eine Stück, als er das andere auf den Löffel bekam, oder ihm fiel das andere vom Löffel, als er das erste geschafft hatte. Er versuchte es mehrmals auf diese Weise. Ich sah ihm zu und dachte: „Lass das mal, besser holst du dein Essen Stück für Stück, das andere ist für dich viel zu schwer.” Aber das Kind war geduldig und ruhig, blieb beharrlich dran und versuchte es immer weiter. Endlich schaffte er es. Ich freute mich sehr für ihn. Was mich jedoch überraschte, war, dass sich auf seinem Gesicht kein einziger Gefühlsausdruck zeigte. Er aß wie gewohnt sein Frühstück weiter.

Das erinnert mich an eine Situation im Alltag, als ich den Menschen die Hintergründe von Falun Gong und der Verfolgung in China erklärte: Auf ein bisschen Schwierigkeit gestoßen, fühlte ich mich schon unwohl. Wenn der Gegenüber nicht hören wollte, war ich niedergeschlagen und wollte am liebsten aufgeben; wenn der andere aber nur ein klein wenig zeigte, dass er einen guten Eindruck von mir gewonnen hatte, freute ich mich wieder zu sehr, Frohsinn und Eigensinn von der Zur-Schau-Stellung kamen hoch.

Der Meister schrieb im Jingwen „Ein harter Schlag”: „Arbeitserfolge sind nur eine Erscheinung unter den gewöhnlichen Menschen. Dass Menschen Fa bekommen und die Verbreitung des Dafa, hängen von der Kraft ab, die Dafa selbst hat und von den konkreten Arrangements des Fashen.” (18.06.1997, in Essentielles für weitere Fortschritte I)

Wenn man in der Arbeit des Dafa zu jeder Zeit ein reines, friedliches und barmherziges Herz haben kann, ohne um den Gewinn oder Verlust besorgt zu sein, wenn man nicht zögert, übervorsichtig ist, nicht so viele erworbene Anschauungen hat, einfach rein wie ein Kind, kann man die Sache bestimmt gut machen.

Das sind meine persönlichen Erkenntnisse. Wenn sie nicht angemessen sind, bitte ich Mitpraktizierende um barmherzige Hinweise.