Die Geschichte des Kaisers Liang Wudi

Der Überlieferung nach dachte der Kaiser Liang Wudi immer darüber nach, nachdem er Kaiser geworden war, wie er für immer seinen kaiserlichen Thron behalten und ihn immer weiter an seine Nachfahren vererben könnte. Nach langem hin und her Überlegen, hatte er aber immer noch keinen guten Plan gefunden. An einem Tag dachte er: Wenn ich in diesem Leben Kaiser werden kann, habe ich dann nicht im vorigen Leben etwas Gutes getan? Deshalb suchte er jemanden, der ihm das sagen konnte.

Er fand einen Wandermönch und fragte diesen: „Schau doch einmal, was ich in meinem vorigen Leben Gutes getan hatte, dass ich so viel De gesammelt hatte und nun Kaiser werden konnte.“ Nachdem der Mönch dies gehört hatte, schloss er seine Augen und nach einigem Überlegen sprach er : “ Der Kaiser war in seinem vorigen Leben ein Holzfäller. Einmal erlebte er einen heftigen Regen auf dem Weg zum Holzfällen. Er rannte in einen alten schäbigen Tempel auf einem Berg, um Schutz vor dem Regen zu suchen. Dieser Tempel war schon die langen Jahre hindurch in Verfall geraten, die Buddhastatue war dem Wind und dem Wetter ausgesetzt und es war alles trostlos und verlassen. Als du dies gesehen hattest, erwachte Barmherzigkeit in dir und du dachtest: Wie kann man denn Buddha so behandeln? Du warst damals sehr arm, und hattest dann deinen einzigen Strohhut der Buddhastatue auf den Kopf gesetzt, um ihn vor dem Regen zu schützen. Als Buddha dies alles gesehen hatte, dachte er: Dieser Mensch kann ein so gutes Herz haben, dann werde ich ihn in der Menschenwelt im nächsten Leben einmal König der Menschen werden lassen, sodass er eine gute Vergeltung bekommt.“ Nachdem der Wandermönch dies gesprochen hatte, ging er davon.

Als Wudi das gehört hatte, war er sehr glücklich darüber, und dachte: „Durch einen Strohhut kann man schon Kaiser werden, ich werde im ganzen Land Tempel errichten lassen und Buddhastatuen bauen, denn werde ich für immer Kaiser bleiben können. Dann ließ er im ganzen Land Bauarbeiten von riesigem Ausmaß durchführen, plünderte das Geld des Volkes und baute so viele Tempel. Nach drei Jahren, suchte Wudi wieder den Wandermönch auf und fragte: „Jetzt kann ich doch meine Macht und Herrschaft behalten, oder?“ Der Mönch sagte: „Nein, du wirst deine Macht nicht für immer behalten und deine Lebenszeit wird sogar verkürzt. “ Der Kaiser fragte: „Warum?“ Der Wandermönch antwortete: „Du hast im früheren Leben alles absichtslos verrichtet, diesmal hast du die Sache mit Absicht getan und das ganze Volk und die Beamten sind sehr unzufrieden. Das Volk lebt in bitterer Not.“ Als der Kaiser dies hörte, war er sehr überrascht und bestürzt.