FGI (Deutschland): Falun Gong-Praktizierende bitten um abschließenden Dialog mit der isländischen Regierung

LONDON, 27. August 2002: Falun Gong-Praktizierende aus Europa und Nordamerika beabsichtigen, sich mit hohen isländischen Staatsbeamten zu treffen, um die Probleme beizulegen, die noch von dem Verbot im Juni herrühren, als Praktizierenden die Einreise nach Island verweigert wurde. Der heutigen Bekanntgabe liegt ein Brief bei, der am 6. August an Islands Ministerpräsidenent, den Justizminister, und den Außenminister sowie an Mitglieder des isländischen Parlamentes geschickt worden war.
Der Empfang der Briefe wurde bestätigt.

Auf Anordnung der Regierung wurden im Juni mehr als 100 Praktizierenden Visen verweigert, an der Grenze abgewiesen, in einer behelfsmäßigen Haftanstalt festgehalten, und/oder ihnen wurden in Europa und Nordamerika das Besteigen von "Island-air"-Flügen verwehrt.

Die Praktizierenden wurden mittels einer ‚schwarze Liste‘ identifiziert.

Der chinesische Präsident kam während dieser Zeit zu einem Staatsbesuch nach Island. Er trägt persönlich die Verantwortung für die brutale Verfolgungs-Kampagne gegen -zig Millionen von Falun Gong-Praktizierenden in China, die bisher Inhaftierung, Folter, auseinander gerissene Familien und mehr als 400 Tote zur Folge hatte.

Falun Gong-Praktizierende reisten nach Island, nicht zu ihrem eigenen Nutzen, sondern um den unschuldigen Menschen, die in China verfolgt werden, eine Stimme zu verleihen. Sie hofften, dort auf friedliche, rechtmäßige, und mitfühlende Weise für ein Ende der Verfolgung aufzurufen. In China kann die Teilnahme an solchen Aktionen die Freiheit und sogar das Leben kosten.

Indem Falun Gong-Praktizierenden die Einreise verweigert wurde, und Menschen, die friedlich und rechtmäßig reisten, diskriminiert wurden, schädigte die Regierung Islands guten Ruf und Ansehen in der Völkergemeinschaft als Vorreiter demokratischer Freiheiten und Integrität. Falun Gong-Praktizierende glauben, dass das Einreiseverbot eine Folge falscher Informationen war, die die isländische Regierung erhalten hatte.

Durch den Dialog kann alles direkt angesprochen werden und das kann zu einem besseren gegenseitigen Verständnis führen.

Falun Gong-Praktizierende hatten schon während ihres Besuches im Juni mit ihren jetzt noch fortwährenden Bemühungen begonnen, diese Fragen in guter Absicht zu lösen. Sie haben zahlreiche Anfragen für Treffen getätigt, mehrere Briefe verschickt, die die Situation ausführlich erklären und mit den betreffenden Büros telefoniert.

Regierungen anderer Nationen hatten wegen der Praktizierenden angefragt.

Bis jetzt hat die isländische Regierung noch keine konstruktive Antwort gegeben. Der Falun Gong-Island Dialog-Ausschuß (FIDC) sucht einen offenen Dialog, der zu gegenseitigem Verständnis und zu rechtzeitigen korrigierenden Maßnahmen führen sollte, um den Schaden aus der unglücklichen Situation im Juni wieder gut zu machen. Der FIDC glaubt, dass als Ergebnis des Dialoges der Schaden mit entsprechenden Maßnahmen wieder gut gemacht werden kann. Die Bürger von Island waren in ihrer Ablehnung der Aktionen von der Regierung im Juni laut und deutlich. Das isländische Volk und seine Regierung haben durch einen offenen Dialog mit dem FIDC viel zu gewinnen. Man hofft, den Dialog sobald wie möglich zu beginnen, und ihn zum 6. September abgeschlossen zu haben. Das wäre dann noch innerhalb von drei Monaten nach Verhängung des Verbotes.

Der FIDC glaubt, dass es allen Betroffenen nützen wird, wenn man bald zu einer Lösung kommt.

Als mögliche Ergebnisse wären vorstellbar: ein öffentliches Eingeständnis der Fehler; Entschädigung der Betroffenen; öffentliche Verurteilung der Verfolgung in China; eine vollständige Bekanntgabe der schwarzen Liste an die Praktizierenden und seine Vernichtung.

Falun Gong-Vertreter werden in der ersten Septemberwoche nach Island reisen.

Die Falun Gong-Praktizierenden werden von dem bekannten Menschenrechts-Anwalt und Anwalt des isländischen obersten Gerichtshofes Ragnar Adalsteinsson beraten.


weitere Informationen beim FIDC:

Shawn (Xun) Li
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+1-613-599-7494,
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John Nania
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