Die aufrichtige Haltung der Kultivierenden in der Zeit der Fa-Berichtigung ist entscheidend

Sehr geehrter Meister, liebe Mitkultivierende!
Der Meister hat immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig das Fa-Lernen ist. Ich möchte in dieser Hinsicht über meine Erfahrungen berichten.

In meinem Beruf arbeite ich etwa 60-90 Stunden in der Woche. Anfangs hat mich die Arbeit sehr beansprucht, so dass ich es auch nicht geschafft hatte, in meiner frei verfügbaren Zeit immer auf ein ausreichendes Fa-Lernen zu achten. Der Meister hat in der Fa-Erklärung in Florida gesagt: "Wenn die Gedanken eines Kultivierenden das Fa verlassen, dann wird sich das Böse einschleichen." "Wenn der Mensch selber keine aufrichtigen Gedanken hat, dann durchfließen alle schlechten Dinge aus den Drei-Weltkreisen, aus dem Universum, ununterbrochen die menschlichen Körper. Selbst wenn sie sich darin aufhalten, wird der Mensch das nicht merken." Ich stelle mir das wie auf einem Fluss vor: Wenn man aufhört zu rudern, dann wird man von der Strömung flussabwärts getrieben. Und genau so fühlte ich mich, als ich weniger als sonst gelesen hatte. Die Erkenntnisse waren nicht mehr so stabil auf dem Fa begründet und es öffneten sich einige Lücken.

Das alles hatte bei mir zur Folge, dass ich mir bewusst mehr Zeit zum Lesen genommen habe und es mir zur Gewohnheit gemacht habe, in meiner freien Zeit zuerst das Fa zu lernen, bevor ich andere Tätigkeiten verrichte. Seitdem geht sowohl die Dafa-Arbeit als auch die berufliche Arbeit viel leichter. So wie ich den Meister verstehe, ist das Fa-Lernen eben auch die Grundlage für eine aufrichtige Haltung als Dafa-Jünger.

Im letzten Sommer hatte sich dann eine unerwartete Anfrage ergeben. Als ich bei der Veranstaltung am 20. Juli auf einem Infotag war, hatte mich ein Praktizierender angesprochen und beiläufig erwähnt, dass für einen Dafa-Film in deutscher Sprache noch ein Drehbuch fehlen würde und ob ich nicht Lust hätte, mich damit zu beschäftigen. Schnell stellte sich auch die Zusammenarbeit mit einem weiteren Praktizierenden ein, der schon einige Erfahrungen mit Filmaufnahmen hatte. Obwohl wir keine Profis sind und bisher nur wenige Kenntnisse auf diesem Gebiet hatten, haben wir in einem kleinen Kreis in ca. 5 Wochen einen Dafa-Film hergestellt.

Ich habe das so verstanden: Wenn wir auch keine Profis sind, so können wir aber mit einem aufrichtigen Herzen für die Dafa-Arbeit ganz große Dinge bewegen. So z.B. auch die Übersetzungsarbeit, die hauptsächlich von nicht professionellem Personal erledigt wird. Dabei kommt es nicht allein auf unsere erlernten Kenntnisse an, die wir in der Menschenwelt nach einem alten System erlernt haben. Manchmal ist das Wissen in der Menschenwelt sogar ein Hindernis für die Dafa-Arbeit, denn oft schleichen sich mit dem Wissen viele Anschauungen der alten Mächte ein. Ich glaube, wenn wir die Dafa-Arbeit mit einem aufrichtigen Herzen verrichten und dabei versuchen, diese Arbeit so gut wie möglich zu machen, dann wird es auch seine Wirkungen in der Menschenwelt zeigen. Es war auch kein Zufall, dass ich gerade zu dieser Zeit drei Wochen Urlaub hatte und der andere Praktizierende gerade keine Arbeit hatte. Ich verstehe das als eine schicksalhafte Gelegenheit, weil uns ein Film in deutscher Sprache und für die europäische Mentalität bisher gefehlt hatte.

Nach der Fertigstellung des Films haben wir viele Meinungen gehört. Ein Praktizierender sagte z.B., dass das ein Film über Falun Dafa ist, den er am ehesten seiner Familie zeigen würde. Ein anderer Praktizierender hatte seinem Chef den Film gegeben, und nachdem dieser ihn mit seiner Familie angeschaut hatte, wollten seine Frau und seine Tochter gleich die Übungen lernen und haben das Übungsvideo bestellt. Andere haben auch die Erfahrung gemacht, wenn man diesen Film bei Freunden oder Bekannten zeigt, dann haben sich daraus weitere Fragen ergeben, die wiederum den Spielraum für weitere Gespräche eröffneten. Der Film wurde bereits in mehreren Städten im Regionalfernsehen gezeigt, in Berlin wurde er bis jetzt dreimal gezeigt. Ich sehe das so: viele Dinge können immer verbessert werden, aber dafür müssen wir auch zunächst den ersten Schritt machen und in diesem Fall z.B. erst einmal einen Film fertig stellen. Durch diese Erfahrung habe ich erkannt, dass unsere erlernten Kenntnisse zwar für die Fa-Berichtigung genutzt werden können, wir uns jedoch nicht daran hindern lassen sollten, unsere durch die Kultivierung erlangten Fähigkeiten zu schätzen. Die alten Mächte versuchen auch, uns durch die Illusion der üblichen Profi-Kriterien oder des Perfektionismus gegenseitig an der Dafa-Arbeit zu hindern.

Der Meister sagt in der "Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Philadelphia": "Früher habe ich gesagt, dass alles, was sich heute in der menschlichen Gesellschaft ereignet, im Grunde genommen durch das Herz der Dafa-Jünger verursacht worden ist." Das beinhaltet eine große Verantwortung, denn je nachdem, ob es ein aufrichtiges Herz ist oder ob es ein Herz nach eigenen Gedanken ist, wird die Umgebung entsprechend beeinflusst.

Als ich im Oktober mit vielen anderen Kultivierenden aus Deutschland in Houston war, um dabei zu helfen, aufrichtige Gedanken aus nächster Nähe auszusenden, habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit unter uns besonders gut und harmonisch war. Das ist mir aber erst später aufgefallen. Ich habe mir dazu folgende Gedanken gemacht: Als wir in Houston waren, sind wir als Gruppe immer zusammen geblieben. Wir haben einfach nur den amerikanischen Praktizierenden bei bestimmten Aufgaben, die noch zu erledigen waren, geholfen. So haben wir dann unsere Dafa-Arbeit als gleichwertige Kultivierende verrichtet. Es sind dabei keine Lücken z.B. für die Geltungssucht oder sich selbst wichtig nehmen entstanden. Ich habe das als eine sehr aufrichtige Umgebung für die Fa-Berichtigung empfunden. Nach meinem Verständnis glaube ich, wenn wir hier, wie in Houston, uns selbst nicht so wichtig nehmen und die gesamte Situation der Fa-Berichtigung als das Wichtigste betrachten, dann schaffen wir auch nicht jene Lücken, die unsere gemeinsame Arbeit stören können. Der Meister sagt in der "Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Florida" dazu: "Ich sage euch, der Rest, der jetzt Dafa und die Dafa-Jünger noch sabotieren kann, ist auf unsere Schüler selbst zurückzuführen."

Bei den Aufgaben, die wir Kultivierende in dieser Zeit haben, kommen manchmal Anforderungen, die wir an uns selbst stellen sollen zu kurz. Fa-Lernen, Fa-Berichtigung, besonderen Wert auf das chinesische Volk legen etc. Ich habe da manchmal bei mir - und bei anderen - bemerkt, dass man fast das Gleichgewicht verliert, weil man es besonders gut meint. Z.B. habe ich mal miterlebt, dass jemand einen Politiker über die Verfolgung und den Artikel 23 in Hongkong informieren wollte. Jedoch fand das mehr in einem Monolog des Praktizierenden statt, und ich habe mit ansehen müssen, wie der Politiker, der sich eigentlich schon zu den Menschenrechten bekannt hatte, fast schon wieder an uns zweifelte. Ich habe daraus gelernt, dass es nicht reicht, den Menschen nur die Informationen über die Verfolgung zu geben. Das barmherzige Herz sollte sich durch das Zuhören zeigen, dann ist die Wirkung der Erklärung der Wahrheit stabiler. Unser aufrichtiges Verhalten ist manchmal sogar wichtiger als die Informationen, die wir aussprechen. Wir sollen die Wahrheit mit Weisheit verbreiten und immer zuerst an die anderen denken. Nur wenn wir dem anderen wirklich zuhören und versuchen ihn zu verstehen, können wir ihm die Wahrheit seiner Situation entsprechend erklären.

Gegenseitiges Zuhören und Verständnis sind aber nicht nur für den Umgang mit den normalen Menschen wichtig sondern auch für die Praktizierenden untereinander. Wenn wir darauf mehr achten, können wir wirklich als Einheit wirken und es gibt weniger Lücken.