Erkenntnisse eines westlichen Praktizierenden durch Teilnahme an Aktivitäten zur Rettung von Praktizierenden in China

(Clearwisdom.net) Gestern habe ich am zweiten Protestmarsch durch meine Stadt teilgenommen. Das Motto lautete: “Rettung unserer Verwandten und Bewahrung aller Wesen vor den Lügen.” Dadurch bekam unser SOS-Marsch eine deutliche Aussage um die Gesellschaft über das Ausmaß der Verfolgung zu informieren. Außerdem hatte dieses Ereignis auch eine gewisse Bedeutung für uns Kultivierende.

Zum einen wollten wir durch unsere Aktion an die Herzen der Menschen, der Medien sowie der Regierung appellieren. Nachdem sie von der schreckliche Lage der Verwandten von uns, ihren direkten Nachbarn hier, gehört haben, waren unsere hiesigen Bürger über die Fakten der schrecklichen und ungerechtfertigten Verfolgung in China sehr berührt. Außerdem bewahren wir die Menschen durch diese Aktivitäten davor, sich täuschen zu lassen. Nachdem sie die Geschichten von unseren Verwandten gelesen hatten, fragten viele von denen, die auch belogen worden waren, mit Tränen in den Augen: “Passiert das wirklich? Werden eure Familien wirklich auseinandergerissen und so schrecklich gefoltert? Was kann ich tun um ihnen zu helfen?”

Zum anderen bekommen wir durch diese Aktivitäten eine unschätzbare Gelegenheit unsere Kultivierungsumgebung zu harmonisieren und gemeinsam unsere Ebene zu erhöhen. Sogar sehr tief versteckte Eigensinne kommen an die Oberfläche, wenn wir uns treffen, um diese Aktivitäten zu koordinieren bzw. daran teilzunehmen. Seid wir darauf bedacht sind mit großer Toleranz und Barmherzigkeit zusammen zu arbeiten, wird unsere Umgebung immer unterstützender und ermutigender. Unsere Projekte lassen sich leichter realisieren als die in der Vergangenheit, und durch unsere Bemühungen bei der Harmonisierung unseres Umfeldes stellen sich auch immer bessere Resultate ein.

Nun folgen einige meiner Erkenntnisse, die ich gewonnen habe, als ich mit vollem Einsatz an einigen der letzen Rettungsaktivitäten teilgenommen habe. Dies sind nur meine persönlichen Eindrücke der Erlebnisse. Ich möchte die Mitkultivierenden dazu ermutigen uns auszutauschen sodass wir voneinander lernen können.

Die Chinesen wundern sich: Es gibt Menschen aus dem Westen, die Falun Gong praktizieren?

Das Loslassen der Gedanken, von denen ich erst geglaubt hatte, sie seien ich selbst
Unsere Gedanken werden Realität
Ebenen der Täuschung
Das Enthüllen der giftigen Lügen
Ablehnen des Arrangements der Isolierung
Aufkommende Barmherzigkeit
Die wertvollen Chinesen erkennen durch die Rettungsaktivitäten die Wahrheit
Alles ist miteinander verbunden
Das Loslassen
Wir erschaffen unsere Umgebung
Die Methode der Organisation bei den letzten zwei SOS-Märschen unterschied sich von der, die wir davor angewendet haben. Anstatt in einer großen Gruppe zu gehen, haben wir uns in kleine Grüppchen zu je sechs bis acht Personen aufgeteilt. Jede Gruppe sollte ein bestimmtes Gebiet abdecken. So bekamen wir mehr Zeit um uns mit den Personen, die wir trafen, zu unterhalten, und gleichzeitig konnten wir so die Praktizierenden aus unserer Gruppe besser kennen lernen. Zum Schluss habe ich Kultivierende kennen gelernt, die ich zwar schon vor Jahren gesehen hatte, aber ohne eine Chance mit ihnen zu sprechen.

Die Chinesen wundern sich: Es gibt Menschen aus dem Westen, die Falun Gong praktizieren?

Viele Kultivierende meinen, daß die Anwesenheit eines Westlers einen positiven Wirkung hat um die von Jiangs Propaganda Vergifteten zu retten.

Als solch ein Westler habe ich ihre Meinung zwar akzeptiert, aber heute erst dieses Prinzip tatsächlich begriffen. Als ich mit einem gelben Dafa-Schal und chinesischen Flyern die Strasse entlang ging, haben mich sehr viele Leute beobachtet. Sie schauten sich genau meinen Schal und die Buttons an, um mir dann immer wieder verwundert ins Gesicht zu gucken. Selbst wenn sie keine Flugblätter annahmen, war klar, dass zumindest ein Teil der Lügen für sie keinen Sinn mehr ergab. Ein Mann sagte zu mir: “Ich dachte immer, daß Falun Gong nur von ungebildeten Chinesen praktiziert wird.” In Chinatown traf ich auf jemanden, der fragte: “Wird Falun Gong nicht überall auf der Welt verfolgt?” Er wusste nicht, dass Jiang Zemin der einzige Staatsführer ist, der Dafa verfolgt.

Das Loslassen der Anschauungen, von denen ich erst geglaubt hatte, sie seien ich selbst

Durch die Teilnahme an SOS-Aktivitäten durchbrechen viele Praktizierende eigene Barrieren. Als ich mit Dafa anfing, waren die kulturellen Unterschiede zwischen mir und den anderen noch sehr stark spürbar. Ich hielt mich gerade wegen meiner Nationalität und diesem Hintergrund für sehr stark (ich war sogar noch stolz darauf). Meinen einschränkenden physischen Körper in dieser Dimension hielt ich auch für einen starken Teil von dem, was ich für mich selbst hielt. Ich fing an unterschiedliche Städte zu besuchen um dort an verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen. Dadurch kam ich immer mehr mit anderen Kultivierenden in Berührung. Dadurch gelang es mir allmählich diese Anschauungen loszulassen, und das bewirkte eine hervorragende Veränderung bei mir. Früher benutzte ich oft Worte wie „ich“ und „die anderen” jetzt einfach nur noch „wir”. Wenn Praktizierende aus einem anderen Stadtteil eine Aktivität organisierten, dachte ich zum Beispiel: „Es ist nicht mein Gebiet” oder „es ist zu weit für mich um dort hin zu gehen und die anderen zu unterstützen.” Mein Verständnis von diesen Aktivitäten hat sich seither dramatisch geändert. Anstatt zu anzunehmen das es sich einfach um ein Treffen verschiedener Kultivierender handelt, hat sich dieses Gefühl zu einer Art von aufrichtem Respekt gewandelt, denn verschiedene beeindruckende Wesen, die alle verschiedene kosmische Systeme repräsentieren, versammeln sich um eine wirklich sehr bedeutsame Mission zu erfüllen.

Nach der gestrigen Erfahrung habe ich erkannt, dass die einzelnen Teilchen von Dafa dorthin gehen, wo sie am meisten gebraucht werden.

Viele Kultivierende äußerten ähnliche Überlegungen. Eine sagte, dass eine starke Gesinnung von Neid an die Oberfläche gekommen sei, denn sie hatte sich gewünscht, die Aktivität hätte in ihrer Gegend stattgefunden, die Schlechtigkeit dieses Gedankens sei ihr dann aber sehr schnell bewusst geworden. Ich denke, im tiefsten Inneren teilen viele von uns zu dieser oder jener Zeit solche falschen Gedanken, vermutlich kommt das daher, weil wir vergessen haben, wer wir wirklich sind, woher wir kommen und warum wir eigentlich hier sind. Eine andere westliche Praktizierende teilte ebenfalls ihre Erfahrungen mit. Als sie mit dem Praktizieren angefangen hatte, fühlte sie sich unter den vielen Chinesen unwohl, weil sie ihre Sprache nicht verstehen konnte. Als sie gestern mit drei Chinesinnen zum Essen gegangen war und diese hauptsächlich Chinesisch gesprochen hatten, fühlte sie sich aber vollständig dazugehörig. Es war absolut okay. Sie waren alle Teilchen vom Dafa.

Wenn wir unsere Weisheit nutzen können um solche Barrieren zu durchbrechen und wirklich aus unserem menschlichen ich heraustreten können, dann formen wir wahrhaftig einen diamant-gleichen Körper.

Wir sind wirklich miteinander verbunden und erschaffen so ein sehr aufrichtiges und unermesslich barmherziges Feld. Wenn wir uns nur mit unseren momentanen menschlichen Körpern, wo wir leben und unseren menschlichen Gesinnungen betrachten, dann können wir uns nur einschränken. Diese Gedanken loszulassen befähigt uns dazu, weit über die Arrangements, die uns behindert haben, hinausgehen zu können.

Unsere Gedanken werden Realität

Der Meister hat uns gelehrt, dass unsere Gedanken im Vergleich zu denen gewöhnlicher Menschen sehr stark sind. Wenn ich Flugblätter verteile, gerade an Chinesen, habe ich manchmal verschiedenste Gedanken: „Dieser wird es annehmen”, oder „Diese Person wird sich aufregen, wenn ich ihr einen Flyer gebe.” Meistens habe ich recht. Ich denke, eigentlich kommt dies daher, dass meine Gedanken das Ergebnis schon vorher festlegen. Solange ich diese menschlichen Gesinnungen habe, verhalte ich mich in der Gesellschaft wie ein gewöhnlicher Mensch und bin natürlich nicht dazu in der Lage zur göttlichen, klaren Seite der Menschen durchzudringen. Gestern war es aber ganz anders. Die Umgebung unserer Gruppe hatte etwas sehr Ursprüngliches an sich. Gestern Morgen genoß ich einen ungewöhnlich friedlichen und ruhigen Geisteszustand. Während der Übungen hatte ich das Gefühl unter einem riesigen Wasserfall zu stehen, der alle meine Gedanken kraftvoll wegwusch. Dieses Gefühl hielt sich den ganzen Tag über (selbst jetzt empfinde ich es noch). Den ganzen Tag übersendete ich Aufrichtige Gedanken aus und bemerkte beim Verteilen von Flugblättern keine hoffenden oder strebenden Gedanken wie sonst so oft. Mein Herz war einfach rein, erfüllt mit Zhen-Shan-Ren schaute ich jeder Person in die Augen und gab ihr mit einem Lächeln einen Flyer. Ohne menschliche Gesinnungen und Vorurteile wurden heute viele Leute, die wahrscheinlich über endlose Zeiten auf diesen Moment gewartet haben, von der Kraft des Fa berührt.

„Damit die Fa-Berichtigung effektiver wirken kann, sollt ihr bei der Erklärung der Wahrheit unbedingt Wert auf das Aussenden der Aufrichtigen Gedanken legen und das Böse und eigene Probleme rechtzeitig beseitigen, um zu vermeiden, dass eure Lücken vom Bösen ausgenutzt werden.” ( “Aufrichtige Gedanken”)

Ebenen der Täuschung

Verschiedene Kultivierende teilten die Erfahrung, dass mache Leute, die zuerst keine Flugblätter annehmen wollten, sie akzeptierten, nachdem man sie mit gütigem Herzen dazu ermutigt hatte. Ein anderer erzählte von einem Mann, der eifrig zuhörte, als er gerade einem anderen die Wahrheit erklärte. Er bot ihm auch Informationsmaterial, an doch der Mann lehnte es ab. Er hörte allerdings weiterhin eifrig zu. Später ging ein anderer Praktizierender zu ihm und gab ihm ein Flugblatt, das er gerne annahm. Einer fuhr mich an und sagte: “Ich will nichts von Ihnen”, und machte dabei eine unfreundliche Geste. Eine Stunde später und fünf oder sechs Blocks weiter sah ich ihn vor einem Geschäft stehen. Ich ging lächelnd auf ihn zu, und wir begannen ein längeres Gespräch. Am Ende sagte er, dass er nun die Wahrheit kenne und seinen Freunden davon erzählen würde.

Es scheint mir so, dass die Störungen, durch die Menschen davon abgehalten werden, die Wahrheit zu akzeptieren, wie eine dicke Substanz auf verschiedenen Ebenen existiert. Manchmal kann sie auf einmal beseitigt werden, während es manchmal länger dauert und Ebene für Ebene passiert. Dies ist davon abhängig, wie aufrichtig unsere Gedanken sind, wie sehr die betreffende Person vergiftet ist und von vielen anderen Faktoren, dich ich noch nicht erkannt habe.

Das Enthüllen der giftigen Lügen

Gestern wurde ab und zu erkennbar, dass ich zu viele Informationen gab und dabei vergaß mit den Menschen zu sprechen und sie Fragen stellen zu lassen. Ich erkannte Selbstsucht und mangelnde Barmherzigkeit, als ich feststellte, dass ein Dialog für die andere Seite viel interessanter sei. Wenn wir den Menschen die Möglichkeit geben mit uns zu sprechen, dann fühlen sie sich auch viel eher respektiert und bemerken auch, dass uns nicht nur wichtig ist, was wir ihnen erzählen, sondern auch daran, was sie uns mitteilen möchten. Es erscheint mir auch wichtig, eine zwischenmenschliche Beziehung aufzubauen. Dazu gehört auch, über meinen Beruf oder meine Herkunft zu sprechen beziehungsweise ähnliche Fragen zu beantworten.
Am wichtigsten ist jedoch die Tatsache, dass die Erklärung der Wahrheit somit viel tiefer durchdringt, wenn die betreffende Person die Möglichkeit erhält, ihren Standpunkt darzulegen und man so viel besser auf sie eingehen kann.

Somit hilft man ihr dabei den vergifteten Bereich ihres Denkens zu erkennen—ohne diese Art zu Kommunizieren hätte ich manches nicht sagen können.

Ablehnen des Arrangements der Isolierung

Eine Kultivierende berichtete, der SOS-Marsch sei die erste Gelegenheit für sie gewesen auf der Strasse Flugblätter zu verteilen. Sie ist sehr schüchtern, und es hat ihr eine Menge bedeutet dies zu tun, nun ist sie sich aber sicher es auch alleine zu schaffen. Eine andere äußerte sich dahingehend, man sollte andere dazu ermutigen an solchen Aktivitäten teilzunehmen, denn viele praktizierten zu Hause und waren bisher in der Periode der Fa-Berichtigung nicht sehr aktiv.

Im Allgemeinen sind die meisten Praktizierenden sehr beschäftigt und vergessen deshalb leicht, dass andere Ermutigung und Unterstützung brauchen um einen Schritt nach vorn machen zu können. Mehr Praktizierende, langjährige sowie neue, dazu zu ermutigen sich einzubringen und ihre eigene mächtige Tugend zu errichten, das ist an sich ein Ausdruck der Barmherzigkeit eines Kultivierenden und eine Erhöhung als Ganzes.

“Insbesondere unter unseren Dafa-Jüngern, wenn wir draußen die Wahrheit erklären, finden wir alle, dass wir allen Wesen gegenüber barmherzig sein sollen, die Dafa-Jünger dürfen zueinander auch nicht unbarmherzig sein.” “Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC, 2002”

Wenn Schwierigkeiten aufgetaucht sind und Konflikte mit anderen Praktizierenden verursacht wurden, haben sich manche Praktizierende isoliert. Einige, die gerade in sehr wichtigen Bereichen der Fa-Berichtung sehr gut waren, haben mit ihren Bemühungen aufgehört. Ich denke, es ist an der Zeit das Arrangement dieser Isolierung abzulehnen, die Schwierigkeiten der Vergangenheit loszulassen und unseren Mitkultivierenden eine helfende Hand zu reichen. Lasst nicht zu, dass die alten Mächte unsere Eigensinne ausnutzen um unsere Mitpraktizierenden zu isolieren.

Aufkommende Barmherzigkeit

Einige Familienmitglieder haben gewisse “Berührungsängste” deutlich gemacht. Manchmal sind sie nicht sicher, ob sie aus Mitgefühl gegenüber ihren Familienangehörigen an den Rettungsaktivitäten teilnehmen sollen, oder ihre jeweilige Situation und vorherbestimmten Beziehungen dazu zu nutzen um die Wahrheit zu erklären und Menschen wach zu rütteln. Einer äußerte die Erfahrung, dass das tägliche Lesen von Clearwisdom sehr hillfreich dabei sei diese Gedanken zu überwinden. Außerdem ist es eine gute Methode eine Verbindung zu der schrecklichen Realität der Verfolgung herzustellen. Einige Familienmitglieder fühlten sich manchmal distanziert. „Ich fühle mich gestört“, oder „ich fühle mich nicht aus dem Herzen dazu verpflichtet mitzuhelfen. Nun, da ich öfters Clearwisdom lese, fühle ich eine große Chance. Ich lese täglich die dort veröffentlichten Artikel. Wenn ich sehe, was passiert, wird mir klar, wie großartig die Praktizierenden in China sind. Sie bleiben standhaft beim Fa. Deshalb sind sie so großartig. Deshalb muss ich auch etwas tun um sie zu unterstützen. Nicht weil es meine Mutter, mein Vater oder mein Bruder ist und sie im Gefängnis sitzen. Sondern, weil es das ist, was ein Dafa Schüler zu dieser Zeit tun soll. Wenn dieses Herz entsteht, dann sind wir in der Lage alles zu tun.”

Die wertvollen Chinesen erkennen durch die Rettungsaktivitäten die Wahrheit

Eine Praktizierende, die freigelassen worden war, sagte, dass ihre Familie eine sehr negative Meinung von Dafa gehabt hatte, denn sie hatten deswegen viele Probleme bekommen. Nach ihrer Freilassung waren sie wirklich sehr von der Kraft des Dafa, der Aufrichtigkeit und Barmherzigkeit, die die Dafa-Schüler gezeigt hatten um ihre Freilassung zu erreichen, überrascht. Wenn die getäuschten Chinesen sehen, dass eins ihrer Familienmitglieder gerettet wird, ändern sie ihre Meinung über Dafa, und manche wollen sogar selbst praktizieren.

Alles ist miteinander verbunden

Ich denke, wenn die Öffentlichkeit ihren Gefühlen Ausdruck verleiht, dann hilft das unserer Regierung und den Medien, das Ausmaß und die Ernsthaftigkeit der Verfolgung sowie deren Ausweitung in Übersee zu erkennen. Wenn Leute aus allen Gesellschaftsschichten ihre Besorgnis darüber ausdrücken, dann werden sie handeln. Mittlerweile rufen Reporter sogar selbst bei Regierungsbeamten an um herauszufinden, was diese tun um dabei zu helfen die Verfolgung zu beenden.

Das Loslassen

Es macht sehr viel Sinn die Vorschläge der anderen sorgfältig zu prüfen, denn unsere menschlichen und materiellen Ressourcen sind oft sehr begrenzt. Es ist hilfreich gründlich darüber nachzudenken, ob wir unsere Ziele wirklich erreichen können. Ich habe mir das Fa, das der Meister 2002 in Philadelphia erklärt hat, sehr zu Herzen genommen:

Wenn eine Gottheit eine Methode vorschlägt, beeilen sie sich nicht sie abzulehnen, er hat es nicht eilig zu sagen oder zu glauben, dass seine Methode gut ist, sondern er schaut, was das endgültige Ergebnis der Methoden der anderen Gottheiten ist. Es gibt verschiedene Wege, bei jedem ist der Weg anders. Die Grundsätze, die die Lebewesen im Fa durch Erkennen bewiesen haben, sind unterschiedlich, aber es kann gut sein, dass das Ergebnis das gleiche ist. Deswegen schauen sie das Ergebnis an, wenn sein Ergebnis erreicht wird und wirklich erreicht werden kann, was er erreichen will, dann werden sie es bedingungslos und stillschweigend aufkfüllen, damit es noch besser vollendet wird. So behandeln sie die Probleme.

Gerade nach der letzten Erklärung des Meisters finde ich es nun ganz besonders wichtig die Ideen anderer Praktizierender zu unterstützen, auch wenn ich sie nicht ganz verstehen kann. Erstens, würde ich sie wahrscheinlich auch nicht verstehen, auch wenn sie sie stundenlang erklären würden, denn sie haben Grundsätze erkannt, die ich nicht kenne. Zweitens, neige ich dazu meine Zustimmung auch dann zu verweigern (passiert allerdings immer seltener), wenn ich die ganze Sache komplett verstanden habe. Sobald beschlossen wird auf diese Art voran zu gehen, halte ich es für sehr wichtig diese Idee voll und ganz zu unterstützen, nicht unaufrichtig, sondern genau so, als ob sie mir selbst gekommen wäre.

Wir erschaffen unsere Umgebung

In großen Städten existiert eine komplizierte Umgebung, und die bösen Arrangements haben dort sehr viel Kraft. Unsere Probleme in der komplizierten Umgebung zu suchen heißt aber eigentlich zu leugnen, dass unsere Umgebung eine Widerspiegelung unserer persönlichen Kultivierung ist. In Großstädten werden uns viele Arrangements auferlegt, die sich auswirken können, wenn wir Eigensinn haben. Zu erkennen, dass es unsere gemeinsame Verantwortung ist die Umgebung zu harmonisieren, das ist bereits ein guter Schritt, allerdings finde ich gerade nach der Fa-Erklärung in Washingtons DC vom Juli 2002, daß dies auf Dauer nicht ausreicht:

“Durch die unterschiedlichen Verständnisse oder Erkenntnisse für das Fa kann man unterschiedliche Empfindungen für die jetzige Situation haben, und alle diese Geschehnisse zielen auf das unterschiedliche Menschenherz ab. Diejenigen, die gut gehandelt haben, können ihre Umgebung verändern; diejenigen, die nicht so gut gehandelt haben, können auch ihre Umgebung nach ihrem eigenen Herzen verändern.”

Mein Verständnis dieses Fa-Gundsatzes ist, dass ich verantwortlich für meine Kultivierungsumgebung bin. Mein vorheriges Denken bezüglich unserer Gruppenbemühungen schloss diesen Grundsatz nicht ein, stattdessen erlaubte ich es mir fortlaufend meine Verantwortung von mir zu schieben. Dies schuf Lücken in meiner Gewissenhaftigkeit, während die Gruppe im Außen suchte, was bedeutete uns zu ändern, anstatt dass sich jeder einzelne von uns und zuallererst ich selbst mich ändere.

Wir stellten fest, dass unsere Kultivierungsumgebung, Fa-Studium und Austauschtreffen immer mehr zu so etwas wie Arbeitsgruppen-Sitzungen wurden. Nachdem die Kultivierenden mitten in der Fa-Berichtigung immer beschäftigter wurden und es so viele Projekte zu koordinieren gab, gingen wir immer direkt dazu über die Planung dafür zu machen, und übergingen deshalb den Teil über unsere Kultivierungserfahrungen zu sprechen. Einige Dafa-Schüler haben diese Situation erkannt. Wir versuchen jetzt offen über unsere Kultivierung zu sprechen und jedem mit großer Barmherzigkeit zuzuhören. Wenn einer von uns ein Problem hat, dann ist es auch ein Problem der anderen. Diese aufrichtigen Gedanken sind unglaublich förderlich um unsere gegenwärtige Umgebung zu verbessern.

Dies sind nur meine eigenen Erkenntnisse. Bitte korrigiert mich barmherzig.