Selbstlosigkeit und Altruismus erreichen

(Clearwisdom.net) Als ich einmal Erfahrungen mit einem Mitpraktizierenden austauschte, sagte ich: „ Wir streben danach, Selbstlosigkeit und Altruismus zu erlangen, also müssen wir das „Selbst“ eliminieren." Zu dieser Zeit stimmte er mir nicht zu. Er dachte, „ Hieße das nicht, das es keine Existenz eines Selbst gäbe? Wäre das nicht dasselbe, wie in der Theorie des Zen Buddhismus: kein Bild, kein Ich?“

Schritt für Schritt kam ich zu dem Verständnis, dass das „Selbst“ in Selbstlosigkeit und Altruismus, das unser Lehrer erwähnt, von postnatalen Anschauungen gebildet wird, und nicht unser immanentes und ursprüngliches Selbst (das eigentliche Selbst einer Person, ein reines und aufrichtiges Leben, das den Anforderungen des Kosmos entspricht) ist. Ich erinnere mich, dass ein Mitpraktizierender in seinem Erfahrungsbericht schrieb, dass er zwei Lebewesen sah, als er seine Gedanken reinigte, das eine war der Egoismus, das andere Wesen erkannte er nicht. Nachdem er den Egoismus beseitigt hatte, erkannte er, dass das andere Lebewesen sein wahres „Selbst“ war, das schrittweise während seines Lebens entstand. „Egoismus“ und sein postnatales „Selbst“ waren beides degenerierte Lebensformen in anderen Räumen. Wir kultivieren uns, um zu unserem ursprünglichen „Ich“ zurückzukehren.

Was wir zu tun haben ist unser angesammeltes „Ich“ zu eliminieren und zu dem eigentlichen und puren „Ich“ zurückzukehren, das sich dem Dafa angleicht. Wie auch immer, unsere derzeitige Art zu denken und variierende Gedanken und Anhaftungen zu haben ist meistens aus dem akkumulierten „Ich“ erwachsen, das entstanden ist, nachdem der Kosmos vom Fa abgewichen ist, und dieses besteht aus dem Egoismus. Nur wenn wir den Egoismus beseitigen, können wir das angeeignete „Ich“ überwinden.

Es ist gar nicht so einfach, dieses „Ich“ zu erkennen und differenziert zu betrachten. Es ist ausgesprochen natürlich für uns, dieses „Ich“ als unser eigentliches Selbst anzunehmen. Die alten Mächte werden dann einen Vorteil aus unseren Lücken schlagen, sie ausweiten und uns stören. Wie zeigt sich dieses „Ich“ dann? Wenn zum Beispiel die Worte, das Verhalten, die Methoden oder Meinungsäußerungen eines Mitpraktizierenden nicht mit unseren Ansichten übereinstimmen, reagieren wir negativ. Wenn ein anderer uns sagt, das wir etwas in einer bestimmten Art und Weise nicht gut gemacht haben, und wir es nicht ruhig und vernünftig akzeptieren können, argumentieren wir statt dessen zurück, oder, noch schlimmer, verlieren die Beherrschung, und zeigen wenig Barmherzigkeit und Toleranz. Das ist gerade deshalb so, weil das akkumulierte „Ich“ herausgefordert und verletzt wird. Wie auch immer, verschiedene Anschauungen und schlechte Konzepte sind in diesem „Ich“ , was uns im Herzen unwohl fühlen läßt. Entfremdetes Denken läßt uns instinktiv dieses „Ich“ schützen. Hieraus entstehen verschiedene Verhaltensweisen, so wie endloses argumentieren, verwirrt werden, auf die eigene Meinung bestehen, uns selbst irrational zu verteidigen und unfähig zu sein andere zu akzeptieren.

Früher, als ich mich noch nicht richtig verhalten konnte, bemerkte ich nicht, das mein angeeignetes „Ich“ Auswirkungen hatte.

Jetzt habe ich es bemerkt. In meiner zukünftigen Kultivierung werde ich es von seiner Wurzel her eliminieren und Selbstlosigkeit erreichen.

Das obengeschriebene ist mein persönliches und begrenztes Verständnis auf meiner derzeitigen Ebene. Bitte berichtigt mich, wenn ich etwas unangebrachtes gesagt habe.