Ein Verständnis von der heiligen Beziehung zwischen Praktizierenden

Lange Zeit hatte ich kein klares Verständnis über die karmische Beziehung und die heilige Beziehung die zwischen Praktizierenden besteht. Ich war der Meinung, das Wort "Mitpraktizierende" bedeute dasselbe wie "Kollegen".

Wenn ich erkannte, daß ein Mitpraktizierender bedingt durch seine Eigensinne nicht in der Lage war seine Ebene zu erhöhen, oder dadurch in Schwierigkeiten geriet, handelte ich infolge meiner Mentalität eines gewöhnlichen Menschen entsprechend entweder indem ich mich selbst schützte, oder mit gefühlsmäßigem Anhaften an eines meiner Familienmitglieder, egal wie ich mit dieser Sache umging, es fiel immer in eine der beiden Kategorien. Gehörten die Mitpraktizierenden nicht zu meiner Familie, beobachtete ich sie gleichgültig wie ein Außenstehender. Hatte ich mit Praktizierenden zu tun, die meine Familienangehörigen waren, beklagte ich mich und erhob Vorwürfe. Ich sagte sogar häufig: "es ist zu deinem eigenen Besten, daß ich die Beherrschung verlor."

Keine der Arten wie ich mit der Situation umging, brachte eine Problemlösung. Im Gegenteil, ich schuf Abstand zwischen mir und meinen Mitpraktizierenden, und verpasste die Möglichkeit eine Einheit zu bilden.

Der Lehrer sagte auf der Fa Konferenz in Kanada 1999:

"Wenn du schon die Ursache siehst, die ihn daran hindert vorwärts zu kommen, warum zeigst du sie ihm nicht auf? Es sollte kein Problem sein, wenn du es mit guten Absichten sagst. Liegt es daran, daß du dich davor fürchtest falsch verstanden zu werden? Ja, ist das schlechte Verhalten dieser Person nicht eine sehr gute Chance für deine Kultivierung? Es macht nichts, wenn er nicht versteht, was du sagst. Sollte dieses Gefühl eines gewöhnlichen Menschen nicht aufgegeben werden? Du solltest es ihm sagen, wenn du ein Problem siehst."

Durch die Worte des Lehrers konnte ich meine Selbstbezogenheit überwinden, und es war mir möglich meinen Mitpraktizierenden ihre Eigensinne aufzuzeigen. Das schlug oft fehl. Nachdem der Mensch meinen Kommentar gehört hatte, behielt er ihn nicht in seinen Gedanken, und veränderte sich nicht. Ich verstand nicht, weshalb das passierte, und ich schaute nicht in mir nach. Ich hatte das Gefühl, meiner Verantwortung genüge getan zu haben, was natürlich auch keine richtige Reaktion war. Ich suchte in mir. Welche Geisteshaltung nahm ich ein, wenn ich anderen Praktizierenden ihre Eigensinne aufzeigte? Dachte ich, daß ich besser als sie sei? Hatte ich Befürchtungen, Zweifel, Ungeduld oder Mißtrauen? Kürzlich, als ich über meine alltäglichen Angelegenheiten nachdachte, bemerkte ich, daß ich kein Vertrauen zu meinen Mitpraktizierenden hatte. Ich wollte lieber mit gewöhnlichen Menschen als mit Praktizierenden zusammenarbeiten. Ich zweifelte sogar daran, ob Mitpraktizierende überhaupt Gutes tun können. Ich war schockiert als mir das klar wurde.

Als ich den Lehrer sagen hörte: "Ihr seid Jünger derselben Schule, alle sind dabei für die Fa-Berichtigung im Kosmos ihr Bestes zu tun..." (Fa Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC 2002), wurde mir klar, daß in der Geschichte Chinas "Schüler derselben Schule" gleichbedeutend ist mit Brüder und Schwestern desselben Lehrers, was über der karmischen Bindung von Brüdern und Schwestern derselben Blutsverwandtschaft steht. Durch die Abweichung der Gesellschaft vergaßen die Menschen den heiligen, reinen und klaren inneren Sinn dieser Worte. Heute sind wir zum ersten Mal vom Anbeginn der Zeit in der Periode der Fa Berichtigung und der Lehrer bezeichnet uns als "Dafa Schüler in der Zeit der Fa-Berichtigung". Zudem "Die Dafa Jünger sind schon die einzige Hoffnung für die Errettung aller Lebewesen geworden." (Aufrichtige Gedanken). Was für eine einzigartige Gelegenheit ist das!

Plötzlich verstand ich die Bedeutung des Fa Grundsatzes von "..hinsichtlich der gemeinsamen Erhöhung und der Kooperation miteinander habt ihr es alle auch immer besser gemacht" (Philadelphia 2002), welchen der Lehrer stark hervorhebt. Ich verstand klarer die Wichtigkeit des gemeinsamen Aussendens der aufrichtigen Gedanken, um die Verfolgung des Bösen zu beenden, wenn Mitpraktizierende, mich eingeschlossen, über lange Zeit Schwierigkeiten haben. Hier geht es nicht darum, was mit der Xinxing eines Mitpraktizierenden nicht stimmt oder darum, einen Mitpraktizierenden dazu zu bringen Hilfe im Außen zu suchen. Der Lehrer sagt: "Bei allen solchen Sachen soll sich die Toleranz, Gutherzigkeit und Harmonie der Dafa Jünger zeigen, seine Sache ist eben deine Sache, deine Sache ist eben seine Sache." (Washington D.C. 2002). "All euer barmherziges Verhalten ist das, was das Häretische und Böse am meisten fürchtet." ("Vernunft")

Das ist mein persönliches Verständnis. Mitpraktizierende, bitte korrigiert mich wenn etwas nicht richtig ist.