Vioma (Finnisches Magazin): Der führende Verbrecher bei der Verfolgung von Falun Gong ist gegenwärtig zu Besuch

1. Oktober 2003

Als Mitglied des ständigen Zentralkomitees der chinesischen Zentralregierung, und in der Rangfolge an 9. Stelle (der einflussreichsten Politiker) in China, begann Luo Gan seine Reise nach Europa mit Island als ersten Stopp. Dort erhielt Luo Gan keinen freundlichen Empfang. Stattdessen erlebte er einen großen Protest gegen ihn von Amnesty International, Falun Gong Praktizierenden, und isländischen Bürgern. Die Menschen wussten von seiner Rolle als einer der Führer des Büro 610, einer Organisation, welche im Juni 1999 insbesondere dazu geschaffen wurde, Falun Gong systematisch unter den Befehlen des ehemaligen chinesischen Präsidenten Jiang Zemin zu verfolgen. Damals war Falun Gong die beliebteste Qigong Praxis in China, die Anzahl der Praktizierenden überstieg die der Mitglieder der chinesischen kommunistischen Partei.

Die Xinhua Nachrichtenagentur veröffentlichte einen Bericht, das die Unterstützung von Falun Gong der chinesische Regierung schaden würde, und dass es eine ernsthafte Bedrohung darstelle. Falun Gong ist jedoch eine vollkommen unpolitische, friedliche Kultivierungspraxis, welche den eigenen Körper und Charakter verbessert. Außerdem reagierte der Bericht der Xinhua Nachrichtenagentur offensichtlich auf die Proteste in Island. Nach Meinung einiger Leute zeigen die Nachrichten eindeutig verschiedene Standpunkte in der chinesischen Führung bezüglich der Fortführung der Verfolgung.

Diese Verfolgung hat schon vier Jahre angedauert, und hat große Mengen der chinesischen finanziellen Ressourcen aufgebraucht. Bis heute denkt man, dass ca. 800 Mneschen zu Tode verfolgt, mehr als 100 000 in Zwangsarbeitslager geschickt wurden, und millionen von Chinesen ihre Menschenrechte verloren haben. Genauso wie in Island, traf Luo Gan auch auf Falun Gong Praktizierende mit ihren gelben Spruchbändern in Finnland. Genauso wie in Island, wo Luo Gan des Völkermordes, der Folter und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt wurde, haben Finnische Falun Gong Praktizierende am 3. Tag seines Besuches auch eine Strafanzeige gegen ihn eingereicht, und eine Demonstration gegen ihn veranstaltet. Eine Erklärung des Außenministeriums verhinderte eine Untersuchungshaft, da von Luo Gan behauptet wurde, dass er während seines Besuches in Finnland als Stellvertretender Premierminister diplomatische Immunität besäße. Tatsächlich ist Luo Gan nicht der stellvertretende Premierminister, und auch dieses Amt könnte nicht als Grund herhalten, um der Anklage zu entgehen. Nach internationalen Vereinbarungen können weder Anklagen wegen Völkermord noch Folter wegen einer diplomatischen Immunität fallengelassen werden.

Die Kampagne um sicherzustellen, dass das Regime von Jiang Zemin die Verantwortung für die Verfolgung tragen muss, geht weiter. Falun Gong Praktizierende haben auf dem Rechtsweg Strafanzeigen in acht Ländern gestellt, bei drei von ihnen wurden schon in US- amerikanischen Gerichten für Schuldig befunden.