Auch die brutalen Folterungen im Zwangsarbeitslager Wujiabao in der Stadt Fushun können meinen festen und rechten Glauben nicht erschüttern

Ich bin eine Frau vom Lande und erhielt das Fa im Jahre 1998. Ich habe eine große Menge seelischen Nutzen vom Kultivieren von Falun Gong gehabt und meine hartnäckigen Krankheiten sind auch verschwunden.

Am 20. Juli 1999 fing die Verfolgung von Falun Gong an. Ich ging nach Peking, um dort zu appellieren, wie es das Gesetz erlaubt. Ich wurde am Bahnhof festgenommen und ins Haftzentrum geschickt, wo ich geschlagen wurde, wo man mir die Benutzung der Toilette versagte und wo man mich beschimpfte. Fünf Tage später, nachdem man von meiner Familie 3500 Yuan erpreßt hatte, schickte man mich in den Amtsbezirk, wo ich weiter belästigt wurde. Sie zwangen mich in eine Gehirnwäsche- Klasse und wurde nicht eher entlassen, bis meine Familie ihnen die Übertragungsurkunde für unser Haus ausgehändigt hatte - angeblich zur Sicherheit!

Im Dezember 2001 ging ich ein zweites Mal nach Peking, um zu appellieren. Ich wurde dort zum zweiten Mal gesetzwidrig festgenommen und in meine Heimatstadt zurückgeschickt, wo man mich inhaftierte. Als ich in dem Haftzentrum war, trat ich aus Protest in Hungerstreik. Die Polizei führte daraufhin mit einem Schlauch eine Zwangsernährung durch, den sie mir in den Magen steckten. Ich hielt an meinem Glauben fest. Sie verurteilten mich zu drei Jahren Zwangsarbeitslager in Wujiabao in der Stadt Fushun, wo ich regelmäßig weitere Misshandlungen durchlitt. Am Tag meiner Ankunft entzog man mir die gesamte Nacht den Schlaf. Ich musste mich mit auseinander gespreizten Armen vorbeugen oder mich hinkauern und das während des ganzen Tages. Aus Protest ging ich in Hungerstreik. Als der Abteilungsleiter am nächsten Abend merkte, dass ich entschlossen blieb, prügelte er mich so lange, bis ich bewusstlos wurde. Als ich das Bewusstsein wiedererlangte, blutete mein Mund sehr stark. Noch heute sind die Narben auf meinen Lippen deutlich zu erkennen.

Eine Abends im Januar zwang mich der Wärter, eine Garantieerklärung zu schreiben mit der ich mich von Falun Gong lossagte und drei Versprechen abgab. Als ich mich weigerte, fing er an, mir Elektroschocks zu versetzen. Dann veranlaßte er 6 oder 7 Leute, die bereits umerzogen worden waren, mich zu schlagen, während er meinen Kopf heftig auf den Boden schlug. Nach dem Verprügeln sagten sie, ich solle aufstehen. Ich fragte sie: Ich praktizieren doch nur Falun Gong. Habe ich irgendein Gesetz des Staates verletzt? Sie wussten nichts zu antworten. Nach einer Zeit sagte der eine von ihnen: Ich weiß, dass du ein guter Mensch bist. Ich fuhr fort: Nachdem ich Falun Gong praktiziert habe, bekam ich meine gute Gesundheit wieder. Laßt mich mal in einem Vergleich sprechen: Eure Mutter hat euch geboren. Wie könnt ihr einfach den Rücken drehen und sie verfluchen? Der Wärter wurde ganz still und schließlich sagte er: Du willst also kein einziges Wort schreiben? Ich antwortete fest: Nein, kein einziges Wort. Nach 20 absonderlichen Tagen Hungerstreik vor Beginn des Frühlingsfestes wurde ich nach Hause geschickt.

Etwa einen Monat nach Beendigung des Frühlingsfestes schickten sie mich wieder in das Arbeitslager zu weiterer Verfolgung. Aus Protest begann ich einen neuen Hungerstreik. Die Gruppe Nr. 1 steht unter fester Kontrolle. Weil ich fest in meinem Glauben stand, sandten sie mich dorthin. Der Aufseher dort heißt Shi Qingyun. Der hat mich oft geschlagen. In den 40 qualvollen Tagen des Hungerstreiks wurde ich von fünf oder sechs Wärtern geschlagen. Ich dachte an die Worte des Meisters: Wenn ein Kultivierender, egal unter welchen Umständen, den Gedanken an Leben und Tod ablegen kann, fürchtet sich das Häretische und Böse sicherlich davor; wenn alle Schüler das hinkriegen, wird das Häretische und Böse von selbst vernichtet. (Aus Essentielles II Den letzten Eigensinn beseitigen)

Im April 2001 wurde die Verfolgung verstärkt und wir wurden von sich abwechselnden Leuten gefoltert. Eines Tages wurde ich in die 5. Gruppe mitgenommen, wo mich etwa 20 Menschen verprügelten. Sie schlugen mich den ganzen Morgen lang, bis ich ohnmächtig wurde. Dann trugen sie mich in die 4. Gruppe. Als ich das Bewusstsein wiedererlangte, war Mittagszeit und sie wollten mich einer Zwangsernährung unterziehen.

Ich wollte nicht mit ihnen zusammenarbeiten, da schlug mich der Leiter Wu Wei ins Gesicht. Kaum hatte er aufgehört, befahl er irgendjemand, mich zum Exerzierplatz zu bringen. Da ich so lange gehungert hatte und geschlagen und gefoltert worden war, war ich sehr schwach und ging ganz langsam. Wu Wei trat mich von hinten und ich schwankte, fiel beinahe auf die Erde. Da kam er heran und trat mich sehr hart, sodaß ich auf die Erde fiel. Er trat mit aller Wucht auf meinen Kopf und den ganzen Körper , bis ich das Bewusstsein verlor und Blut aus meiner Nase floß. Als das geschah, waren viele Menschen anwesend. Einer kam heran, um mich nach drinnen zu tragen. Wu Wei schrie, dass niemand erlaubt sei, mich nach drinnen zu tragen, er befahl den Leuten mich runter zum Exerzierplatz zu schleppen. Als die Wärter merkten, dass ich immer noch standfest blieb, riefen sie am nächsten Tag zwei Leute aus jeder Gruppe herbei, zwölf im Ganzen, und zwangen mich in einen Lagerraum. Dort benutzten sie hölzerne Planken aus einem Bett, um mich auf die Handrücken und die Handflächen zu schlagen. Schließlich wurde mein Kopf durch die harten Schläge ganz verformt und meine Hände waren total geschwollen. Aber ich weigerte mich immer noch, umerzogen zu werden.

Nach 50 Tagen extremer Folterungen war ich sehr schwach. Aus Angst, dass man sie verantwortlich machen könnte, entließen sie mich; aber nicht, ehe sie nicht 10000 Yuan verlangt hatten, die meine Familie an das Arbeitslager zahlen musste.