Antrag Nr. 704 zur Rettung von Familienmitgliedern von Australiern wurde vom australischen Senat verabschiedet(Fotos)

Australischer Senator: Der Bemühungen der Falun Gong Praktizierenden werden anerkannt und unterstützt.

Am 1. Dezember 2003 wurde der Antrag Nr. 704 vom australischen Senat verabschiedet. Der Antrag spiegelt die Verantwortung Australiens wider, Verwandte von Australiern die Falun Gong praktizieren und in China inhaftiert sind zu unterstützen und dieses Thema im Zusammenhang des Menschenrechtsdialogs auf Regierungsebene anzusprechen. Um die 200 Praktizierende aus dem ganzen Land versammelten sich vor dem Parlamentsgebäude in Canberra, um die Debatte des Senats zu diesem Antrag zu unterstützen und der australischen Regierung und der Öffentlichkeit für ihre Bemühungen zu danken.

Am Nachmittag des 1. Dezember wurde der Antrag 704 vom Senat im Parlamentsgebäude in Canberra verabschiedet. Der Antrag wurde von Senatorin Stott Despoja, Sprecherin für Auslandsangelegenheiten der demokratischen Partei eingereicht.

Folgend der Text des Antrags:
"Das der Senat:

(a) zur Kenntnis nimmt, dass:
(i) nahe Verwandte von Australiern gegenwärtig in der Volksrepublik China inhaftiert sind, weil sie Falun Gong praktizieren, und
(ii) die internationale Vereinbarung für zivile und politische Rechte auf die Behandlung von Falun Gong Praktizierenden weltweit zutrifft;

(b) seine Unterstützung für einen offenen und wirksamen Menschenrechtsdialog zwischen Australien und der Volksrepublik China ausdrückt;

(c) die australische Regierung im Zusammenhang mit dem Menschenrechtsdialog aufruft:
(i) den Fall der andauernden Inhaftierung von Falun Gong Praktizierenden bei engen Verwandtschaftsbeziehungen zu Australiern anzusprechen, und
(ii) zu unterstreichen, dass die Ausübung einer Religion nicht die Grundlage der Inhaftierung irgendeines Menschen bildet; und

(d) ihr Bekenntnis zur Glaubensfreiheit in Australien erneut bestätigt und die Freiheit der Australier anerkennt Falun Gong ohne Angst vor Bedrohungen auszuüben."

An dem Tag an dem der Antrag verabschiedet wurde versammelten sich ca. 200 Falun Gong Praktizierende aus dem ganzen Land vor dem Parlamentsgebäude in Canberra, um 21700 Unterschriften von Australiern zu übergeben zur Unterstützung des Antrags und um die Diskussion des Senats zu diesem Antrag zu unterstützen. Sie drückten der australischen Regierung, den Parlamentsmitgliedern, Organisationen und der Öffentlichkeit nicht nur ihre Dankbarkeit für die Rettung von Frau Li Ying, der Verlobten des Australiers Li Qizhong aus, sondern gedachten auch Ouyang Ming, dem jüngeren Bruder des Australiers Ouyang Yu. Der Führer der demokratischen Partei, der Vorsitzende der Vereinigung für ein demokratisches China, Herr Qin Jin, der Sekretär des australischen Teils der chinesischen Arbeiterpartei und Herr Ruan Jie hielten Reden.

Es ist bekannt das 26 Familienmitglieder von Australiern seit der Verfolgung von Falun Gong im Juli 1999 in Zwangsarbeitslager geschickt, inhaftiert oder sogar zu Tode gefoltert wurden, weil sie Falun Gong praktizierten. Die entsprechenden Einzelheiten wurden international veröffentlicht. Unter ihnen sind drei Praktizierende gestorben (einschließlich des jüngeren Bruders Ouyang Ming des Australiers Ouyang Yu, der im August in China zu Tode gefoltert wurde), acht sind immer noch inhaftiert, sieben wurden durch die Unterstützung der australischen Öffentlichkeit und der Regierung freigelassen (einschließlich Frau Li Ying, der Verlobten des Australiers Li Qizhong, die ungesetzlich im Qingsong Frau-Zwangsarbeitslager in Shanghai inhaftiert war und kürzlich freigelassen wurde und am 29. November in Sydney ankam).

Der Sprecher von Falun Gong in Australien, John Deller, begrüßte den Senatsantrag. "Während Ouyang Ming, der Bruder des Australiers Ouyang Yu gestorben ist, wurde Li Ying, die Verlobte des Australiers Li Qizhong erfolgreich gerettet. Obwohl die Fälle ähnlich sind, ist das Ergebnis sehr unterschiedlich. Das ist eine deutliche Botschaft an die australische Gesellschaft, dass im Fall von Falun Gong Gespräche hinter verschlossenen Türen nicht funktioniert haben oder funktionieren werden." John Deller sagte, "Seit 2001 stand Ouyang Mings Name viermal auf Listen die das australische Außen- und Handelsministerium der chinesischen Regierung während des bilateralen australischen-chinesischen Menschenrechtsdialogs übergeben hat, einschließlich des jüngsten Dialogs im Juli dieses Jahres. Allerdings ist nichts geschehen und Ming starb im August dieses Jahres durch unaussprechliche Foltermethoden im Arbeitslager. In Li Yings Fall kamen im Arbeitlager von außen und internationaler Unterstützung, einschließlich Postkarten und Telefonanrufe während sie inhaftiert war an, sie erlitt viele Folterungen. Und heute ist sie frei." Er sagte weiter, "Das zeigt deutlich das internationale Unterstützung, ganz gleich woher sie kommt und wie gering sie auch erscheint, hilft und eine ungeahnte Wirkung haben kann."

Die Sprecherin für Auslandsangelegenheiten der demokratischen Partei, Senatorin Stott Despoja sagte, "Die Demokraten würdigen die Wichtigkeit der Beziehungen zwischen der australischen Regierung und der chinesischen Regierung, aber wir dürfen niemals Menschenrechtsfragen wegen Handelsangelegenheiten verletzen." Sie sagte, "die australischen Beziehungen zu China müssen, obwohl sie wichtig sind, von unserer festen Ablehnung jeder Handlungsweise bedingt sein, die die grundlegenden Menschenrechte verletzt. Die Demokraten werden die Menschenrechtsverletzungen in China weiterhin hervorheben, im Besonderen die Verfolgung und Ermordung von Falun Gong Praktizierenden."

Despoja sagte weiter, "die Berichte von Ermordung, Folterung und Inhaftierung von Falun Gong Praktizierenden sind wirklich erschreckend. Viele Australier haben Verwandte in China die Gegenstand der Verfolgung sind und es ist nicht falsch das Parlament zu bemühen für sie zu sprechen und ihre Situation hervorzuheben.

Zum Schluss sagte sie, "Anträge wie der heute verabschiedete [1. Dezember] senden nicht nur eine Botschaft an die chinesische Regierung, sondern auch an die Falun Gong Praktizierenden in Australien - das ihre Bemühungen anerkannt und unterstützt werden."

4. Dezember 2003