Die Missionszentrale der Franziskaner e.V. berichtet über die Klage gegen Jiang Zemin in Taiwan

Taipei:Jiang Zemin des Völkermordes angeklagt

Mitglieder von Falun Gong haben beim Obersten Gerichtshof Taiwans Anklage wegen Völkermordes gegen das frühere Staatsoberhaupt der Volksrepublik China, Jiang Zemin, sowie weitere führende Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas erhoben. Die Kläger berufen sich auf die Bestimmungen der UNO-Konvention aus dem Jahr 1948 zur Verhinderung und Bestrafung von Völkermord. In dieser Konvention wird Völkermord definiert als "vorsätzliche Handlungen mit der Absicht, eine nationale, ethnische oder religiöse Gruppe ganz oder teilweise zu zerschlagen, indem Mitglieder dieser Gruppe getötet oder ihnen Schaden zugefügt wird.

Jiang Zemin hatte 1999 eine Kampagne gegen Falun Gong eingeleitet. Der Verfolgung durch die Behörden der Volksrepublik China sind nach Angaben des Falun Dafa-Informationszentrums bisher mindestens 822 Menschen zum Opfer gefallen. Chinesische Regierungsbeamte nannten im Oktober 2001 sogar eine Zahl von über 1 600 Toten. Hunderttausende Anhänger wurden verhaftet und ohne Gerichtsverfahren in Arbeitslager verbracht.

Falun Gong, auch bekannt als Falun Dafa, gründet sich auf eine Jahrtausende alte Meditationspraxis auf der Grundlage der Prinzipien "Wahrhaftigkeit, Mitgefühl, Toleranz". Sie hat in China etwa 100 Millionen Anhänger. Die seit 1992 rasch wachsende Anhängerschaft löste bei der KP-Führung offenbar die Befürchtung aus, Falun Gong könne eine ernsthafte Bedrohung für ihre Vorherrschaft sein.

Weitere Informationen: www.faluninfo.net/

Missionsdienst Dezember 2003 Januar 2004 / Missionszentrale der Franziskaner


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