Deutschland: Große Unterstüzung der Bevölkerung am Internationalen Menschenrechtstag in Hannover (Fotos)

10. Dezember 2003. Ein sehr kalter, aber sonniger Tag, an dem der internationale Menschenrechtstag in Hannover stattfand. Praktizierende u.a. aus Hamburg, Bremen, Göttingen, Magdeburg und selbstverständlich auch aus Hannover erschienen an diesem Tag zu einem besonderen Anlass im belebten Zentrum der Stadt.

Unser Stand war entsprechend mit einem Transparent mit der Aufschrift "Internationaler Tag der Menschenrechte" auf deutsch und chinesisch dekoriert und einem Transparent, auf dem wir zur Unterstüzung der Klage gegen Jiang Zemin baten; Plakate, die über Xiong Weis Schicksal aufklärten wurden aufgestellt und eine kleine Fotogalerie vermittelte den Bürgern dieser Stadt ein eindrucksvolles Bild unserer Kultivierungsschule und der Verfolgung. In üblicher Weise wurden, wie an jedem Infotag, Aufrichtige Gedanken ausgesendet, die Übungen gezeigt, Informationsmaterial verteilt und Unterschriften gesammelt.

Unterschriften sammeln Der Stand Kundgebung

Fotoausstellung Fotoausstellung Praktizierender spricht mit einem Passanten

Durch ein Rundfunkinterview mit einer Praktizierenden aus Hannover wurde die Öffentlichkeit noch zusätzlich über das Schicksal der in China inhaftierten Praktizierenden Xiong Wei (http://www.friends-of-xiongwei.de/) informiert. Aufgrund des Interviews, dass am Morgen des 10.12. gesendet wurde, in dem auch unsere Veranstaltung angekündigt wurde, kamen sehr viele Menschen zu unserem Stand. Viele Zuhörer hatten uns extra nur wegen der Unterschriftensammlung für Xiong Wei aufgesucht und uns viel Glück gewünscht.

Nicht nur der Anlass des Geburtstags von Xiong Wei, am 08.12.03, und das Verfahren gegen des wegen Völkermordes angeklagten ehemaligen Staats- und Parteichefs Jiang Zemin, sondern auch der von zwei Praktizierenden produzierte Song über Xiong Wei wurden durch die Rundfunksendung medienwirksam eingesetzt, sodass bei einer Vielzahl von Gesprächen, die wir an diesem Tag mit den unterschiedlichsten Menschen führten, sofort eine Solidarität mit uns entstand.

Wir erwarteten einen Vertreter der IGFM (Internationale Gemeinschaft für Menschenrechte). Sein Erscheinen wurde uns für diesen Tag angekündigt, um im Rahmen unserer Informationsveranstaltung eine Stellungnahme der IGFM zu verlesen. Im Laufe des Tages hatte dieser kurzfristig abgesagt, so dass wir die geplante Kundgebung selbst durchführten. Des weiteren erhielten wir einen Unterstützungsbrief des Bürgermeisters aus der Stadt Osterholz-Scharmbeck, in dem er uns u.a. folgendes schrieb: ",wenn es um die grundlegenden Rechte eines Menschen geht, um Leben und Freiheit, um Schutz vor Folter, vor willkürlichem Freiheitsentzug und vor Diskriminierung, eben das, was die Voraussetzungen für die Menschenwürde einer jeden Person sind, dann kann es keine Kompromisse und keine unterschiedlichen Meinungen geben. Jeder Mensch, der der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden ausgesetzt ist, sollte sofern er betroffen ist gegen Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Folter und gefährliche Körperverletzung ein Zeichen setzen und Strafanzeige gegen Jiang Zemin, Chinas ehemaligen Staatspräsidenten, stellen."

Bevor der Bericht der IGFM von einer Praktizierenden verlesen wurde, erklärte ein anderer mit einfachen Worten der Öffentlichkeit die wichtigsten Merkmale über Falun Dafa. Ich sah, wie flexibel das Zusammenwirken von Praktizierenden in unvorhergesehenen Situationen sein kann. Im Laufe des Nachmittags wiederholten wir den Ablauf. Einige von uns waren sofort bereit das Mikrofon in die Hand zu nehmen, um den Menschen die näheren Umstände der Verfolgung zu erklären. Dazu wurde in Abständen der Musiktitel über Xiong Wei abgespielt, der nicht nur die Kundgebung begleitete, sondern symbolisch für den ganzen Menschenrechtstag war.

An keinem Infotag zuvor sind mir so viele interessierte Menschen begegnet, die sofort bereit waren die Unterschriftenlisten von Xiong Wei und die der Klage gegen Jiang Zemin zu unterschreiben.

In den Gesprächen stellte ich fest, dass durch gezielte Medienarbeit eine gute Grundlage zur Erklärung der wahren Umstände geschaffen werden kann, so dass die Vorurteile der Menschen, die durch falsche Propaganda der Verantwortlichen dieser Verfolgung verursacht wurden, den edlen Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht weichen werden.