Provinz Hubei: Zwanzig Praktizierende vom "Büro 610" in Shiyan verhaftet

Im späten August 2003 wurden offene Briefe über die Wahrheit der Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden durch Jiangs Regime in vielen Gebieten von Shiyan verteilt und große Transparente mit den Worten "Stellt Jiang vor Gericht" wehten im Wind. Das Jiang Regime war von diesen Aktionen schockiert. Sie richteten eine "Gesetzes Erziehungsbasis" (Gehirnwäschezentrum) ein, die vom stellvertretenden Sekretär des städtischen Komitees für Politik und Recht und dem Direktor des "Büro 610"*, Lu Jinchang geleitet wurde. Sie beauftragten den Leiter der Polizeinebenstelle und den stellvertretenden Direktor des "Büro 610", Zhu Bangyi, dass sie zusammen mit Polizisten Hotels und Motels in Basen für die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden umwandeln sollten. Mit der Hilfe von Überläufern [ein Überläufer ist ein ehemaliger Falun Gong Praktizierender, der aufgrund von Gehirnwäsche und Folter das Praktizieren aufgegeben hat und jetzt bei der Verfolgung anderer Praktizierender mit hilft] verhaftete die Polizei Dutzende Praktizierende, schickte sie in Arbeitslager, sperrte sie ein oder zwang sie, in ein Gehirnwäschezentrum zu gehen.

Die Praktizierende Wei Yan, 32, eine Arbeiterin in Fabrik 401 in Dongqi, wurde festgenommen und unrechtmäßig zu zweieinhalb Jahren Arbeitslager verurteilt, weil sie Ende August 2003 ein Transparent mit der Aufschrift "Stellt Jiang Zemin vor Gericht" aufgehangen hatte.

Der Praktizierende Lou Qihua, 60, und seine Frau wurden von der Polizei verhaftet und in ein Gehirnwäschezentrum in Xiajia Dian in die Stadt Shiyan gebracht. Dort wurden sie gewaltsam einer Gehirnwäsche unterzogen. Herr Lou wurde in der ersten Strafanstalt von Shiyan eingesperrt, weil er eine ernsthafte Erklärung geschrieben hatte. Mit dieser Erklärung hatte er alle seine Worte und Handlungen widerrufen, die er gegen seinen Willen im Gehirnwäschezentrum geäußert hatte, und bekannt gegeben, dass er weiterhin Falun Gong üben wird.

Laut einer anderen Quelle wurden Anfang Oktober zwei Praktizierende illegal verhaftet und in der ersten Strafanstalt eingesperrt. Der Nachname eines Praktizierenden war Wang. Er war etwa 30 Jahre alt und Kader bei einer Zweigstelle der Feuerwache in Shiyan. Da er nach dem 20. Juli 1999 standhaft Falun Gong übte, konnte er jedes Mal mit aufrichtigen Gedanken entkommen, wenn er wie so oft von der Polizei verhaftet und verfolgt wurde. Um zu vermeiden, zu Hause festgenommen zu werden, lebte er mittel- und obdachlos. Ende Oktober 2003 wurde er wieder in Shiyn verhaftet. Diesmal zusammen mit einer 50jährigen Praktizierenden, die ebenfalls aufgrund der Verfolgung mittel- und obdachlos war.

Herr Chen Xiangwu, ein 60jähriger Manager der Shiyan Nahrungsmittelgesellschaft wurde zu Hause festgenommen und zur Gehirnwäsche und körperlichen Misshandlung ins Shiyan Meile Hotel (zuvor die zweite Pension von Shiyan) gebracht. Aufgrund der dortigen Verfolgung erlitt er eine Gehirnblutung. Er wurde in die Notaufnahme des Krankenhauses gebracht. Wegen seiner kritischen Verfassung fürchtete die Polizei sich davor, die Verantwortung zu übernehmen. Sie mussten seine Familienmitglieder benachrichtigen, ihn nach Hause zu holen.

Herr Qu Kezhen, 57, und seine Frau wurden beide Mitte September 2003 entführt. Später wurde er zur Verfolgung in das Shiyan Meile Hotel gebracht. Hinterher litt er an hohem Blutdruck und bekam eine Herzkrankheit, woraufhin er ins Krankenhaus gebracht wurde. Nach einer Stunde war sein linker Arm taub und er konnte ihn nicht bewegen. Später kam er wieder ins Hotel, um dort weiter gefoltert zu werden, aber mit seinen aufrichtigen Gedanken schaffte er es, dort hinaus zu gehen. Gegenwärtig weiß niemand, wo er ist.

Der Manager seines Arbeitsplatzes bestätigte, dass im September 2003 etwa 20 Polizisten und Komplizen Herrn Qus Haus umzingelt hatten. Er weigerte sich, die Tür zu öffnen, und prangerte die Taten der Polizei an. Unter dem starken Protest des Praktizierenden gingen die Polizei und ihre Komplizen gegen 4 Uhr morgens wieder weg.

Am Abend des 14. September umzingelten Dutzende Polizisten und Komplizen wieder Herrn Qus Haus und verhafteten das Paar am frühen Morgen, nachdem sie sie hereingelegt hatten, die Tür zu öffnen. Später brachten der Direktor des "Büro 610", Lu Jinchang, der Leiter der Polizeinebenstelle und der stellvertretende Direktor des "Büro 610", Zhu Bangyi, jemanden zu Herrn Qus Haus, um unrechtmäßig über 10.000 Yuan** mitzunehmen, ohne eine Quittung zu hinterlassen.

Über 20 Praktizierende wurden verhaftet und zum Shiyan Meilie Hotel, der Xiajia Dian Gehirnwäscheklasse und der Unterkunft der Feuerwache gebracht. Die Verhaftungen waren durch die Mitarbeit der Überläuferin, genannt "Großmutter Mao", ermöglicht worden. Nachdem sie sich gegen Falun Gong gewandt hatte, hatte sie der Polizei alles erzählt, was sie wusste. Wir erinnern Praktizierende aus Shiyan, die Kontakt mit "Großmutter Mao" hatten, besonders aufmerksam zu sein, aufrichtige Gedanken auszusenden, um Störungen zu beseitigen und weitere Verluste zu vermeiden.

* Das "Büro 610" ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

** Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.