Wir sollen uns nicht nach eigenem Gutdünken wählerisch dem Dafa angleichen selbst auferlegte Einschränkungen und Barrieren durchbrechen

Der Meister sagte:

„Wenn du als Kultivierender es nur vom Äußerlichen her loslassen kannst, aber irgendetwas im Herzen immer noch bewahrst und daran festhältst, wenn du an deinen grundlegendsten Interessen festhältst, so dass die anderen sie nicht verletzen können, dann sage ich euch, das ist falsche Kultivierung! Wenn dein Inneres sich nicht verändert, kannst du dich keinen einzigen Schritt erhöhen. Das ist Selbstbetrug. Nur wenn du dich wirklich im Inneren erhöhst, dann erst ist das wahre Erhöhung.” (Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika)

Vor kurzem entdeckte ich bei mir einen großen Fehler, der seit Beginn meines Praktizierens von Falun Dafa bis jetzt fortbestand. In vielen Dingen handelte ich nach meinen Vorlieben und Abneigungen. Später bemerkte ich, dass ich einem sehr wesentlichen Problem, bei dem ich mich verletzbar fühlte, ausgewichen bin. Bei Entscheidungen konnte ich nicht nach den Anforderungen eines Falun Dafa Praktizierenden handeln, da ich nicht das Dafa an die erste Stelle stellte. Somit räumte ich mir selbst Grenzen ein, die mich einschränkten.

Dies äußerte sich so:
1. Ich war der Meinung, dass es mir selbst mehr bringen würde, wenn ich das Fa allein lerne. Was das Lernen in der Gruppe anbelangt: Je mehr Leute, desto mehr wird geredet und desto verwirrter wurden meine Gedanken. Aus diesem Grund lernte ich selten in der Gruppe. Was die Fa-Berichtigungsarbeit anbelangt, glaubte ich, dass es bestimmte Aufgaben gab, die mir zu jedem Zeitpunkt gestellt wurden. Somit beschloss ich, nur die Dinge zu tun, die ich für richtig hielt, aber ich beachtete nicht die Bedürfnisse unseres einen Körpers und beteiligte mich nicht an der Vervollkommnung der Projekte meiner Mitpraktizierenden.

2. Beim Austausch mit meinen Mitpraktizierenden beharrte ich stur auf meiner Auffassung und versuchte sie immer anhand von Fa-Prinzipien zu überzeugen. Später bemerkte ich, dass ich mir nie wirklich Gedanken über andere Praktizierende gemacht hatte. Zwar versuchte ich, ihnen zuzuhören und mit ihren Überlegungen und Vorhaben zusammenzuwirken. Jedoch konnte ich es bei aller Rücksichtnahme nicht lassen, mit meinen eigenen Ideen herauszusprudeln und meine eigene Meinung geltend zu machen. Die anderen folgen immer den tiefgründigeren Worten.

3. Ich erklärte die Wahrheit den Menschen, die ich gerade kennengelernt hatte oder vollkommen Fremden, aber ich vernachlässigte die Bekannten in meiner unmittelbaren Nähe.

4. Ich widmete den aufrichtigen Gedanken nur dann Aufmerksamkeit, wenn ich selbst Probleme hatte. Ich betrachtete sie als Mittel, um Hindernisse auf meinem Weg wegzuräumen und ich konnte die Mission, die uns Dafa Praktizierenden in der Zeit der Fa-Berichtigung verliehen wurde, nicht wirklich verstehen und tragen.

5. Ich beurteilte andere Menschen mit dem Verständnis, das ich aus dem Fa-Lernen gewonnen hatte, und ich forderte von ihnen, dass sie ihren Maßstab erhöhen. Jedoch mangelte es daran, dass ich mich selbst auch nach diesen Kriterien beurteilte bzw. mir selbst einen höheren Maßstab setzte.

6. Wenn ich durch die Falun Dafa Webseiten surfte, suchte ich nur die Artikel, die mich zu lesen interessierten. Später fiel mir auf, dass ich genau die Artikel, die von meinen Mitpraktizierenden von Zeit zu Zeit empfohlen wurden, nicht gelesen hatte.

7. Im Alltagsleben kaufte ich immer nur Sachen, die mir von der Farbe und Form her gefielen und ich kochte immer nur das, was mir schmeckte.

Alles in allem gab es in den Jahren meines Kultivierens von Falun Dafa einen Teil von mir, der dem Fa angeglichen war. Ich half bei der Fa-Berichtigung und machte Fortschritte und machte es besser und besser und besser. Aber es gab auch einen anderen Teil, den ich nicht anzutasten wagte. Der Grund für diese Zweiteilung waren fundamentale Eigensinne, die ich nicht loslassen konnte. Es gab einen Teil von mir, der betäubt war. Einige meiner gewohnheitsmäßigen Verhaltens- und Denkweisen entsprachen einfach nicht den Anforderungen des Fa. Ich war verstrickt in meinen Angewohnheiten und konnte sie für lange Zeit nicht erkennen. Wenn die Darstellungen oder Erlebnisse der anderen meine wahre Natur herausforderten, umging ich diese Prüfung, und ich verlor immer wieder die Gelegenheiten, die der Meister mir bot.

Ich stellte das gleiche Problem auch bei anderen Praktizierenden fest. Alle wollten sie in vielen Fällen ihren Standpunkt äußern, aber sie konnten sich nicht bedingungslos den kosmischen Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht angleichen.

Einige Praktizierende nahmen nur mit ihrer eigenen vorgefassten Methode an Fa-Verbreitungsaktivitäten teil und halfen nicht bei der Vorbereitung oder Koordination solcher Aktivitäten mit. Sie dachten nur an sich selbst und wollten keine passende Aktivität auslassen. Aber sie dachten nie an die anderen, die die ganze Vorbereitung und Organisation auf sich nahmen.

Manche Praktizierenden machen sehr gewissenhaft viele Arten von Dafa Arbeit. Aber wenn es dringende Dafa Arbeit zu tun gibt und schnell erledigt werden muss, kenne ich einen Praktizierenden, der sich nicht von seinem Tagesplan abbringen lässt. Er isst zu regelmäßigen Zeiten und geht zu geregelten Zeiten ins Bett und er beschäftigt sich zunächst mit den Sachen, die für ihn wichtig sind. Die verbleibende Zeit widmet er dann der Dafa-Arbeit. Er stellt die Dafa Arbeit nicht an die erste Stelle, um sie zu erledigen, auch wenn er dadurch nicht genug Schlaf bekommt oder seine Mahlzeiten auslässt. Es hat den Anschein, dass er ständig für das Dafa arbeitet, aber er macht sie in Wirklichkeit nur seinem gewohnheitsmäßigen Tagesplan entsprechend, den er nicht aufgeben will. Er versucht, das Fa zu bestätigen während er sich selbst einschränkt.

Einige Praktizierende sind ängstlich. An einem Tag sind sie sehr optimistisch und strahlen über das ganze Gesicht, aber am nächsten Tag sind sie schweigsam und zurückhaltend. Der Herzenszustand von manchen Praktizierenden ändert sich, wenn etwas nicht zu ihrer Zufriedenheit läuft. Sie halten dies für eine angeborene, naturgemäße Eigenschaft. Sie erkennen nicht, dass sie in ihren menschlichen Gefühlen verstrickt sind und die psychischen Schwankungen von ihrem menschlichen Herz verursacht sind, das sie nicht loslassen können. Sie sollten gutherzige Gedanken wahren, was auch immer passiert.

Es gibt viele solcher Fälle. Wenn wir manchmal auf ein Problem stoßen, beurteilen wir es mit unseren erworbenen Anschauungen: Ich soll diese Sache so machen und jene so. Ich bin bereit, diese Methode anzuwenden, aber ich nicht jene. Dies sind alles Grenzen, die ich mir selbst gesetzt habe und die mich einschränken. Dies ist wählerische Kultivierung. Der Meister sagte:

„„Wie kann derjenige, der zu erretten ist, wählen, wie er errettet werden soll? Er ist ins Wasser gefallen und man will ihn retten, er sagt aber: du sollst mich nicht direkt mit der Hand retten, du musst mich mit meinem Lieblingsboot retten. Wie kann das denn gehen?” (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia, USA”)

Der Meister hat uns alles gegeben. Wir sollten nicht an unseren menschlichen Verhaltens- Denkweisen festhalten und innerhalb der von uns selbst gestreckten Grenzen verweilen. Stattdessen sollten wir unsere persönlichen Gewohnheiten, Ziele und Vorteile loslassen. Wir müssen alles durchbrechen und alle Hindernisse beseitigen. Wenn du auf einer höheren Grundlage stehen kannst, wirst du einen Platz von einzigartiger Schönheit entdecken.