Svend Robinson, Mitglied des Kanadischen Parlaments, drängt beim Außenminister darauf, bei der im März tagenden UNO Menschenrechtskommission, eine Resolution zu verabschieden, die China wegen seiner Menschenrechtsverletzungen verurteilt.

22. Januar 2003
Ehrenwerter Bill Graham
Außenminister

Verehrter Bill,
kürzlich wurde ich von einer Gruppe Kanadier kontaktiert, die schwere Betroffenheit bezüglich der Verfolgung des Falun Gong durch die chinesische Regierung geäußert haben.

Du weißt, Falun Gong ist eine friedliche Bewegung, deren Anhänger wegen ihres Glaubens, Ziel von Unterdrückungen, Folterungen und Exekutionen seitens der chinesischen Regierung geworden sind. Es sind bereits zu viele schreckliche Dinge passiert, weil die VR China die Einhaltung der international anerkannten Menschenrechte ignoriert, welche Meinungs- und Glaubensfreiheit garantieren. Tatsächlich sind allein seit November 2002 bereits 46 Falun Gong Praktizierende von den Behörden in China getötet worden.

Ich bin Dir dafür dankbar, dass Du und andere Regierungsvertreter dieses Thema in der Vergangenheit immer wieder bei den Chinesen, der UNO Generalversammlung sowie der Menschenrechtskommission öffentlich angesprochen habt. Es ist dringend erforderlich, die von der chinesischen Regierung an Kanadiern begangenen Verbrechen aufzuzeigen, damit dieser bewußt wird, dass die kanadische Regierung die Verfolgung an Falun Gong Praktizierenden nicht ungestraft tolerieren wird.

Deshalb bitte ich Dich, bei der 59. Sitzung der UNO Menschenrechtskommission im Frühling diesen Jahres in Genf, die Verabschiedung einer Resolution einzuleiten, um die chinesische Regierung für ihre fortwährenden systematischen Menschenrechtsverletzungen gegenüber ihrem eigenen Volk (das spezielle Beispiel der Verfolgung an Falun Gong Praktizierenden eingeschlossen) zu verurteilen.

Ich erwarte Deine frühestmögliche Antwort auf dieses wichtige Schreiben,

mit freundlichen Grüßen

Svend J Robinson, MdP
Burnaby-Douglas