Deutschland: Falun Gong bei den Esoteriktagen in Amberg eingeladen (Fotos)

Vor zwei Wochen nahm unsere Übungsgruppe mit einem Informationsstand an den Esoteriktagen in Amberg teil. Die Veranstaltung fand Samstag und Sonntag, jeweils von 11 – 18 bzw. 19 Uhr statt.


Wir hatten bereits von Praktizierenden darüber erfahren und auch kurz überlegt, uns um eine Teilnahme zu bemühen, allerdings hatten wir es als nicht wirklich wichtig erachtet und uns nicht weiter darum gekümmert.

Doch plötzlich ging alles ganz schnell: Ca. zwei Wochen vor dem Termin rief mich eine der Organisatorinnen der Messe an und lud uns ein teilzunehmen. Sie hätte bereits Kontakt mit anderen Praktizierenden gehabt und kenne Falun Gong und fände es schön, wenn wir dabei wären. Sie hatte meine Telefonnummer im Internet ausfindig gemacht.

Wir besprachen die Einladung nach dem nächsten gemeinsamen Lesen und tauschten unser Verständnis darüber aus. Einige Praktizierende hatten Zweifel, ob eine Esoterikmesse der richtige Ort ist, über Falun Dafa zu informieren. Ein chinesischer Praktizierender sagte, in China würde dieses Wort bei vielen einen negativen Eindruck erwecken. Auch in Deutschland gäbe es viele Vorbehalte darüber. Nachdem diese Gedanken ausgesprochen waren, konnten wir die Sache vernünftiger betrachten und kamen zu dem Verständnis, dass diese Gedanken unsere Angst widerspiegelten und dass wir keine Angst haben sollen, egal wo wir hingehen, die Wahrheit zu erklären und das Fa (Gebot) zu verbreiten. Eine Praktizierende sagte, die Menschen könnten selbst entscheiden und erkennen, was gut ist und was nicht. Sie meinte, wenn auch nur ein Mensch aufgrund unserer Anwesenheit die Wahrheit erfuhr, hätte es sich gelohnt, hinzugehen.

Wir entschieden uns für eine Teilnahme, auch weil wir in dieser Region bisher von keinen Praktizierenden wussten und wir die Menschen dort noch nicht über Falun Gong informiert hatten. Etwa 10 Tage vorher hatte ein Mann aus dieser Region bei uns angerufen und wollte mit dem Praktizieren beginnen, jedoch benötigte er jemanden, der ihm die Übungen beibrachte. Am Freitag Abend vor der Messe rief er wieder an um sich fürs Wochenende zu den Übungen anzukündigen. Wir luden ihn ein, uns auf der Messe zu besuchen, worüber er sich sehr freute.

Im Laufe der beiden Tage besuchten auffallend viele Menschen die Ausstellung, manche kamen sogar an zwei Tagen, viele zeigten großes Interesse an Falun Gong und erkundigten sich nach einer Übungsgruppe bzw. wie man die Übungen lernen könnte. Die Umgebung wurde von Stunde zu Stunde harmonischer und ruhiger; die Menschen kamen an unseren Stand, sahen sich die ausgestellten Bilder an, bewunderten die Übungen, schauten dem Video zu und stellten den Praktizierenden Fragen. Zwei Fragen, die immer wieder auftauchten, waren, ob und wie wir denn in dieser Umgebung zur Ruhe kommen könnten und meditieren könnten und was denn das besondere an Falun Gong wäre. Uns fiel auf, dass manche Menschen Interesse und Neugier zeigten, gleichzeitig aber auch zurückhaltend waren und Hemmnisse hatten uns anzusprechen. Wenn wir sie aber einfach ansprachen, ihnen z.B. erklärten, welche Übung gerade gemacht wurde oder auf die Bilder oder das Video hinwiesen, wollten sie gerne zuhören und hatten meist selbst noch einige Fragen. Zwei Frauen kamen dann nach ca. zwei Stunden, als wir gerade die 2. Übung zeigten, nochmals zu uns und stellten sich einfach dazu.

Eine Frau, die am Samstag die Zeitung mitgenommen hatte, kam am Sonntag sehr zielstrebig auf unseren Stand zu, die Zeitung in der Hand und sagte enttäuscht und etwas vorwurfsvoll, „da sind ja die Übungen gar nicht drinnen!“. Ihr Wunsch war sehr aufrichtig und ein Praktizierender nahm das Buch „Falun Gong – Der Weg zur Vollendung“, das am Tisch auslag und schenkte es ihr spontan. Vor Überraschung rief sie „wirklich?“ und nahm es voller Freude in die Hand.

Die Verfolgung in China verurteilte sie aus ganzem Herzen, sie sagte, es sei doch absolut nichts schlechtes daran, nach den Prinzipien, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht leben zu wollen und konnte einfach nicht verstehen, dass Falun Gong so brutal verfolgt wird. Ein Praktizierender erklärte ihr, dass der Chinesische Präsident Jiang Zemin der Hauptverantwortliche für diese Verfolgung ist und dass er ein sehr böser Mensch ist. Als sie das Wort „böse“ hörte, stimmte sie sofort zu und sagte „ja, böse ist das, wirklich böse“. Und immer wieder tippte sie mit dem Finger auf das Buch in ihrer Hand und sagte: „Das ist doch gut!“ Bevor sie uns alles Gute wünschte und sich verabschiedete, sagte sie dem Praktizierenden, der ihr das Buch geschenkt hatte, dass er ein äußerst sympathischer und wertvoller Mensch sei.

Kurz bevor wir am Sonntag abend begannen, unseren Stand abzubauen, begann ein Mann ein Gespräch über Falun Gong. Er sagte, er mache selbst seit 15 Jahren Tai Chi und würde gerne die Falun Gong Übungen lernen. Weiter sagte er, dass er sehr schätze, dass Falun Gong nur kostenlos weitergegeben wird.

Der Mann, der vorher bei uns angerufen hatte wegen der Übungen, kam ebenfalls vorbei und sagte uns später bei den Übungen, dass er sich normalerweise nicht für diese Art von Messe interessierte und sich auch ein bisschen unwohl fühlte, als er die Halle betrat. Als er jedoch unseren Stand erblickte, waren diese Gefühle sofort verschwunden und er war sehr froh, gekommen zu sein.

Reporter des örtlichen Fernsehens und Radios kamen am Samstag auf die Messe und machten Interviews mit den Praktizierenden.