Appellbrief von Herrn Liu Litao, einem Falun Gong Praktizierendem, der im Tuanhe Arbeitslager in Peking gefoltert wurde.

(Clearwisdom.net) Ich komme aus dem Dorf Songjiagou der Stadtgemeinde Xinmin (Bezirk Taihe, Stadt Jinzhou, Provinz Liaoning). Ich wurde festgenommen und ins Tuanhe Arbeitslager in Peking verschleppt, weil ich Falun Gong praktiziere.

Am 1. August 2002 wurde ich gewaltsam in die 5. Abteilung des Tuanhe Arbeitslagers gebracht.
Bei der Ankunft erzählten uns die Wächter wie gut sie die Praktizierenden behandeln würden, und dass die Artikel der Internetseite Clearwisdom [in China Minghui- Net] über die Verfolgung in den Arbeitslagern falsch seien. Während der nächsten zwei Monate musste ich feststellen, dass sie gelogen hatten.

Folgendes passierte mir am 14. August gegen 3.30 Uhr im Abfertigungszentrum des Tuanhe Arbeitslagers. Sechs Polizisten und zwei Gefangene schlugen mich so brutal, dass ich einen Tag und eine Nacht lang nicht mehr zu mir kam. In Folge dessen kam ich für sieben Tage in das Tuanhe Krankenhaus. Yue Qingjin, der Leiter der 5. Abteilung des Tuanhe Arbeitslagers behauptete, dass die Schläge nur zu meinem Besten seien.

Der Leiter der „Ausbildungsabteilung“ namens Yang unterzog mich gemeinsam mit ehemaligen Falun Gong Praktizierenden, die durch die Gehirnwäsche und die Folter „umerzogen“ wurden jeden Tag bis tief in die Nacht der Gehirnwäsche. Häufig verboten sie mir, wenn es Schlafenszeit war zu Schlafen und wenn es Essenszeit war zu essen. Sie verwendeten die „Rad“-Taktik (rotierende Peiniger in abwechselnden Schichten) und benutzen Gehirnwäschemethoden um mich auszulaugen.

Mitte September 2002 folterten die Gruppenleiter mich und andere Praktizierende in dem sie uns zwangen, die „Armee Korps“ Haltung einzunehmen, wobei ich starke Muskelschmerzen in meinem unteren Rücken bekam. Ich bat einen Gruppenleiter um eine Pause aber er sagte: „Ertrage das eine Weile“. Nach dieser Misshandlung im Stehen wurden wir gezwungen in die Hocke zu gehen, und immer wieder in der „Armeehaltung“ aufzustehen, wobei ich einige Male zu Boden fiel. Nach mehr als drei Wochen dieser Misshandlung im „Hocken-und-Stehen“ wurden die Schmerzen in meinem unteren Rücken immer schlimmer und nachts konnte ich vor Schmerzen oft nicht schlafen. Die einzige Erholung, die es während dieser körperlichen Folter gab, war einfach ruhig dazustehen. Gruppenleiter Yang sagte: „Wenn ihr vor Schmerzen nicht mehr könnt, dann fallt halt zu Boden.“

Ich konnte diese körperlichen und geistigen Qualen nicht länger ertragen und sagte den Gruppenleitern, dass ich mich weigerte weiterzumachen. Drei Gruppenleiter packten mich und zwangen mich weiterzumachen. Ich sagte zu ihnen: „Mein unterer Rücken schmerzt so stark, dass ich nicht einmal mehr schlafen kann, aber dennoch behandelt ihr mich so. Ich werde nicht weitermachen.“ Gruppenleiter Yang sagte, dass ich im Krankenzimmer meinen unteren Rücken untersuchen lassen soll. Der Arzt wollte mir Medizin verabreichen aber dies lehnte ich ab, weil die Situation nur dadurch zustande gekommen war, weil die Gruppenleiter auf dem pausenlosen so genannten Körpertraining bestanden hatten. Meine Schmerzen machten deutlich, dass ich nicht in der Lage war diese Art dauernder körperlicher Bewegung zu machen und falls ich die Medizin nahm und das „Training“ fortsetzte, welchen Sinn würde das machen. Warum bestehen sie darauf dass ich, jemand der die Gehirnwäsche strikt ablehnt, so eine Art Training absolviert? Warum bestehen sie darauf, dass ich das mache, wo ich doch solche Schmerzen dabei habe?

Als ich mich weigerte diesem Befehl zu folgen, wurde ich gezwungen auf einem quadratischen Backstein zu stehen (der Stein ist nicht ganz 40cm² groß). Die Wachen zwangen mich sogar auf dem Stein zu urinieren, wenn ich das Bad hätte aufsuchen müssen. Sogar wenn ich ihnen von den Schmerzen in meinem unteren Rücken berichtete, erlaubten mir die Wachen nicht mich zu bewegen. Wenn ich mich ein bisschen bewegt, pressten sie beide Hände auf meine Schultern und traten mich mit ihrem Knie in meinen unteren Rücken. Sie schlugen mir auch auf den Hals und ich hatte Mühe mit dem Atmen. Sie verboten mir zu sprechen. Wegen der starken Schmerzen in meinem Rücken konnte ich das Gleichgewicht zwischen Beinen und Füßen nicht halten und Gruppenleiter Yang spottete über mich und sagte: „du gibst doch nur vor krank zu sein“.

Ist diese körperliche Folter und psychische Misshandlung nicht eine Verfolgung der Falun Gong Praktizierenden, die in ihrem Glauben standhaft sind.

Ich sagte zu den Wächtern: „Wir Praktizierenden werden nicht zurückschimpfen oder zurückschlagen wenn wir beschimpft oder geschlagen werden. Was wollt ihr von mir?“ Sie sagten mir: „Du musst deinen Glauben aufgeben“ Ich sagte: „Das ist absolut unmöglich“.

Polizei des Arbeitslagers:
Sektionschef Yang Fenghua, Polizeiausweis Nummer: 1153084
Chef Yang Bin, Polizeiausweis Nummer: 1153242
Divisionschef Yue Qingjin, Polizeiausweis Nummer: 1153154


Mehr Informationen über Herrn Liu finden sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2003/1/23/31216.html
und unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2003/1/24/31223.html