Provinz Shandong: Die Verfolgung von Jiao Fangyu durch das Büro 610: Zwangsabtreibung, Arbeitslager ...

Jiao Fangyu ist Angestellte der Laiyang Stahlfabrik in der Provinz Shandong. Im April 2001 wurde sie zusammen mit einer anderen Praktizierenden Zhang Wenhua inhaftiert, als sie Materialien über die Verfolgung von Falun Gong verteilten. Beide wurden in ein Gefängnis eingesperrt. Dort wurden sie aufgehängt, geschlagen, schikaniert und mit Elektroschocks gequält. Einen Monat später wurden sie gesetzwidrig zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt. Jiao Fangyu war damals im 4. Monat schwanger. Das Büro 610 (ein eigens für die Verfolgung von Falun Gong eingerichtetes Organ) der Stahlfabrik setzte mit Zwang die Abtreibung ihres Kindes durch. Im Oktober 2001 wurde Jiao Fangyu ins 2. Frauenarbeitslager der Provinz Shandong gesteckt. Zur Zeit befindet sie sich immer noch dort.

Am 21.Juli 1999 wurde Jiao Fangju in einem Hotel in der Provinzhauptstadt Jinan von der Polizei festgenommen und zurück zur Laiyang Stahlfabrik gebracht. Das Büro 610 misshandelte sie für mehrere Tage. Im Dezember des gleichen Jahres fuhr Jiao Fangyu nach Peking, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Sie wurde von der Pekinger Polizei 12 Stunden lang eingesperrt.

Anfang 2000 ging Jiao Fangyu zur staatlichen Petitionsbehörde in Peking. Sie wurde jedoch erneut inhaftiert. Das Büro 610 der Laiyang Stahlfabrik hielt sie 60 Tage lang in Haft und erpresste von ihr 4500 Yuan (ca. 560 €) als Strafe und 10000 Yuan als Handgeld. Es gelang ihr später, von dem durch das Büro 610 organisierte Gehirnwäschekurs 2000/01 zu fliehen. Von da an bis zu ihrer Festnahme im April 2001 lebte sie als Obdachlose.