Wie sollen wir die sogenannten "umerzogenen" Praktizierenden behandeln?

Meine Schwester ging im Oktober 2000 nach Beijing, um das Fa zu berichtigen. Nachdem sie festgenommen wurde, inhaftierte die Polizei sie in das Frauenarbeitslager Beijing Xin`an, um "umerzogen" zu werden, (d.h. einer Gehirnwäsche unterzogen und gezwungen zu werden, mit dem Praktizieren von Falun Gong aufzuhören). Sie wurde früher, als vorgesehen, entlassen und erschien viele Male im CCTV, wo sie viele schlechte Dinge sagte.

Nachdem sie zurückgekommen war, nahmen ihr dies einige örtliche Praktizierende sehr übel. Nach einigen unbefriedigten Gesprächen mit ihr, sagten sie, dass sie mit ihr nichts mehr zu tun haben wollten.

In dieser Zeit spürte ich, dass sie zu Dafa zurückfinden würde; es verging jedoch über ein Jahr und nichts änderte sich. Meine Einstellung ihr gegenüber wurde immer schlechter, bis kurz vor dem chinesische Neujahr ein männlicher Praktizierender ,"K", der mit ihr nach Beijing gegangen war, sagte, dass er mit meiner Schwester sprechen wollte. Er spürte auch, dass meine Schwester definitiv zurückfinden würde. Während des chinesischen Neujahrs sprach "K" mit ihr, und er erzählte, dass das Gespräch sehr gut verlaufen war. Er hatte sich sehr gut darauf vorbereitet. Einige Tage zuvor hatte er jeden Tag aufrichtige Gedanken ausgesendet, um seine eigenen schlechten Elemente und auch die verdorbenen Elemente meiner Schwester zu beseitigen. Bevor er jedoch dorthin ging, wusste er nicht, welches Ergebnis er erzielen würde. Es geschah, dass die Atmosphäre während der Unterhaltung sehr gut war. Beide sahen ihre eigenen Fehler. Obwohl meine Schwester es nicht schaffte, starke aufrichtige Gedanken auszusenden und die Arrangements der alten Mächte zu vernichten, durchlief sie viele große Veränderungen. Es war nun anders als früher, wenn andere Praktizierende sie besuchten und es damit endete, dass sie sehr stark miteinander debattierten.

Später erzählte mir "K" : „Deine Schwester ist nicht so schlecht, wie du denkst. Viele Probleme existieren durch Deine Anschauungen." Ich erkannte plötzlich, dass dies wahr war. Ich sah nur ihre schlechte, und nicht ihre gute Seite, und das führte dazu, dass es mir immer unangenehm war, wenn ich sie sah. Auch debattierte und argumentierte ich wütend mit ihr. Ich entdeckte meine eigene Seichtigkeit. Menschen, die auf einen häretischen Weg geraten, haben definitiv ihre eigenen grundlegenden Eigensinne und viele von ihnen haben sogar schlechte Dinge gegenüber Dafa getan. Um jedoch weitreichender und vollständiger die Arrangements der alten Mächte zu durchbrechen, müssen wir damit aufhören, gegenüber jemandem Groll im Herzen zu hegen. Unsere Barmherzigkeit sollte es uns ermöglichen, tolerant gegenüber diesen Menschen zu sein, und unsere aufrichtigen Gedanken sollten so stark sein, diese zu korrigieren. Denkt darüber nach: die Verfolgung durch das Böse ist der Grund, dass diese Menschen auf einen häretischen Weg geraten sind. Sie sind auch Opfer. Wir Praktizierende müssen sie barmherzig behandeln, anstatt nichts zu tun, wenn sie immer weiter nach unten rutschen. Solange sie die Fähigkeit vernünftig zu denken, noch nicht ganz verloren haben, können sie die Barmherzigkeit der Dafa-Jünger erkennen. Wenn wir ihnen mit Widerwillen begegnen, können sie das genau spüren. Wenn wir zu ihnen mit dieser Einstellung sprechen, passiert es, dass wir sie immer weiter wegstoßen.

Ich habe meine Denkweise geändert. Ich habe erkannt, wie unkorrekt und rücksichtslos ich meine Schwester und andere örtliche Menschen, die "umerzogen" wurden, behandelt habe. Ich erkannte mein falsches Handeln und mir wurde eine vollkommen neue Dimension meines Denkens eröffnet. Diese schlechten Substanzen und das Feld, das von den schlechten Substanzen erzeugt worden war, waren vernichtet. "K" erzählte mir heute, "Deine Schwester rief mich heute an und sagte; ‚das Verhalten meiner Schwester mir gegenüber ist äußerst gut.`" Nachdem ich das gehört hatte, war ich sehr überrascht. Ich sagte, dass ich ihr wirklich nichts anderes gesagt hatte, außer die Dinge, die mit ihrem täglichen Leben zu tun hatten. Plötzlich verstand ich: Ich hatte die Art und Weise, wie ich sie sah, geändert, und die Seite von ihr, die es verstand, konnte es spüren. Wenn wir jemanden wahrhaftig gut behandeln, brauchen wir überhaupt nichts zu sagen und derjenige wird trotzdem verstehen.

Wenn ich nun an diese Menschen denke, die auf einen häretischen Weg geraten sind und diese sich lange Zeit nicht korrigieren, erkenne ich, dass die Ursache aus unserer Abneigung ihnen gegenüber und unserem Gefühl, dass ihr Zustand unkorrigierbar ist, herrührt. Dies wird zu einem Hindernis dafür, was wir am dringlichsten erreichen wollten. Wenn wir solche Anschauungen loslassen, und wahrhaftig mit ihnen mit unseren toleranten und barmherzigen Herzen umgehen, denke ich, dass sie bestimmt wieder klar werden.