Erkenntnis über das Problem der Aufenthaltserlaubnis

Vor Kurzem habe ich von dem Problem, die Aufenthaltserlaubnis und den Pass zu verlängern, von dem Mitpraktizierenden Chen Gang, einem Studenten in München, erfahren. Beim Meinungsaustausch mit anderen Praktizierenden habe ich deren Erkenntnisse dazu gehört. Schon seit einiger Zeit haben viele über das Problem nachgedacht, sind aber dieser Sache aus dem Weg gegangen. Liegt der Grund darin, dass die Frage zu empfindlich ist? Es belastet uns schon seit langer Zeit, weil wir das Problem nicht vom Fa her positiv beurteilt haben. Bedeutet das Ausweichen nicht, dass wir einen starken, tief versteckten Eigensinn in uns haben? Meiner Meinung nach ist es jetzt Zeit, darüber offen und direkt zu sprechen, um die Situation zu entlasten.

Vielleicht sind manche der Meinung, dass die Berechtigung, die Aufenthaltserlaubnis zu beantragen und um politische Asyl zu bitten, nicht gut sei; oder sie meinen, dass es mit Politik zu tun hat oder Ähnlichem, wie eine „Garantie" auf dem Festland Chinas zu unterschreiben; oder ist es Dafa ausnutzen, wegen eigener Interessen; oder werden die betroffenen Länder und Regierungen damit belastet? Mit einem Wort, wenn wir weiterhin diese Vermutungen anstellen, finden wir bestimmt noch mehr Möglichkeiten.
Ich möchte meine Meinung über das Beantragen der Aufenthaltserlaubnis und der Bitte um politisches Asyl zum Ausdruck bringen. Wie alle wissen, ist „das politische Asyl“ ein Recht im internationalen Pakt der Menschenrechte. Das ist eine Gewähr für das Menschenrecht und unabhängig von einer Staatsgrenze. Jedem Menschen sein Menschenrecht zuzusprechen wird als internationaler Humanismus bezeichnet. Obwohl das Recht mit „Politik“ zu tun hat, kann man deutlich erkennen, dass das anders als die „Politik“ im herkömmlichem Sinne ist, es ist keineswegs ein besonderer Luxus. Es bedeutet nichts anderes, als das grundlegende Recht zum Leben für alle Menschen der Welt.
Von dem Standpunkt aus haben wir Dafa-Jünger auch dieses Menschenrecht. Wenn die Notwendigkeit vorhanden ist, können wir offen und aufrichtig um das Recht bitten. Das ist keine Politik, sondern ein allgemeines Recht. Wir erklären den Politikern die Wahrheit über Falun Gong, um Unterstützung von ihnen zu bekommen, anstatt „Politik“ zu machen.

Man darf das Beantragen des Rechtes nicht mit der „Garantie“ vergleichen, die auf dem Festland China üblich ist. In einem Land werden die Menschen gezwungen, aber die Voraussetzungen sind unterschiedlich wie Tag und Nacht. Bei dem Einen werden die Menschen respektiert, während sie bei dem Anderen verfolgt werden.

Es ist natürlich möglich, dass das Recht der Praktizierenden ausgenutzt wird. Aber in den letzten Jahren seit dem Jahr 1999 ist es nicht passiert, eine ähnliche Welle vom Asyl zu verursachen. Ich habe zufällig erfahren, dass sich einige Mitpraktizierende in einer bedrückenden Lage befinden, trotzdem alles getan haben, was ein Dafa-Jünger tun soll. Wo gibt es noch solche Menschen, die so einen hohen Preis bezahlen? Wie haben die Mitpraktizierenden die letzten Jahre verbracht? Wenn wir uns mit Barmherzigkeit in ihre Lage versetzen, können wir vielleicht mehr Verständnis dafür bekommen.

Zu der Frage, werden wir der betroffenen Regierung und dem Staat eine Belastung sein? Wenn wir darüber nachdenken, womit wir uns beschäftigen, ist auf die Frage nicht schwer zu antworten: Sind wir nicht dabei Lebewesen zu erretten und die Menschen zu erlösen? Wie kann das mit den Worten „Belastung“ oder „Umständen“ beschrieben werden? Sind wir nicht Dafa-Jünger? Warum dürfen wir das nicht mit Fug und Recht beanspruchen?

Es ist richtig, dass wir während der Kultivierung Leiden ertragen, Schwierigkeiten überwinden, Prüfungen bestehen und die Xinxing erhöhen müssen. Aber haben wir überlegt, welches Leiden wir ertragen sollen, was für eine Prüfung wir auf uns nehmen sollen? Der Meister hat früher gesagt, dass uns kein Leiden und keine Schwierigkeiten einrichtet werden, die mit der Kultivierung nichts zu tun haben. Der Meister lässt uns auch die so genannten „Prüfungen", die die alten Mächte arrangieren, nicht akzeptieren. Niemand im Kosmos besitzt die Würde, Dafa zu testen. Dazu hat der Meister in dem Jingwen „Fa erläutern“ ganz deutlich erklärt: „Wenn die dämonischen Schwierigkeiten kommen, und ihr dann als Schüler wirklich gelassen und unberührt bleiben könnt oder das Herz den Anforderungen auf verschiedenen Ebenen entsprechen kann, ist das schon genug, um diesen Pass zu überwinden. Geht es endlos so weiter, und wenn es nicht andere Probleme bei eurem Xinxing oder Verhalten gibt, dann ist es sicher so, dass die bösen Dämonen von euch überlassenen Lücken ausnutzen.“ (vom 5. 7. 1997 )

Meine Erkenntnis ist, auch wenn wir Leiden ertragen und Prüfungen während der Kultivierung des Individuums übernehmen müssen, dient es nur dem Zweck, unsere Xinxing zu erhöhen. Leiden ertragen, um etwas zu bekommen. Wir dürfen nicht erlauben, grenzloses Leiden zu ertragen oder Leiden ertragen, um Karma zu beseitigen. Als Dafa-Jünger während der Periode der Fa-Berichtigung hat unsere Kultivierung eine enge Verbindung mit der Fa-Berichtigung. Wir haben keine „Schwierigkeiten“ und keine „Prüfungen“, die zu der Fa-Berichtigung kein Verhältnis haben oder die Fa-Berichtigung verhindern. Das heißt, die Schwierigkeiten, die mit unserer Kultivierung nichts zu tun haben oder unsere Kultivierung verhindern, wurden ebenfalls von den alten Mächten für uns arrangiert. Machen wir einen Rückblick, merken wir nicht, dass das Böse stets versucht, uns „finanziell kaputt zu machen und körperlich zu vernichten?“ Für viele Lebewesen haben sie eine schreckliche Lage geschaffen: Unzählige Familien wurden inzwischen auseinander gerissen; gute Menschen führen ein schwieriges und unstabiles Leben, dass sie keine Möglichkeit finden, eine Familie zu gründen. Während bösartige Menschen ein „angenehmes“ Leben führen. Sie sind „stolz“ auf das Leben und „strahlen“ über das ganze Gesicht. Überlegen wir uns mal, wie viele Menschen unter uns haben so passiv Leiden ertragen? Haben wir nicht erkannt, solch eine bösartige Verfolgung sofort mit Initiative zu beseitigen?

Die Aufenthaltserlaubnis nicht zu verlängern, hat direkt Dafa-Jünger außerhalb Chinas getroffen, kein stabiles Leben führen zu können und nicht finanziell im Großen und Ganzen abgesichert zu sein. Sie sind gezwungen, ein unruhiges Leben unterhalb der Armutsgrenze zu führen, sie sind gezwungen, täglich mit Mühe und Not ihr Brot zu verdienen und sich mit dem anstrengenden Studium zu beschäftigen. Außerdem müssen sie allerlei psychische Belastungen von allen Seiten ertragen. Sie müssen viel „Mühsal im Leben erleiden“ und schuften. Hat man überhaupt daran gedacht, das sie so viel leiden müssen? Von der Situation her ist es nicht günstig für die Wahrheitserklärung. Es ist nicht gut, sich mit einem unruhigen Herzen auf die Arbeit der Fa-Berichtigung zu konzentrieren. Wie unharmonisch die beiden Zustände sind, einerseits der gegenwärtige Zustand in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen und andererseits das Lächeln, das wir uns oft gezeigt haben. Müssen wir unbedingt auf diese Weise „unsere Großartigkeit“ darstellen? Hoffen wir wirklich, dass sich die gewöhnlichen Menschen von uns fern halten? Wenn wir den Lebewesen nicht in die Nähe kommen, wie können wir die gewöhnlichen Menschen erlösen? Wo liegt der Sinn der„hohen Leistung“ oder „bitterer Beschäftigung“? Brauchen wir uns darüber Gedanken machen, nichts zu erleiden? Angenommen, man bekommt die Aufenthaltserlaubnis, die eine Verbesserung der Lage mancher Dafa-Jünger außerhalb Chinas bringt, müssen wir uns keine Mühe geben, das angemessene Recht zu bekommen? Wir sind ein Ganzes. Wir müssen vor allem das Verständnis und die Hilfe untereinander haben, die Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht spüren und erkennen lassen. Während wir zur Rettung der Verwandten und Bekannten appellieren, müssen wir nicht Rücksicht nehmen auf die Mitpraktizierenden, die Schutz und Fürsorge benötigen? Zu den verschiedenen Schwierigkeiten, auf die sie stoßen, brauchen sie unser Mitgefühl , um ihnen zu helfen. Oder legen wir Gleichgültigkeit an den Tag, die uns geistig verknöchert erscheinen lässt, anstatt das Fa als Meister zu betrachten und „strengere Anforderungen“ an uns stellen. Können wir das, was uns nicht betrifft, weit von uns schieben?
Die Bösartigkeit der alten Mächte liegt darin, dass die Verfolgung in China, weit von uns entfernt, offen ist, während die Verfolgung außerhalb Chinas geheim abläuft. Die Verfolgung im Ausland stellt sich so dar, dass manche Mitpraktizierende keinen gültigen Pass und keine Aufenthaltserlaubnis bekommen und somit ein unruhiges Leben führen müssen. Schließlich werden sie gestört, keine Zeit, Kraft und Geld zu haben, um die Lebewesen, vor allem Chinesen, zu erretten.

Im Ausland habe ich ab und zu gehört, dass die Mitpraktizierenden innerhalb Chinas miteinander in Vertrauen, Harmonie, Versorgung und Hilfe verbunden sind. Auf den Dafa Webseiten gibt es viele Artikel als Beweis, auch wenn die Lage dort streng ist, herrscht eine harmonische und friedliche Atmosphäre. Wenn ich darüber nachdenke, meine ich, dass wir alle darüber nachdenken müssen, ob uns die anderen Mitpraktizierenden am Herzen liegen? Ich hoffe, das die „Betroffenen“ oder „Umstehenden“, alle über die eigenen Gedanken hinaus es neu erkennen können. Als „Betroffene“ müssen wir uns fest an Dafa halten und vom Fa her das Problem lösen, anstatt Leiden passiv zu ertragen oder auf Hilfe anderer zu warten, indem wir den Arrangements der alten Mächte blind folgen. Als Umstehende sollen wir stets an diejenigen denken, die Schwierigkeiten haben. Seine (ihre) Sache ist auch meine Sache, damit die anderen Mitpraktizierenden im Ganzen die Kraft der Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht spüren können.

Außerdem müssen wir Dafa-Jünger der Fa-Berichtigung rechtzeitig die Verfolgungsfälle der Regierung, dem Parlament, der Presse und der Bevölkerung bekannt machen und sie die Wahrheit über die Verfolgung von Dafa wissen lassen, damit für sie eine gute Basis für die Zukunft gelegt wird.