Praktizierende wird in Langzeithaft geschlagen und missbraucht

Als ich jünger war, musste ich wegen schwerer Krankheiten die Schule aufgeben. Ich wurde vollkommen gesund, nachdem ich 1998 mit 16 Jahren begonnen hatte Falun Dafa zu praktizieren. Im Juli 1999 begann Jiang seine Verfolgung der Falun Gong Praktizierenden in China. Beamte des Straßenkomitees und Polizisten belästigten häufig meine Familie und forderten, dass ich eine Garantieerklärung mit dem Inhalt schreibe, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben sowie einem anderen Text, der Dafa verleumdet. Sie störten ernsthaft unser tägliches Leben.

Im Sommer 2000 wurde ich verhaftet als ich nach Beijing ging, um zu appellieren und wurde zurück zur Haftanstalt meiner Heimatstadt geschickt. Während der Haft nahmen zwei unsittliche Polizeibeamte eine Körperdurchsuchung an mir und einer anderen Praktizierenden vor und zwangen uns, unsere Büstenhalter auszuziehen. Sie fanden und beschlagnahmten 600 Yuan [das monatliche Gehalt eines durchschnittlichen städtischen Arbeiters in China beträgt 500 Yuan], einige Kleidungsstücke und das Buch „Zhuan Falun“ [der Haupttext von Falun Dafa]. (Sie wurden mir nach meiner Entlassung nicht zurückgegeben.) Später gingen die Praktizierende und ich zusammen in einen Hungerstreik und wurden nach drei Tagen entlassen.

Bald nachdem ich wieder draußen war kamen die lokalen Polizeibeamte unter dem Vorwand zu mir nach Hause, um mit mir zu sprechen und überredeten mich zu einem “beaufsichtigten Leben” bei einer lokalen Sicherheitsfirma, was keinen Unterschied zum Gefängnis darstellte. Um ihr Ziel zu erreichen, uns dazu zu bringen, unseren Glauben aufzugeben, stellten uns die korrupten Polizisten für das Essen täglich 108 Yuan in Rechnung. Wenn wir nicht bezahlten, erlaubten sie keine Familienbesuche oder Entlassung. (Außerdem war das Essen von sehr schlechter Qualität und vom Preis her zu hoch angesetzt.) Ich wurde dort 45 Tage lang beaufsichtigt. Meine Familie musste ihnen 4860 Yuan zahlen, von denen 130 Yuan für die Benutzung einer minderwertigen zerfetzten Steppdecke waren. Nach meiner Entlassung benutzten die Polizisten die selbe Decke, um noch mehr Geld von den anderen Praktizierenden zu erpressen.

Eines Tages vor dem Frühlingsfest im Januar 2001 als ich von der Arbeit nach Hause kam schickte mich das Straßenkomitee in einen Gehirnwäschekurs in einem Residenzgebäude eines älteren Bürgers in der Vorstadt. Ich wurde abwechselnd von Beamten überwacht. Unter dem Druck der Forderungen meiner Familie wurde ich am Vortag des Frühlingsfestes (23 Januar) entlassen. Seitdem fuhr das Straßenkomitee fort, mich zu belästigen und mit großer Sorge musste ich meine Familie verlassen und heimlos sein, und mich nach einem anderen Platz zum Leben umschauen.

Im Sommer 2001 ging ich wieder nach Peking, um zu appellieren. Ich hatte gerade begonnen „Falun Dafa ist gut“ auf dem Tiananmen Platz zu rufen als einige Polizeibeamte in Zivilkleidung eilig zu mir hinliefen, mich von hinten niederschlugen und auf mich einschlugen und eintraten. Weil ich immer noch „Falun Dafa ist gut“ rief, waren sie sehr verängstigt. Einer von ihnen versuchte mich zu würgen, während er an meinem Hals zog. Ich wäre fast erstickt. Andere Polizisten kamen und zogen mich in den Polizeibus, der auf der anderen Seite des Platzes geparkt war. Es war mitten im Sommer und meine blossen Beine scheuerten gegen das harte Pflaster und hinterließen Streifen von Blut. Sie beachteten nicht, was sie sahen, fesselten meine Arme hinter meinem Rücken und warfen mich unter den Rücksitz des Polizeiwagens. Sie brachten mich zur Tiananmen Polizeistation, wo ich in eine kleine Zelle eingesperrt wurde.

Ich saß mit überkreuzten Beinen auf dem Boden als ein korrupter Polizist in meinen Raum kam, auf meine Beine eintrat und fluchte. Später wurde ein ungefähr 40jähriger Falun Dafa Praktizierender hereingebracht. Weil er den Beamten nicht seinen Namen und seine Adresse nennen wollte, wurde er in den nächsten Raum gebracht, aus dem ich die schrecklichen Geräusche von Schlägen hörte. Als ich den Praktizierenden wiedersah, bemerkte ich Blut an seinen Mundwinkeln.

Ich kooperierte nicht als mich die Beamten befragten, deshalb schlugen sie mich bis ich ihnen meine Adresse sagte. Sie schlugen mich ins Gesicht und zogen an meinen Haaren. Einmal schlugen sie meine Augen, welche mit einer dicken Beule anschwollen. Sie behandelten mich die ganze Mittagszeit hindurch auf diese Weise. Außerdem betrogen sie mich. Nachdem sie ihr Ziel erreicht hatten schickten sie mich zum Repräsentationsbüro meiner Heimatprovinz in Beijing, um mich in einem streng kontrollierten Kellergeschoss einzusperren. Ich ging in einen Hungerstreik, aber es war ihnen egal. Sie schalteten sogar das Licht aus.

Nachdem ich in meine Heimatstadt zurückgeschickt worden war, wurde ich sofort inhaftiert. Im heißen und feuchten Sommer wurden 15 Personen in einen kleinen Raum von weniger als 10 Quadratmetern eingesperrt. Ohne Löcher oder Fenster für frische Luft erlitten manche Gefangene einen Hitzeschlag und verloren das Bewusstsein. Ich musste dort für mehr als einen Monat bleiben. Weil ich nicht umerzogen werden konnte, wurde ich zu einem Frauenarbeitslager gebracht, wo ich mich einer körperlichen Untersuchung unterziehen musste, um aufgenommen zu werden. Als der Gefängnisarzt herausfand, dass ich Falun Gong praktiziert hatte, um meine Krankheiten zu heilen und gesund geworden war, nahm er mich nicht auf. Die verärgerte Polizei nahm mich mit zurück zur Polizeistation und schloss mich in einen ekelhaften, schmutzigen Eisenkäfig ohne Möglichkeit, den Waschraum zu benutzen und ohne Essen. Einige Tage später versuchten diese Schurken, mich in eine Anstalt für Geisteskranke zu bringen. Mir wurde die Aufnahme verweigert, so dass sie mich zurück zum Arbeitslager schickten.

Das Arbeitslager hat je eine spezielle Person, die die Verantwortung für jede der 4 Unterabteilungen hat. Sobald ich hereinkam umringten mich fünf oder sechs Beamte zur Gehirnwäsche, sogar während der Essenszeiten. Wenn man entschlossen gegenüber seinem Glauben war, wiesen sie einen oder mehrere drogenabhängige kriminelle Gefangene an, einen 24 Stunden am Tag zu beobachten, sogar wenn man den Waschraum benutzt. Nachts befahlen uns die Gefängniswärter auf der hölzernen Latte zwischen den Betten zweier Gefangener zu schlafen. Während des Tages wurden wir gezwungen, harte Arbeit zu leisten. Familienbesuche wurden nicht erlaubt. Einige Praktizierende wurden dort für lange Zeit festgehalten, sogar länger als ihre illegal verhängten Strafen es vorsahen. Weil sie entschlossen in ihrem Glauben waren wurden sie für unbestimmte Zeit inhaftiert.

Weil die Polizeistation sich weigerte meine Familie zu benachrichtigen als ich inhaftiert war, ging meine Großmutter mehrere Male los, um nach mir zu suchen. Als ich sie wiedersah, war ihr früher gesundes und rundes Gesicht knochig und hager geworden.

Schließlich wurde ich wegen schlechter Gesundheit entlassen. Der lokale Polizeibeamte erpresste 3000 Yuan von meiner Familie und eine „Verlustgebühr“ von 1200 Yuan für den Leiter des Straßenkomitees.

Nachdem ich für einige Tage zuhause gewesen war, brachte mich die lokale Polizeistation und das Straßenkomitee wieder in einen Gehirnwäschekurs. Sie schickten mich zu mehreren verschiedenen Plätzen, um meine Familie daran zu hindern, mich zu finden.

Während des Gehirnwäscheprogramms wurde uns unsere Freiheit entzogen und wir wurden gezwungen, ihre verschiedenen falschen Theorien und ihre Propaganda anzuhören. Was noch schlimmer ist, sie setzten die unschuldigen Familienmitglieder der Praktizierenden so weit unter Druck, dass sie unvorstellbare psychische Zusammenbrüche erlitten.

Nach grober Schätzung hat die Polizei seit Beginn der Verfolgung 10.490 Yuan von meiner Familie erpresst, die sich wünschte, mich aus der Inhaftierung zu befreien! Das war eine riesige finanzielle Belastung für uns. Meine alleinstehende Mutter ist arbeitslos und das einzige Einkommen war ein wenig Rente von meiner Großmutter.

Nach meiner Entlassung hörte die Polizei weiter meine Telefongespräche ab und beobachtete mein tägliches Leben. Sie haben mein Leben ernsthaft gestört und meine Menschenrechte verletzt. Ich hoffe, dass internationale Organisationen die oben beschriebenen Tatsachen erfahren und ihre Hilfe anbieten, die Verfolgung zu beenden.