Ältere Praktizierende muss schwere Misshandlungen durch die Polizei aushalten

Bevor ich Falun Gong praktizierte, hatte ich eine Herzkrankheit. Mein Gehirn wurde nicht ausreichend mit Blut versorgt, ich hatte Schmerzen in meinem unteren Rücken und ich hatte das Gefühl für die Hälfte meines Körpers verloren. Als Kind hatte ich Kinderlähmung und ich hatte große Schwierigkeiten zu gehen und fiel mindestens fünf bis sechs Mal am Tag hin. Ungefähr vor zehn Jahren hatte ich einen Autounfall und mein linkes Bein erlitt einen Splitterbruch. Nach der Operation konnte ich mein Knie nicht beugen und ich musste für ganze zwei Jahre Krücken benutzen. In meinem Herzen hatte ich wirklich keinen Mut mehr zu leben.

Ich war sehr froh, als ich 1998 begann Falun Gong zu praktizieren, mein hoffnungsloser Zustand veränderte sich und ich wurde zu einem sehr energiegeladenen, gesunden und glücklichen Menschen. Nachdem ich eine Praktizierende geworden war, wurde ich nicht mehr krank. Ich bekam nicht einmal Kopfschmerzen, Fieber oder Schnupfen. Ich wurde ein viel gesünderer Mensch. Früher konnte ich mein Knie nicht beugen, aber jetzt kann ich den Doppellotussitz [Meditationsposition mit überkreuzten Beinen] für zwei Stunden einnehmen und ich falle jetzt beim Laufen nie mehr hin. Lehrer Li hat mir ein neues Leben gegeben und ich kann meinen Dank nicht mit menschlicher Sprache ausdrücken. Ich kann nur die Anforderungen des Dafa nehmen und von mir verlangen, ein guter und edler Mensch zu werden.

Jiang Zemin benutzt seine Macht für seine eigenen Ziele und verfolgt Falun Gong, ein Übungssystem, das Menschen lehrt gut zu sein, auf brutale Weise. Als ich sah, dass Dafa verfolgt wurde, zerbrach mein Herz. Wie könnte ich so tun als wäre ich blind und nichts tun, nachdem ich so sehr durch das Lernen des Falun Dafa profitiert habe?

Im November 2000 ging ich nach Beijing. Ich wurde auf dem Tiananmen Platz verhaftet und unrechtmäßig für achtzehn Tage inhaftiert. Danach wurde ich zurück in die Sicherheitsabteilung meines Heimatortes geschickt und dort für mehr als einen Monat eingesperrt. Mir wurden 3000 Yuan in Rechnung gestellt [das durchschnittliche monatliche Einkommen in China beträgt 500 Yuan] um freigelassen zu werden. Ich war nur für einige Tage mit meiner Familie zusammen als mich die politische Abteilung beschuldigte, „die öffentliche Ordnung gestört zu haben“ und mich bis zum 3. Mai 2001 einsperrte. Dann wurde ich in das Inhaftierungszentrum verlegt. Am ersten Tag im Inhaftierungszentrum schlug, trat und stieß mich der Aufseher des Zentrums aus der Zelle, legte mir Handschellen an und hängte mich auf (Anm.d.R.: häufig werden die Praktizierenden an den Armen aufgehängt, so dass die Zehenspitzen gerade noch den Boden berühren), weil ich die Übungen praktiziert hatte. Sie fesselten auch meine Hände und banden sie mit den Händen einer anderen Praktizierenden für 30 Tage zusammen. Deswegen benötigte ich Hilfe beim Essen und bei der Benutzung der Toilette und schlief nur unter endlosen Schmerzen. Man kann sich gar nicht vorstellen, welches Jucken man bekommt, wenn man dreißig Tage seine Kleidung nicht wechselt.

Eines Nachts im August 2001 wurde ich mit Gewalt zum Gehirnwäschekurs geschleppt. Um 1.00 Uhr morgens schloss mich die Polizei zusammen mit drei Strafgefangenen ein, die nur ihre Unterwäsche trugen. Ich widersetzte mich sehr entschieden und schließlich öffneten sie die Tür. Allerdings musste ich die ganze Nacht mit zwei anderen Männern verbringen.

Um das bösartige Verhalten von Jiangs Regime offenzulegen und um jedem die Wahrheit über Falun Gong zu erzählen, ging ich Anfang 2002 in eine andere Stadt, um Material zur Wahrheitserklärung zu verteilen. Aber unglücklicherweise wurde ich verhaftet, für 24 Stunden auf der Polizeistation inhaftiert und mir wurde mehr als dreißig Mal ins Gesicht geschlagen. Danach wurde ich heimlich in ein Inhaftierungszentrum gebracht. Dort benutzten die Wärter zwei Handschellen und eine große Kette, um mich an eine Heizungsröhre zu fesseln. Ich konnte nicht sitzen oder mich beugen und ich konnte nur seitwärts mit ihnen reden. Sie ließen mich von zehn Personen abwechselnd quälen und erlaubten mir nicht, zu schlafen. Diese Art der Folter dauerte ununterbrochen fünf Tage und Nächte an. Weil ich eine ältere Frau bin, konnte ich ihre Folter nicht aushalten und verlor schließlich das Bewußtsein.

Im Juli 2002 erwartete unsere lokalen Praktizierenden ein schweres Gerichtsurteil. Ich beantragte einen Zuschauerpass und betrat das Gericht. Nur weil ich ruhig meine Hand vor meinem Körper aufrichtete, wurde ich wegen “Störung der öffentlichen Ordnung” verhaftet und unrechtmäßig für einen halben Monat eingesperrt.

Spät in der Nacht im September 2002 brachen sechs oder sieben große Männer in mein Haus ein und brachten mich ohne irgendetwas zu sagen ins Inhaftierungszentrum. Im Inhaftierungszentrum wurde ich von einer Person der politischen Abteilung und einem großen Mann geschlagen und getreten. Danach stahlen sie mein Dafa-Buch. Während ich im Inhaftierungszentrum war, wurde ich zweimal verhört und zweimal auf brutale Weise gefoltert. Weil ich nicht bereit war auf ihre Forderungen einzugehen, wurden fünf Praktizierende mit Handschellen zusammen gekettet. Sie bestraften außerdem die ganze Zelle, indem sie sie bis Mitternacht stehen ließen. Die Zellenanführerin nahm unsere Steppdecken weg und gab sie uns erst fünf Tage später zurück. Einige Tage später nahm sie sie uns wieder weg, weil wir die Übungen praktizierten. Sie benutzte außerdem drei schwere Fußfesseln (jede Fessel ist über fünf Kilogramm schwer), um vier von uns zusammenzuketten; zwei von uns waren über fünfzig Jahre alt. Ohne eine Steppdecke benutzten wir zu viert nur eine dünne Decke bei einer Temperatur von 2-3 ° Celsius. Unsere Beine waren wegen des extrem kalten Wetters geschwollen. Wir verwendeten deshalb kleine Tücher, um sie um unsere Gelenke zu wickeln, aber die Zellenanführerin warf auch unsere Tücher weg. Zusätzlich zu diesen Leiden mussten wir uns jeden Tag die Beleidigungen und verbalen Misshandlungen der Polizisten anhören.