Bezirksgericht in der Provinz Shandong verurteilt praktizierendes Ehepaar zu 8 Jahren Gefängnis

Am 17. April 2003, um 9.00 Uhr morgens, verurteilte das Bezirksgericht Tianqiao in Jinan (Provinz Shandong - Nord-China) die Dafa Praktizierenden Chu Zhaoding und You Yufang widerrechtlich zu 8 Jahren Gefängnis. Chu Zhaoding arbeitet als Wissenschaftler an der Akademie der Wissenschaften der Provinz Shandong und seine Frau You Yufang ist als Ingenieurin bei der Chongqi Gesellschaft in Jinan tätig. Das Paar wurde zu Gefängnis verurteilt, weil sie sich weigerten das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben und beständig versuchten Einzelheiten über die Verfolgung durch das Jiang Zemin Regime in der Bevölkerung öffentlich zu machen.

Seit Jiang Zemin und sein Regime im Juli 1999 begannen Falun Gong zu verfolgen, wurde die Wohnung von Zhaoding und Yufang viele Male von der Polizei durchsucht und Wertgegenstände beschlagnahmt. Die beiden wurden mehrere Male festgenommen und in sogenannte ‚Gehirnwäschekurse‘ gezwungen – in der Zwischenzeit wurde ihre Wohnung von der Polizei geplündert. Auch wurden ihnen in den letzten Jahren die Gelder für die Altersversorgung entzogen. Insgesamt sind ihnen Verluste von schätzungsweise 80.000 Yuan entstanden [Chinesische Währungseinheit; das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters liegt bei 500 Yuan]. Das Paar hatte bereits vorher äußerst sparsam gelebt. Später hatten sie so gut wie nichts mehr und waren gezwungen ohne Obdach zu leben. Trotz des enormen Druckes und wenigen Geldes das ihnen für den Lebensunterhalt zur Verfügung stand, erklärten sie weiterhin den Menschen die Wahrheit.

Chu Zhaoding und You Yufang wurden am 9. November 2002 von Polizeibeamten, die für das „Büro 610“[1] in Jinan arbeiten, festgenommen. Sie waren bereits mehr als 5 Monate heimlich in Haft bis sie zu Gefängnis verurteilt wurden. Während ihrer Inhaftierung sperrten Beamte des "Büro 610" das Paar in die Zelle zu Strafgefangenen, zu Essen erhielten sie täglich nur ein halbes altes Brötchen, etwas verrotteten in Essig eingelegten Rettich und schmutziges Wasser. Die Beamten misshandlelten die beiden häufig und ihnen wurde gänzlich verwehrt ihre Familienangehörigen zu sehen. Sie litten unglaubliche psychische und körperliche Qualen und sahen extrem müde und schwach aus als der Termin ihrer „Anhörung vor Gericht“ bevorstand. Trotz alledem waren sie immer noch in der Lage während der Anhörung mutig für die Gerechtigkeit einzutreten und die Verbrechen der Polizei auf aufrichtige Weise offenzulegen. Während der Richter versuchte Yufangs Einspruch zu stoppen und dabei war die sogenannten "Beweise" zu verkünden um ihre widerrechtliche Verurteilung zu rechtfertigen, war der vorher helle Himmel über Jinan plötzlich voller dunkler Wolken, es folgte lauter Donner und stürmischer Regen. Kurz darauf versagten die Mikrofone im Gerichtssaal und die Menschen im Saal gerieten in Panik. Es war als würde der Himmel auf die Ungerechtigkeit antworten!

Das Gericht wies letztendlich die Einsprüche der Praktizierenden ab. Dieses Verhalten verstößt nicht nur gegen Chinas eigene Verfassung, die die Glaubensfreiheit garantiert, sondern es verstößt auch gegen die Internationale Menschenrechtskonvention die China unterzeichnet hat.

[1] Das „ Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.