Todesmeldung!: Shi Zhongyan aus Jinzhou, Provinz Liaoning wurde vom örtlichen Arbeitslager zu Tode gequält

Herr Shi Zhongyan, 45 Jahre alt, war bei der Stadt tätig und wohnte in Anleli - Bezirk Linghe der Stadt Jinzhou. Am 26. April 2003 gegen 13 Uhr starb er im Armeekrankenhaus 205 infolge von Misshandlungen, die ihm im örtlichen Arbeitslager zugefügt wurden.

Am 29. Oktober 1999 fuhr Shi Zhongyan nach Peking, um für Falun Gong eine Petition einzureichen. Er wurde von der Polizeibehörde der Stadt Jinzhou festgenommen und ins Gefängnis gebracht. Nach 56 Tagen wurde er am 26. Dezember 1999 freigelassen, nachdem das Politik- und Rechtskomitee des Bezirks Linghe von seinen Familienangehörigen 2000 Yuan erpresst hat (das Durchschnittseinkommen eines städtischen Arbeiters in China beträgt etwa 500 Yuan).

Am 20. Juni 2000 ging Shi Zhongyan zusammen mit Li Huanbao, Yue Xuefeng, Zhu Feng u. a. noch einmal nach Peking zur Petition. Am 21. Juni 2000 wurde er auf dem Platz des Himmlischen Friedens von der Pekinger Polizei festgenommen. Am gleichen Tag wurde seine Wohnung von lokalen Polizeibeamten durchsucht. Er wurde ins 2. Polizeigefängnis von Jinzhou gebracht und dort widerrechtlich eingesperrt.
Am 27. Juli 2000 wurde er zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt und ins Arbeitslager Jinzhou verlegt. Weil Shi dort Falun Gong Übungen machte, wurde er gezwungen schwere körperliche Arbeit zu leisten. Er musste täglich einen 5 Meter langen Graben von 1,2 m Breite und Tiefe ausheben. Das dauerte ungefähr 12 Stunden, manchmal sogar bis zu 20 Stunden. Sonntags und an Feiertagen musste er auch arbeiten. Der Gruppenleiter der fünften Gruppe, in der Shi inhaftiert war, war Liu Jun. Nach der Arbeit versuchte die Polizei mittels ‚Gehirnwäsche‘ und Schlägen Shi von seinem Glauben abzubringen. Einmal wurde sein Ohr von dem Polizisten Gao Yang beinahe taub geschlagen. Im Oktober 2002 kam der stellvertretende Vorsitzende der Justizbehörde der Provinz Liaoning mit ehemaligen Praktizierenden, die aufgrund von Folter und Misshandlungen jetzt für das Masanjia Arbeitslager arbeiten, um die Dafa Praktizierenden in Jinzhou zu verfolgen.

Am 16.10. kamen der Vorsitzende des Arbeitslagers Zhang Haiping und Politikkommissar Jin Fuli persönlich, die Praktizierenden, die nicht bereit waren, ihren Glauben aufzugeben, streng zu kontrollieren. Sie befahlen dem Polizisten Liu Tielin, Praktizierende zu foltern. Von 6 Uhr morgens bis 22 Uhr mussten Praktizierende auf einem Hocker sitzen, beide Hände auf den Knien, die Beine zusammen, den Rücken gerade haltend. Sie durften sich nicht bewegen und nicht sprechen. Den ganzen Tag wurden Videos abgespielt, in denen Falun Dafa schlecht gemacht wird. Sie durften nur dreimal auf die Toilette gehen. 24 Stunden wurden sie von anderen Gefangenen kontrolliert. Shi Zhongyan war einer von diesen Praktizierenden. Am 1. November wurde eine „Gehirnwäsche- Gruppe“ gegründet. An ihrem Recht auf Glaubensfreiheit standhaft festhaltende Praktizierende durften keinen Besuch von Familienangehörigen bekommen. Anfang 2001 wurde Shi von einem Gefangenen namens Wang Dianwu vom Bett auf den Boden gezogen und geschlagen.
Am 12. Februar 2001 wurde die Musik sehr laut aufgedreht um Shi und fünf andere Praktizierende beim Rezitieren des Fa (Grundsätze und Prinzipien des Falun Gong) zu stören. Gegen 18 Uhr stürzte der Polizist Yang Tinglun heran, packte den Praktizierenden Wang Guiling am Hals und schleppte ihn weg. Daraufhin begannen die Gefangenen auf die Praktizierenden mit Fäusten einzuschlagen und sie mit den Füßen zu treten. Shi wurde zu Boden geschlagen.

Einer der Praktizierenden wurde von zwei Polizeibeamten einen Monat lang ununterbrochen überwacht. Selbst beim Essen und auf der Toilette wurden ihm die Handschellen nicht abgenommen. Weil der Gefangene Wang Dianwu Shi oft schlug, wurde er als Belohung ein halbes Jahr früher entlassen.

Im April und Mai 2001 wurde Shi mit Elektrostäben misshandelt, weil er sich weigerte die Weste für Gefangene anzuziehen und ablehnte auf dem Hocker zu sitzen (einem Foltergerät). Als Protest trat er in Hunger- und Durststreik. Über 20 Tage lang wurde er auf einem Eisenstuhl gefesselt und das Essen wurde ihm über einen Schlauch durch die Nase eingeführt.

Am 21.Juni 2002 war Shi bereits zwei Jahre in Haft. Weil er seinen Glauben nicht aufgab, wurde seine Inhaftierungszeit um 9 Monate verlängert. Der Leiter des Arbeitslagers sagte: „Wir sollten die Umerziehungsmaßnahmen und Erfahrungen vom Masanjia Arbeitslager lernen und euch unter Zwang umerziehen.“ Shi wurde 7 Tage nacheinander der Schlaf entzogen. Falls er es wagte seine Augen zuzumachen, wurde ihm ein Stromschlag versetzt oder er wurde mit einem Brett geohrfeigt.

Im Januar 2003 wurde die Haftzeit von Shi Zhongyan und Zhu Feng nochmals verlängert. Am 21.April sollte Shi nach wiederholter Verlängerung der Inhaftierungszeit freigelassen werden. Aber er wurde nicht nur nicht freigelassen, sondern weiterhin grausam misshandelt.
Am 25.April 2003 wurde den Familienangehörigen von Shi mitgeteilt, dass er plötzlich erkrankt sei, nur noch mit Mühe atmete und schließlich bewusstlos geworden sei. Er wurde ins Armeekrankenhaus 205 zur Rettung gebracht. Laut einem Zeugen war Shi schon bis auf die Knochen abgemagert. Er trug eine nasse und schäbige Winterjacke und –hose, ohne Unterwäsche. Seine Zehen waren grünblau. Das Krankenhaus wurde schwer bewacht.

Shi Zhongyan war im Koma und starb am 26. April um 1.00 Uhr. Als er starb, konnte er die Augen nicht schließen. (In China sagt man, dies bedeutet man hat „Unrecht erlebt“.) Zeugen berichteten, Polizisten hätten seine Leiche schnell verlegt, ohne ihn anzukleiden. Shis Familienangehörigen konnten seinen Leichnam nicht mehr sehen. Noch am gleichen Tag transportierte die Polizei seinen Leichnam zum Krematorium und wollte ihn am 27. April einäschern lassen. Später teilte die Polizeibehörde Ling’an seinen Familienangehörigen mit, dass sein Leichnam am 28. eingeäschert wird. Ohne polizeiliche Genehmigung durften sie nicht dorthin fahren. Das Arbeitslager drohte ihnen damit, dass die Polizeibehörde Ling’an für alles zuständig sei, falls sie anderer Meinung wären, würde die Polizeibehörde eingreifen.

Andere Praktizierende im Arbeitslager Jinzhou sind mit der gleichen Gefahr konfrontiert, die Situation ist sehr dringend. Alle gutherzigen Menschen, bitte schenken Sie dem ihre Aufmerksamkeit!

Verantwortliche für den Tod von Shi Zhongyan:

- 2. Polizeigefängnis Jinzhou: Tel.: 0086-0416-4588652
-Arbeitslager (Umerziehungslager) Jinzhou: Tel.: 0086-0416- 4567330
Vorsitzender des Arbeitslagers Zhang Haiping Handy: 0086-13941655333; 0086-416-4562868 (privat)
Politikkommissar Jin Fuli Handy: 0086-13941606459
Leiter der „Gehirnwäschegruppe“ Feng Zibin Handy: 0086-13941642104; 0086-416-4170078 (privat)
Stellvertretender Vorsitzender des Arbeitslagers: Li Fenglin Handy: 0086-13840656988 Tel.: 0086-416-4162888 (privat)
Mitglieder der „Gehirnwäschegruppe“: Li Songtao Handy 0086-13604164126
Yang Tinglun Tel.:0086-416 - 2343435 (privat)
Zhang Jiabin Tel.:0086-416 - 2342945 (privat)
Damaliger Gruppenleiter: Han Lihua Handy: 0086-13050469855

- Armeekrankenhaus 205 Tel.: 0086-416-4168880
- Stadt Jinzhou (Arbeitgeber von Shi Zhongyan) Tel.: 0086-416-3122394
- Zweigstelle der Polizeibehörde Linghe Tel.: 0086-416-2124781
- Vorsitzender der Zweigstelle der Polizeibehörde Linghe: Tel.:0086-416-2124624
- Justizbehörde der Provinz Liaoning 0086-24-86892116
- Justizbehörde Jinzhou Tel.:0086-416-2124574; Vorsitzender: Tel.:0086-416-2124786
stellvertretender Vorsitzender: 0086-416-2125503
0086-416-2125693, 0086-416-2145498, 0086-416-2124425

- Polizeibehörde Jinzhou Tel.:0086-416-2572110
Vorsitzender der Zweigstelle der Polizeibehörde Linghe: Tel.:0086-416-2124624
Behörde für Staatssicherheit Jinzhou: 0086-416-3883333 Büro: 0086-416-3880220
Der mittlere Volksgerichtshof Tel.: 0086-416-3882888 Büro: 0086-416-3881789