FDI, 24.05.2003: Hilfe kann so einen langen Weg zurücklegen - sogar so weit wie nach Peking (Fotos)

Der Kongressabgeordnete Doyle und örtliche Organisationen helfen, eine Frau von der Folterung zu befreien

Philadelphia(FDI)- Cailu Xu und seine Frau, Xiaomei Jia, führten einst ein friedliches Leben. Während ihrer wenigen Freizeit pflegten sie zusammen vor ihrem Wohnblock zu üben und zu meditieren.

Frau Xiaomei Jia, die Ehefrau von Cailu Xu, Einwohner von Pittsurg, PA, wurde kürzlich aus einem chinesischen Zwangsarbeitslager entlassen auf Druck aus den Vereinigten Staaten

Dann eines Tages wurden sie auseinander gerissen.

Herr Xu , außerordentlicher Professor, der an Chinas vornehmer Tsinghua Universität arbeitete( Sie wird gewöhnlich „ Chinas MIT genannt), führte seine Meditationsübungen aus, als die Polizei ihn festnahm und einsperrte, das war im Juni 2000. Aber er wurde nach 30 Stunden wieder freigelassen. Seine Frau aber war nicht so gut dran.

Im Oktober 2001 war sie gezwungen, ihr Haus zu verlassen, um zu vermeiden, dass sie wegen des Falun Gong- Praktizierens fortgebracht würde.

Einen Monat später wurde sie von der chinesischen Polizei festgenommen, weil sie Flugblätter verteilte, welche die Verfolgung von Falun Gong- Praktizierenden deutlich machten.

Herrn Xus Frau wurde dann für 14 Jahre in das berüchtigte Pekinger Frauen- Arbeitslager geschickt, in dem Falun Gong- Praktizierenden regelmäßig Essen und Schlaf entzogen wird, wo sie zu harter Arbeit gezwungen und mit Elektrostöcken gefoltert werden.

Der Ehemann sucht Hilfe in den Vereinigten Staaten

Da er in Angst lebte wegen des Arrests seiner Frau, verließ Herr Xu China im Juli, um an einer akademischen Konferenz in Boston teilzunehmen, und ging nie mehr zurück. Er sagt:“ In China kann ich gar nichts unternehmen.“

Seit seiner Ankunft in den U.S.A. hat Herr Xu, der nun in Pittsburg lebt, unermüdlich daran gearbeitet, seine Frau von der Folter und von Misshandlungen zu befreien. Seine örtliche Gemeinde hat sich seinen Bemühungen angeschlossen.

Die örtliche Gemeinde von Pittsburg sammelt Unterschriften für die Freilassung von Frau Xiaomei Jia

Die Universität von Pittsburg und die Ortsgruppe von Amnesty International der Carnegie Mellon Universität schrieben einen Brief an die chinesische Botschaft. Die Vereinigung chinesisch- amerikanischer Studenten der Universität von Pittsburg half bei der Unterschriften- Sammlung. Das Stadtratsmitglied William Peduto und die örtlichen Medien versuchten auch zu helfen, die Sache zur Sprache zu bringen.

„ Ich habe mir große Mühe gegeben , meine Frau zu befreien,“ sagte Herr Xu, „und ich erhielt so viel Unterstützung von Euch.“

Am 3. Mai 2003 wurde Xiaomei Jia aus dem Gefängnis entlassen.

Herr Xu rechnet es dem U.S. Republikaner Mike Doyle, D- Swissvale, hoch an, ihre Freilassung erreicht zu haben. Das Büro des Kongressabgeordneten sagte, dass es diesen Fall seiner gefangengesetzten Frau in China als einen der Fälle ansehe, für die es verantwortlich sei. Herrn Doyles Büro schickte Herrn Xus Briefe an seine Frau weiter. Der Abgeordnete selbst schrieb auch eigene Briefe an U.S.- und Chinesische Beamte , einschließlich den U.S.- Botschafter in Peking und drängte auf Freilassung.

Die Befreiungsbemühungen für Xiaomei Jia sind jedoch noch nicht vorüber. Herr Xu sagte, seine Frau stehe unter strenger Überwachung und unter Beschränkungen, seit sie zu Hause ist. Ihr 13jähriger Sohn lebt bei seiner Tante in Peking. Nun hofft er, dass U.S.- Beamte helfen können, sie sicher in die Vereinigten Staaten zu bringen.

„ Wir versuchen immer noch, sie aus dem Land zu bringen,“ sagte einer der Mitarbeiter aus Herrn Doyles Büro.

„ Ich möchte diese Gelegenheit wahrnehmen, an alle gutherzigen Menschen in Pittsburg zu appellieren, mir auch weiterhin zu helfen, sie hierher zu bekommen, damit wir wieder vereinigt werden,“ sagte Herr Xu. „ Es ist wirkungsvoll, wenn alle für die Gerechtigkeit sprechen.“

Xiaomei Jia ist eine von dreißig verfolgten Falun Gong-Praktizierenden, deren Familien in den U.S.A. leben.