Schwedische Regierung setzt sich ein für die Freilassung einer Falun Gong-Praktizierenden in Thailand

Schwedische Bürgerin Frau Svensson

Während Thailand gerade den Asiatischen SARS-Gipfel zu Gast hat, nahmen Beamte der Einreisebehörde am Morgen des 29. April die Schwedin Pijor Svensson in Untersuchungshaft. Die Wohnräume von Frau Svensson, einer Falun Gong-Praktizierenden, wurden von Polizeibeamten durchsucht und Bücher, VCDs und andere Schriften über Falun Gong beschlagnahmt. Ohne sie über ihre Rechte oder über die Art der Anschuldigungen aufzuklären, wurde sie anschließend in das Büro der Einreisebehörde gebracht und dort festgehalten.
Einige Stunden später teilten Beamte ihrem Ehemann mit, dass er ihre Abschiebung wegen des Inhaltes einer der VCDs bevorstehe. Die VCDs enthielten eine Einführung in die Falun Gong-Übungen und nennt Fakten über die Verfolgung von Falun Gong in China. Diese VCDs wurden in vielen Ländern in Asien, Europa, Australien und Nordamerika weit verbreitet und sind erhältlich, die Materialien sind auch im Internet kostenlos herunterzuladen.

Die Beamten der Einreisebehörde begannen dann mit dem Verfahren, das Visum zu widerrufen und sie auszuweisen wegen des Besitzes der VCDs und möglicherweise Verbreitung dieser VCDs. Der leitende Beamte der Einreisebehörde hatte zuvor die VCD angesehen und die Papiere, die das Visum von Frau Svensson widerrufen, ausgefertigt mit der Bemerkung, es sei „nicht passend oder angemessen“, dass sie in Thailand im Besitz solcher Materialien sei.

Pirjo Svensson befindet sich z.Zt. bei der Einreisebehörde in Untersuchungshaft, wo sie auf ihre Abschiebung wartet. Frau Svensson hat keinerlei Straftaten begangen. Offizielle Stellen wiesen darauf hin, dass der wahre Grund ihrer Festnahme der Verdacht ist, sie könnte einen Protest durchführen gegen die chinesischen Führer während deren Besuches des internationalen SARS-Treffens in Thailand, obwohl Frau Svensson sagte, das sei nie von ihr beabsichtigt gewesen. Frau Svensson hat sich entschlossen, ein Bittgesuch gegen die Entscheidung einzulegen. „Ich habe nichts Unrechtes getan. Die Anschuldigungen gegen mich bestehen zu Unrecht“, sagte Frau Svensson. „Es gibt keinerlei Beweise, die die gegen mich vorgebrachten Anschuldigungen rechtfertigen könnten, die VCDs zeigen lediglich die Wahrheit über die Verfolgung unschuldiger Falun Gong-Praktizierender.“

Die schwedische Botschaft verlangte vom thailändischen Außenministerium am nächsten Tag (30. April) eine „sofortige Erklärung“ und hat Frau Svensson bei der Erstellung des Bittgesuchs geholfen und berät sie in dieser Angelegenheit. Die Botschaft ist außerdem bereit, die Bürgschaft zu zahlen, damit Frau Svensson nicht zu lang in Haft bleiben muss.

„Die SARS-Tragödie zeigt, wie das chinesische Regime bereit ist zu lügen und Propaganda im Sinne ihrer eigenen Interessen zu machen, selbst wenn es um das Leben von Millionen von Menschen geht,“ erklärte Peter Jauhal, Sprecher des Europäischen Falun Gong Informationszentrums „Seit fast vier Jahren können wir bezeugen, wie schlimm dieses Regime zuerst Falun Gong verfolgt und dann Lügen erfindet und in der ganzen Welt Propaganda verbreitet, um zu bewirken, dass die ganze Welt ebenso handelt wie sie selbst. Es ist dasselbe Muster, und es stellt eine außerordentliche Bedrohung dar, nicht nur für China, sondern auch für die ganze Welt.“