Provinz Liaoning: Höllische Folter von Falun Dafa Praktizierenden im Masanjia Arbeitslager: ein persönlicher Bericht

Folgendes ist mein Bericht über die entsetzliche Verfolgung von Falun Dafa Praktizierenden, die ich persönlich erlebt habe, sah und hörte, als ich illegal im Masanjia Arbeitslager in der Provinz Liaoning gefangengehalten wurde.

I. Die grausame Folter von Yang Chunfang

Die Falun Dafa Praktizierende Yang Chunfang wurde Anfang 2001 zur 2. Abteilung des Teams 2 des 2. Frauenzentrums des Masanjia Arbeitslagers gebracht. Sie hat sich stets nach den Prinzipien des Falun Dafa gerichtet und hat sich standhaft geweigert, rechtswidrigen Bitten und Befehlen folge zu leisten. Überläufer [Ehemalige Falun Gong Praktizierende, die aufgrund von Gehirnwäsche und Folter nicht mehr praktizieren und jetzt bei der Verfolgung anderer Dafa Praktizierender helfen] erlaubten ihr nicht, die Toilette zu benutzen oder ihre Unterwäsche zu wechseln, wenn sie sich einässte, weil sie ihre Blase nicht mehr kontrollieren konnte. Wenn die Überläufer es nicht schafften, sie zu verwirren oder ihren Glauben mittels Lügen zu erschüttern, ließ die Polizei sie durch Kriminelle schlagen.

Eine Nacht im März 2001 ordneten Polizisten an, dass einige Insassen Yang mit Hilfe erzwungener Gehirnwäsche umerziehen sollten. Die speziell zugeteilte Insassin Feng Yulin (eine Drogensüchtige) war im Begriff, sie zu schlagen. Als Yang sah, wie sie in ihre Richtung kam, rannte sie schnell zur Tür und schrie: „Hilfe! Sie wollen mich schlagen!“ Das Teamwache vom Dienst, die gerade im Hof war, drehte sich nur für einen Blick um und ging weiter, als ob nichts gewesen wäre. Yangs Schreie um Hilfe hallten von überall her, blieben aber unbeantwortet.

An einem anderen Tag im März schlug die speziell zugeteilte Insassin Tao Shuhong (eine Insassin aus Lingyuan) Yang Chunfang sehr schlimm, schwere Verletzungen an ihrem Brustkasten verursachte. Yangs Schreie, als sie geschlagen wurde, waren äußerst schrecklich.
An einem anderen Tag wurde Yang wieder gefoltert. Ihre furchtbaren Schreie konnte man durch die fest verschlossenen Türen hören und den ganzen Himmel erwecken. Sie wurde auf ihrem Gesicht heruntergedrückt und ihre Beine wurden von hinten aufwärts gefaltet. Yi Deqin (aus Yingkou) und Liu Zhixian hockten neben ihr. Yu Ping von der 2. Abteilung und Sheng Weiling (aus Benxi) waren auch anwesend. Nach dieser schrecklichen Folter war Yang außerstande zu gehen.
Weder die Lügen noch grausame Folter konnten Yangs Glauben erschüttern. Die Polizisten im Arbeitslager und in ihrem Team folterten sie mit wilder Entschlossenheit. Sie gönnten ihr keine Pause. Die angeheuerten Verbrecher folterten sie in halbtägigen Schichten. In jeder Schicht waren drei oder vier Personen. Einmal sah ich mitternachts, wie ihr Gesicht auf den gefliesten Boden gedrückt wurde. Es war sehr frostig und die Temperaturen waren in diesem Winter tiefer als gewöhnlich. Ihr Mund war von hinten fest zugebunden. Ihre Beine waren aufwärts hinter ihrem Rücken hoch gefaltet. Die Leute, die sie diese Nacht folterten, waren die Wache vom Dienst Shao Li und die Wache Yu. Fu Wei von der 2. Abteilung (aus Shenyang), Ma Wenyue (aus Huludao), Liu Shuwen (aus Huludao), die speziell zugeteilten Insassen Yi Deqin und Liu Zhixian waren ebenfalls anwesend. Als die arme Yang Chunfang am nächsten Morgen herausgebracht wurde, konnte sie nur noch mit der Unterstützung von anderen gehen. Ihr Kiefer war ausgerenkt worden. Aufrechtes Gehen war ihr seit dieser Folter nicht mehr möglich. Zuerst musste sie getragen werden. Nach einiger Zeit konnte sie jedoch mit Unterstützung wieder langsam gehen. Das Krankenhaus des Masanjia Arbeitslagers bezeichnete ihre schlechte gesundheitliche Verfassung als „unproblematisch“. Einige Wachen sagten sogar, dass Yang ihr Kranksein nur vortäusche und erledigten daher nicht mehr die notwendigen Anträge, damit die Kaution für Yangs ärztliche Behandlung gestellt wurde. Yang war zu drei Jahren Umerziehung durch Zwangsarbeit verurteilt worden. Da sie immer noch dort war, als ich freigelassen wurde, kann sie immer noch solch unmenschlicher Verfolgung ausgesetzt sein.

Verantwortliche Personen:
Direktor vom 2. Frauenzentrum des Masanjia Arbeitslagers: Su Jing
Teamwache: Shao Li
Wache der 2. Abteilung des 2. Teams: Lu Yueqin

II. Die Folter von Wang Jianhua (phonetische Schreibweise des Namens), Praktizierende aus Dalian
Wang Jianhua wurde Anfang 2001 zur 3. Abteilung des Team 2 des 2. Frauenzentrums des Masanjia Arbeitslagers gebracht. Unter Anleitung der Wache der 3. Abteilung, Wang Xiaofeng, brachten drei oder vier Überläufer eine standhafte Falun Dafa Praktizierende zu einem Gästezimmer (für Lagerbesucher) und arbeiteten an ihrer „Umerziehung“ [Gehirnwäsche]. Die Wachen vom Dienst, Yi Deqin (aus Yingkou), Liu Zhixian und Xiu Yue (aus Dalian) brachten Wang Jianhua in solch ein Zimmer. Niemand weiß, wie viel Zeit vergangen war, bevor die speziell zugeteilte Insassin sich im Flur durch die Schreie aus diesem Zimmer gestört fühlte. Die Teamwache öffnete schließlich die Tür. Bis zu dieser Zeit war Wangs Gesicht bleich und entstellt. Sogar die speziell zugeteilte Insassin (eine Drogensüchtige), die normalerweise Menschen schlägt, bekam beim Anblick von Wangs Gesicht Angst. Bald nachdem sie sie sahen, wurde sie in die Ambulanz eines Krankenhauses eingeliefert. Einige Tage später wurde Wang Jianhua in eine Suite der Zentralklinik gebracht. Um die Nachrichten zu verbergen und jeden Kontakt mit ihr zu verhindern, teilten das Zentrum und ihr Team Sha Qiang (aus Shenyang) und Zhu Jing (aus Panjin) dazu ein, sie vierundzwanzig Stunden am Tag zu bewachen. Niemandem, außer dem Wachteam, wurde erlaubt, die Suite zu betreten. Wang konnte ihr Zimmer nicht verlassen, selbst wenn sie zur Toilette musste.
Als sich nach über einem Monat ihr Gesicht und ihre Gesundheit ein wenig erholt hatten, wurde Wang schließlich zu ihrer Abteilung zurückgebracht. Als Wangs Familie sie besuchen kam, drohte ihr die Teamwache, Wang Xiaofeng: „Hast Du verstanden, was Du sagen sollst und was nicht?“ Diejenigen, die Wang geschlagen haben, waren interne Mitglieder der „Umerziehungsarbeit“. Sie sind für ihre Taten nie bestraft worden.

Verantwortliche Personen:
Zentrums Direktor: Su Jing
Teamwache der 3. Abteilung: Wang Xiaofeng

III. Über die 4. Abteilung des 2. Teams des 2. Frauenzentrums

Als ob der wahre Zweck verheimlicht werden sollte, wurde das 2. Frauenzentrum des Masanjia Arbeitslagers Ende 2001 in „Ideologische Erziehungsschule der Provinz Liaoning“ umbenannt. Es gab einige Änderungen in der Personalstruktur, aber die Verfolgung änderte sich trotz allem nicht. Dieser Teil der Struktur blieb genau so.

Wie die Teamwache Dai Yuhong Falun Dafa Praktizierende foltert:

An einem Tag im September 2000 verhörte Dai Yuhong die Falun Dafa Praktizierende Wang Jinping aus Liaoyang. Wang bestand darauf, dass Falun Dafa gut ist, und sie ihre Meinung nicht ändern würde. Dai Yuhong nahm daraufhin ein Buch von ihrem Schreibtisch und schlug damit in Wangs Gesicht. Ende letzten Jahres bemerkte ich, dass an Wangs Hinterkopf in Größe eines Daumennagels Haare fehlten. Ihre Kopfhaut war ungeschützt. Zuerst dachte ich, dass es immer so gewesen war. Aber eine andere Praktizierende sagte mir später, dass Dai Yuhong Wangs Haar herausgerissen hatte. Dai ordnete an, dass Wang Toiletten reinigen sollte, weil Wang sich weigerte, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Als alle anderen zu Bett gingen, musste Wang alle öffentlichen Wasserversorgungszimmer und Toiletten im 2. Team reinigen, bevor sie eine Pause machen konnte. Sie wurde gezwungen, diese zusätzliche Reinigung für eine lange Zeit zu machen.

Wang Baoqin ist eine Falun Dafa Praktizierende aus Jinzhou. Sie fiel auf die Gehirnwäsche herein, kam aber wieder zu Verstand und nahm ihre Kultivierung wieder auf. Eines Tages bat Dai Yuhong sie darum, für eine Unterhaltung hinauszukommen. Sie „redeten“ lange. Wang sagte mir später heimlich: „Dai ist rücksichtslos. Sie hämmerte einige Male auf meinen Brustkasten. Für eine Weile konnte ich kaum atmen. Für viele Tage konnte ich mich davon nicht erholen.“

Jing Cuiling ist eine andere Praktizierende aus Jinzhou. Sie ist eine zierliche Frau mit grauem Haar in ihren 50ern. Obwohl sie keine hohe Bildung hat, ist sie eine sehr rechtschaffene Praktizierende. Eines Tages, Ende 2001, bemerkte ich, dass sie ihren Brustkasten oft mit ihrer Hand bedeckte. Es sah aus, als ginge es ihr nicht besonders. Als ich sie fragte, was los war, weinte sie, statt es mir zu erzählen. Ihre „persönliche cangue“ [Anmerkung: cangue, der Name eines Folterinstruments, dass nun verwendet wird, um die Person anzuzeigen, die bestimmt ist, das Benehmen von Praktizierenden zu beaufsichtigen], Fang Ming (aus Dalian), erzählte mir, dass die Teamwache Dai Yuhong zwei Tage zuvor sich mit ihr „unterhalten“ hatte. Jing sah anders und viel blasser aus, als sie zurückkam. Dai Yuhong hatte sie offensichtlich geschlagen. Jings Situation erinnerte mich daran, was Wang Baoqin mir früher gesagt hatte.

Anfang 2002 befahl Dai Yuhong, dass die standhaften Praktizierenden der 4. Abteilung an geheimen PLätzen foltern zu lassen. Jing Cuizhen wurde in ein Badezimmer gebracht. Eine Insassenwache stand außerhalb der Tür und berichtete, sobald sich irgend jemand näherte. Nur die direkt verwickelten Leute wussten genau, was geschah und für wie lange. Die an der Szene Beteiligten schlossen Zhao Guoqin aus Shenyang, Zhang Yanxia aus Shenyang und Wang Yuhua aus Wafangdian, Dalian ein. Folgendes bekam ich zufällig mit: Als sie jemanden sich nähern hörten, setzten sie Jing auf eine Bank, wobei sie sie stützten. Jing lehnte an Zhao Guoqin. Ihr Gesicht war rot. Es sah aus, als ob sie gerade einige sehr intensive Übungen gemacht hätte. Sie war so schwach, dass sie ihre Augen nicht öffnen konnte. Zhao stützte sie mit einer Hand, ordnete ihr Haar mit der anderen und versuchte, etwas zu verstecken. Bald danach wurde Jing in die Klinik geschickt und bekam eine Infusion. Bis zu dieser Zeit war ihr Gesicht völlig blau und geschwollen. Sie konnte ihre Augen nicht einmal öffnen.

Um Neujahr 2002 wurde die Praktizierende Meng Fanhua in die 4. Abteilung geschickt. Sie hat nie eines der Worte geschrieben, die die bösen Menschen dort von ihr verlangten, ganz gleich wie sehr sie beleidigt oder gefoltert wurde. Eines Morgens nahm Dai Yuhong Meng für eine „Unterhaltung“ mit und brachte sie nach einer Weile zurück. Dai bat Meng darum, ihre „Fehler“ vor ca. einhundert Leuten der Abteilung zuzugeben. Zu ihrer Überraschung erzählte Meng vor allen Anwesenden von Dais Brutalität. Dai stand dort, vor Verlegenheit und Ärger wie eingefroren. Die Besprechung war sehr schnell beendet.