Die Neue Presse, 13.06.2003: "Falun Gong ist keine unmenschliche xxx"

Die Botschaft der Volksrepublik China hat nach der Teilnahme von Mitgliedern der Falun-Gong-Gemeinschaft am historischen Festzug in Kronach vor dem Verein gewarnt. Klaus Müller aus Kronach weist die Vorwürfe, die der chinesische Botschafter erhoben hat (Neue Presse vom 11 Juni), entschieden zurück.

KRONACH- Klaus Müller schreibt: "Falun Gong ist nicht unmenschlich. Vielmehr sollen sich diejenigen, die es ausüben, nach den Prinzipien, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht´ richten.

Falun Gong ist nicht absurd. Für die kommunistische Partei Chinas ist allerdings alles absurd, was nicht in ihr Weltbild passt. Falun Gong ist keine Sekte, sondern ein staatlich erlaubter, eingetragener Verein. Fast alle Übenden in Deutschland gehören jedoch nicht dem Verein an, auch ich nicht. Wer nach Falun-Gong-Grundsätzen üben will, übt, wer nicht, geht. Es gibt keinerlei Hierarchie.

Zu der Behauptung, Falun Gong sei gegen die Wissenschaft: Obwohl Herr Li die Grenzen der modernen Wissenschaft erkannt hat, ist er in keinem Sinne ein "Anti-Wissenschaftler". Falun Gong ist eine uralte chinesische Wissenschaft, die über Jahrtausende im Geheimen überliefert wurde und welche die Zusammenhänge zwischen dem Leben, der Natur und dem Kosmos aufzeigt. Li selbst bezeichnet Falun Gong als eine außergewöhnliche Wissenschaft.
Es gibt keinen Meisterkult, wie im Artikel behauptet. Li Hongzhi Verbittet sich die in der traditionellen chinesischen Kultur Üblichen Ehrenbezeugungen QiGongmeistern gegenüber, wie etwa Kotau etc. (Quelle: Zhuan Falun, Kap.3).

Niemals redete Li davon, dass die Welt vor der Endzeit stehe. Im Gegenteil erklärte er am 24. März 1998 in New York folgendes, weil zu der Zeit in China viel über den angeblich kommenden Weltuntergang zur Jahrtausendwende geredet wurde: ‚Hier kann ich euch allen Ernstes sagen, dass alle so genannten Katastrophen der Erde oder die Katastrophen beziehungsweise die Vernichtung des Kosmos, die 1999 geschehen sollten, überhaupt nicht mehr existieren.'

Keine Religion

Niemals hat sich Li Hongzhi mit Jesus, Laotse oder Shakyamuni verglichen. In vielen Artikeln äußert er sich, obwohl er aus China stammt, Jesus gegenüber sehr positiv. Außerdem ist Falun Gong keine Religion, sondern eine QiGong-Kultivierungsschule.

Untersuchungen

Diese Praxis hat über 100 Millionen Menschen in 70 Ländern auf der ganzen Welt durch die äußerst positiven Auswirkungen auf die Gesundheit und den Geist überzeugt. Dies wurde auch durch etliche wissenschaftliche Untersuchungen untermauert, unter anderem durch Forschungen des Scripps Research Institute. Noch 1998 erklärte ein Beamter des chinesischen Gesundheitsministeriums einer amerikanischen Zeitung gegenüber, dass jeder Falun-Gong-Übende dem Staat jedes Jahr etliche hundert Renminbi an Krankengeld spare.

Li erklärt in seinen Büchern klar und deutlich, dass Selbstmord eine Sünde sei. Ebenso hörte man über diese angeblichen Fälle nur nach der Verfolgung und nur in China, aber in keinem anderen der 70 Länder, in denen es Falun Gong gibt. Chinas Staatschef Jiang Zemin gab den Befehl aus, dass alle Foltertoten in der Öffentlichkeit als Selbstmorde dargestellt werden sollten. Als Höhepunkt der Brutalität ließ er fünf Leute auf den Tiananmenplatz schleppen und inszenierte dort eine angebliche "Selbstverbrennung".

Dieses Video aus der Nachrichtensendung wurde unter anderem von der ,International Educational Development' , einer der UNO zugeordneten Organisation aus Genf, untersucht, die feststellte, dass es sich um eine Inszenierung handelt. Anfang 2002 gab der Moderator der Nachrichtensendung ‚Focus' , Li Yuqiang zu, dass die angebliche Selbstverbrennung eine Fälschung war.

Die Behauptung, 98 Prozent der Mitglieder hätten Falun Gong den Rücken gekehrt, ist genauso wahr wie die Behauptung der chinesischen Regierung von November bis April, dass es in dem Land keinen Fall der Lungenkrankheit SARS gäbe. Jeden Tag erscheinen im Internet (www.clearwisdom.net) Hunderte von Erklärungen, in denen Chinesen ihre durch Folter erzwungenen Verzichtserklärungen auf Falun Gong widerrufen. Wenn man weiß, dass nur wenig Chinesen Zugang zum Internet haben, kann man sich vorstellen, wie hoch die Anzahl wirklich ist. Ich weiß durch persönliche Kontakt nach China, dass fast alle Übenden in China auch unter Todesgefahr weiter machen; deswegen sind Hunderttausende in Gefängnissen und Straflagern der Kommunisten inhaftiert. Tausende wurden zu Tode gefoltert.

Es wird behauptet, dass das Auftreten von Falun Gong in Kronach ein Beispiel für Lügen und Intrigen darstellt. Dies ist falsch. Es war vielmehr ein ganz normaler Vorgang. In vielen deutschen Städten nehmen Falun-Gong-Übende an Umzügen und Aktivitäten teil. Dies wird auch die chinesische Botschaft nicht verhindern können.

Prozess in Chicago

Es wird behauptet, immer mehr Menschen erkennen das wahre Gesicht der kommunistischen Führung, die mittlerweile ein Viertel ihres Bruttosozialproduktes für die Verfolgung von FLG ausgibt. Gegen Staatschef Jiang Zemin läuft in Chicago gerade ein Völkermordprozess wegen Tausender von getöteten Falun-Gong-Übenden an . Kläger sind amerikanische und chinesische Falun-Gong-Praktizierende, die persönlich von der Verfolgung von Falun Gong in China betroffen und geschädigt sind."

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