WN, 23.06.03, Münster: In China 70 Millionen Anhänger

Falun Gong-Jünger prangern Verfolgung in der Heimat an

(WN, 23.06.03) Münster. „Ein hochrangiger chinesischer Politiker hat errechnet, dass jeder Falun Gong-Praktizierende die medizinischen Kosten im Land um jährlich umgerechnet 120 Euro senkt.“ Erzählt T. Trey, Arzt im Krankenhaus und selber Anhänger dieser fernöstlichen Meditationsform.

Ein neuer Beitrag zur Gesundheitsreform? Mitnichten. Denn Falun Gong bewirke noch viel mehr, behauptet Trey. Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, und Nachsicht könne man durch diese Form des bekannteren QiGong erreichen, mit Falun Gong werde man ein „besserer Mensch.“

Folglich dürften die Regierenden im Reich der Mitte keine Anhänger der traditionellen asiatischen Kultivierungsschule sein.

Das „chinesische Unrechtsregime“ habe in der jüngeren Vergangenheit „viele Anhänger misshandelt und getötet“, berichtet Trey. Deshalb gingen er und seine Kollegen auf die Straße.

Am Samstagnachmittag machten sie mit einem Info-Stand an der Stubengasse auf ihr Anliegen aufmerksam. Warum das kommunistische System so drastisch gegen seine Bewegung vorgehe, darüber kann der Mediziner nur spekulieren. Vielleicht sei Neid im Spiel gewesen. In kürzester Zeit sei die Zahl der Falun Gong-Jünger in der Volksrepublik auf über 70 Millionen explodiert, KP-Mitglieder gibt es in China deutlich weniger.

Dabei, so Trey, mache die Verfolgung gar keinen Sinn. Die Falun Gong-Schule sei weder politisch motiviert, noch eine religiöse Sekte. Es gehe den Praktizierenden einzig darum, Körper und Geist zu reinigen. Wie das funktioniert, das demonstrierten Trey und seine Helfer vor Karstadt anschaulich. Nach den Yoga-ähnlichen Übungen fühle man sich „friedvoll und erfrischt.“


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