Amnesty International kontaktiert Kläger im Völkermordprozess

Amnesty International kontaktiert Kläger im Völkermord-Prozess; sie werden helfen, Jiang Zemin vor Gericht zu bringen

Auf einer Pressekonferenz in Washington, DC am 28. Mai veröffentlichte Amnesty International (AI) seinen Menschenrechtsreport 2003. Der diesjährige Jahresbericht erfasst die Menschenrechtssituation von 2002 in 151 Ländern. Der Vorsitzende von AI, Mr. William Schultz, berichtete in seiner Verlautbarung an die Medien über die derzeitige Situation von Ländern mit Aufzeichnungen von Menschenrechtsverletzungen. China stand abermals auf der Liste wegen seiner andauernden Unterdrückung von Dissidenten. Er verurteilte China insbesondere für die Androhung der Hinrichtung, wenn sich Patienten nicht an die Quarantäne-Vorschriften zur Vermeidung und Kontrolle von SARS halten.

AI Executive Director, William SchultzHerr T. Kumar, Director of AI, Asia Pacific Affairs

Herr Kumar, Direktor von Amnesty International und verantwortlich für Asien-Pazifik Angelegenheiten, sagte, dass AI vor kurzem von der Anklage wegen Völkermord gegen Jiang Zemin, die in Chicago erhoben wurde, erfahren habe. Sie haben die Kläger kontaktiert und werden sie bei der strafrechtlichen Verfolgung von Jiang unterstützen.

Die terroristische Attacke vom 11. September schockierte die Welt. Seitdem haben viele Länder Millionen von Dollars ausgegeben um eine Wiederholung solcher Vorfälle zu verhindern. Jedoch leiden viele Menschen in diktatorischen Ländern unter brutaler Verfolgung weil sie von ihren grundsätzlichen Rechten der Meinungs- und Glaubensfreiheit Gebrauch machen, sie sterben in aller Stille. Amnesty International bemüht sich, solchen Vorfällen nachzugehen.

Amnesty International ist eine weltweite Organisation von Menschen, die sich für die international anerkannten Menschenrechte einsetzen. Es hat mehr als 1,5 Millionen Mitglieder, Unterstützer und Befürworter in über 150 Ländern und Gebieten jeder Region der Welt, die sich entschlossen für eine Welt engagieren, in der jeder Mensch uneingeschränkte Menschenrechte genießen kann. AI handelt unabhängig von irgendeiner Regierung, politischen Ideologie, wirtschaftlichen Interessen und Religion. Es befasst sich einzig und allein mit dem unparteiischen Schutz der Menschenrechte. Es ist AIs Mission, zur Förderung aller Menschenrechte entsprechende Nachforschungen anzustellen und Maßnahmen zu ergreifen, die sich auf die Verhinderung bzw. die Beendigung von schweren Verletzungen der Rechte auf physische und mentale Unversehrtheit, auf Gewissens- und Meinungsfreiheit und auf Befreiung von Diskriminierung konzentrieren

Im Jahr 2002 sendete AI Delegationen in Dutzende von Ländern und Regionen, die mit Opfern von Menschenrechtsverletzungen zusammenkamen, Gerichtsverfahren prüften und sich mit örtlichen Menschenrechtsaktivisten und Regierungsbeamten trafen und austauschten.

Die protokollierten Menschenrechtsverletzungen des ehemaligen Führer Chinas, Jiang Zemin, sind in der internationalen Gemeinschaft auf breite Kritik gestoßen und seit mehreren Jahren wird er von Amnesty International als „Menschenrechtsschurke“ hervorgehoben.

Als er danach gefragt wurde, wie die kritisierten Länder reagierten, sagte Mr. Kumar: „ Viele Länder, insbesondere China, benutzen die Ausrede der „Einmischung in interne Angelegenheiten“, um uns an unserer Arbeit zu hindern. Aber durch unsere wirkungsvolle Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen können wir diese Menschenrechtsver-letzungen enthüllen. Er betonte außerdem: „Verglichen mit 2002 zeigt die Menschenrechtslage in China keine wirkliche Verbesserung, sondern tendiert eher zu einer Verschlechterung.