Gnadenlose Misshandlung von Dafa Praktizierenden durch die Polizei in der Provinz Sichuan

Herr Zeng Dehua, 31 Jahre alt, lebte in der Stadt Chongqing.

Im Juli 2000 ging Zeng Dehua nach Peking um dort für Falun Dafa zu appellieren*. Er machte die Meditationsübung auf dem Tiananmen Platz und trug dabei ein gelbes T-Shirt mit den chinesischen Schriftzeichen für "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht". Die Polizei zerrte ihn in ein Polizeifahrzeug und schlug ihm ins Gesicht. Sie benutzten auch Stöcke und schlugen ihn damit ins Gesicht und auf die Hände. Zeng wurde an einen Ort in der Nähe gebracht, wo er von der Polizei verhört wurde. Während des Verhörs wurde er misshandelt: sie schlugen ihm ins Gesicht, boxten ihn in sein Gesicht, seine Brust und seinen Rücken. Aufgrund der Schläge war sein Gesicht anschließend ganz entstellt.

Später schickte die Polizei Zeng ins Untersuchungsgefängnis des Kreises Pinggu und inhaftierte ihn dort für 7 Tage. In der Nacht seiner Ankunft wurde Zeng über eine Stunde lang während eines Verhörs gefoltert. In den nächsten Tagen wurde er noch mehrere Male Verhören unterzogen und gezwungen in einer sehr schmerzhaften Position für lange Zeit zu stehen. Zwei Männer hielten Zeng fest, während ihm ein weiterer mit den Knien hemmungslos in den Bauch kickte. Sie schlugen ihn auch mit einer Peitsche aus Draht. Als Folge konnte Zeng kaum noch laufen, aufstehen oder sitzen; seine Schenkel und sein Gesäß waren blau und schwarz geschwollen. Obwohl er so schlimm verletzt war, wurde er noch zu schwerer Arbeit gezwungen.

Später wurde Herr Zeng vom Gefängniswärter Yang aus der Polizeiwache im Kreis Wangu und einem Regierungsbeamten aus dem Kreis Wangu zurück in seine Heimatstadt eskortiert. Die Polizeiwache kassierte 608 Yuan [das durchschnittl. Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt 500 Yuan] von ihm als "Reiseausgaben." Zeng wurde ins Untersuchungsgefängnis im Kreis Dazu gebracht und dort widerrechtlich 18 Tage lang eingesperrt. Verantwortlich für diese Entscheidung war Zhou Ji aus der Dazu Polizeibehörde. Während seiner Inhaftierung erzwangen Polizeiwachen von seinen Familienangehörigen 10.000 Yuan.

Nach seiner Freilassung war Herr Zeng in die Obdachlosigkeit gezwungen, um weitere Verfolgung zu vermeiden. Der Beamte Yang von der Wangu Polizeistation durchsuchte oft seine Wohnung, bedrohte Zengs Familie und machte ihnen Angst, dass er „Zheng finden werde“. Im Juni 2002 wurde der Vater von Herrn Zheng für einen Tag inhaftiert.

Herr Tang Huaiji, ist 33 Jahre alt und lebte in der Kleinstadt Huilong (Yingshan, Provinz Sichuan).

Im Mai 2000 ging Tang Huaiji nach Peking um dort zu appellieren. Er wurde am Tiananmen Platz festgenommen, auf die Qianmen Polizeistation gebracht und anschließend auf die Polizeiwache in seinem Heimatort gebracht. Am 9. Mai wurde er für einen Monat ins Yingshan Untersuchungsgefängnis gebracht. Am 2. Juni 2000 führte das Gefängnis Herrn Tang auf die Straße um ihn dort vor allen Leuten zu demütigen. Tang rief vor vielen Menschen laut "Falun Dafa ist gut!". Daraufhin wurde ihm ein schmutziges Stück Kleidung in den Mund gesteckt und sie packten ihn mit den Händen am Nacken.
Nach Ablauf des Monats wurde er nicht freigelassen. Tang protestierte dagegen mit einem Hungerstreik. Daraufhin stachelten die Wärter einige der Gefangenen an ihn wüst zu beschimpfen und zu schlagen; später hatte er überall Verletzungen an seinem Körper. Die skrupellosen Wärter fesselten Tang an ein Bett und schlugen ihn mit Schuhen ins Gesicht und versuchten mit einer Schere seinen Mund zu öffnen. Sie versuchten bei Herrn Tang auf diese Weise eine Zwangsernährung durchzuführen, aber erfolglos. Später legten ihm der Gefängnisarzt Deng und mehrere bewaffnete Polizeibeamte Hand- und Fußschellen an und brachten ihn ins Krankenhaus, wo sie versuchten ihn mit Schläuchen zwangszuernähren. Es gelang ihnen nicht. Sieben Tage später wurde er freigelassen.

Kurz nach seiner Freilassung wurde Tang wieder inhaftiert, weil er einigen Regierungsbehörden die Wahrheit über Falun Gong und die Verfolgung gesagt hatte. Er wurde im Mianyang Zwangsarbeitslager eingesperrt. Dort protestierte Tang wieder: daraufhin wurde seine Haftzeit für einige Tage verlängert.

Nach seiner Freilassung aus dem Arbeitslager wurde Tang unter Beobachtung gestellt. Ende des Jahres 2002 wurde er wieder inhaftiert, weil er die Wahrheit gesagt hatte. Er wurde zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt und befindet sich seitdem im Untersuchungsgefängnis Yingshan.

Herr Hu Peizhong, ist 36 Jahre alt. Am 27. Dez. 1999, ging Herr Hu nach Peking um dort für Falun Gong zu appellieren. Am 1. Januar 2000 machte er die Falun Gong Übungen auf dem Tiananmen Platz. Zusammen mit seinem 9 Jahre alten Sohn, seiner 7 Jahre alten Tochter und seiner Frau, wurde Herr Hu festgenommen und auf eine nahe gelegene Polizeistation gebracht. Dort wurde er von der Polizei geschlagen und getreten. Nach 8 Stunden wurde er ins Verbindungsbüro von Nanchong in Peking gebracht und dort vier Tage lang festgehalten.

Am 5. Januar 2000 verlangten einige Regierungsbeamte der Kleinstadt Langchi, Kreis Yingshan, unter ihnen Tang Bifang , Li Ping und Luo Yongzhi von der Langchi Polizeiwache, 400 Yuan von Herrn Hu und unterzogen ihn einem Verhör bevor er in den Kreis Yingshan zurückgebracht wurde. Unterwegs wurde er mit Handschellen an andere Praktizierende gekettet und die Schellen wurden nicht abgenommen, auch nicht beim Essen, Trinken oder Besteigen von Zügen und Bussen.

In Yingshan wurden die Praktizierenden für eine Nacht auf der Polizeistation in Langchi eingesperrt. Am nächsten Tag wurden die Praktizierenden verhört, einschließlich zweier Kinder. Am Abend wurden die beiden Kinder freigelassen und Hu Peizhong wurde ins Untersuchungsgefängnis gebracht. Dort schlugen die Wachen Herrn Hu ins Gesicht und traten ihn; sie forderten auch Gefangene auf ihn zu schlagen. Am zweiten Tag kamen 7 Beamte der städtischen Polizei, der Staatssicherheitsabteilung, der Kreisregierung, der Regierung von Langchi und der Polizeistation um Herrn Hu den ganzen Tag zu verhören. Insgesamt wurde er 38 Tage lang in dem Gefängnis eingesperrt und in dieser Zeit zahlreichen Verhören ausgesetzt.

Nach seiner Freilassung arbeitete Herr Hu in einer anderen Stadt. Beamte der Stadt und des örtlichen Gemeindebüros Li Zhaoxia, Deng Yanlin, Hu Huayang sowie Deng Jianhua und Luo Yongzhi der Langchi Polizeistation und einige Wärter der Dongcheng Polizeistation plünderten mehrere Male Herrn Hus Wohnung. Sie versuchten auch Herrn Hus Frau auszutricksen und belästigten sie viele Male. Als sie gewaltsam in die Wohnung einbrachen und sie entführten, zerrten sie sie brutal aus der Wohnung und erlaubten ihr nicht einmal Kleidung und Schuhe anzuziehen. Auf der Polizeiwache wurde sie von den Beamten in Handschellen gelegt und an einen Stuhl gekettet. In dieser Zeit befanden sich ihre zwei Kinder allein Zuhause. Herrn Hus Frau war fast das ganze Jahr 2000 in Haft. Später konnte sie aus einem ‚Gehirnwäschekurs‘ entkommen. Die beiden Kinder wurden ebenfalls überwacht. Im lokalen Fernsehen und Radio setzten die Beamten eine Belohnung von 5.000 Yuan für Herrn Hu Peizhong aus. Herr Hu war gezwungen, zu flüchten und seine Frau und seine Kinder zurückzulassen.

*[Anm.: Nachdem mit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 alle legalen Wege zur Einreichung von Beschwerden für Falun Dafa Praktizierende geschlossen wurden, wurde der Platz des Himmlischen Friedens in Peking zu einem alltäglichen Ziel für Falun Dafa Praktizierende um öffentlich für Gerechtigkeit zu appellieren. ]