Wahrhaftig zu sein

Manchmal ist der Ton unter uns Praktizierenden in Deutschland sehr hart. Die Worte verletzend, was zu Konflikten führt, die nicht so leicht gelöst werden können und Streitzuständen unter den Praktizierenden führen, die es nicht geben sollte. Angesichts der ernsthaften Lage der Fa-Berichtigung und der Errettung aller Lebewesen haben die Dafa Praktizierenden die Dringlichkeit erkannt. Jedoch entsteht dadurch leicht ein anderes Herz, nämlich das der Eile. Man möchte unbedingt irgendetwas machen und erreichen und sobald ein Praktizierender anderer Meinung ist, als man selbst, empfindet man es als störend oder hinderlich, anstatt diese Gelegenheit zu nutzen, um im Inneren zu suchen, um seinen Mangel zu finden.

Der Meister schreibt dazu in der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Mitte der USA: „Noch eins, manche unserer Lernenden sind in vielen Zeiten unverantwortlich, wenn sie etwas sagen. Wenn es um andere Meinungen geht, versuchen sie nicht, sie in Ruhe und auf positive Weise zu verstehen, sondern sie geben einen höhnischen Kommentar ab und verwerfen somit die Sachen der anderen. Legt die gute Idee auf den Tisch und kooperiert gewissenhaft miteinander, so geht es erst. Insbesondere wenn ihr etwas gemeinsam tut, sollt ihr noch besser miteinander kooperieren.“

Wir sollten uns im Klaren sein, dass wir uns immer noch bei der persönlichen Kultivierung befinden und der Konflikt unvermeidbar und eine Chance ist, unser Xinxing zu erhöhen. Wir müssen uns als Praktizierende betrachten und hohe Anforderungen an uns und das Fa an die erste Stelle stellen, damit wir unsere Sachen gut erledigen können und mit dem Fa-Berichtigungsprozess Schritt halten. Eigentlich hat uns der Meister in der Fa-Erklärung auf der FA-Konferenz in Philadelphia schon gesagt, wie es die Gottheiten machen, „Was für eine Gesinnung haben sie? Es ist Toleranz, immens große Toleranz, sie können andere Lebewesen tolerieren und können sich wirklich in die Lage anderer Lebewesen versetzen und sich in sie hineindenken. [..] Wenn eine Gottheit eine Methode vorschlägt, beeilen sie sich nicht sie abzulehnen, er hat es nicht eilig zu sagen oder zu glauben, dass seine Methode gut ist, sondern er schaut, was das endgültige Ergebnis der Methoden der anderen Gottheiten ist. Es gibt verschiedene Wege, bei jedem ist der Weg anders. Die Grundsätze, die die Lebewesen im Fa durch Erkennen bewiesen haben, sind unterschiedlich, aber es kann gut sein, dass das Ergebnis das gleiche ist. Deswegen schauen sie das Ergebnis an, wenn sein Ergebnis erreicht wird und wirklich erreicht werden kann, was er erreichen will, dann werden alle einverstanden sein, so denken alle Gottheiten. Außerdem wenn irgendwo etwas fehlt, werden sie es bedingungslos und stillschweigend ausfüllen, damit es noch besser vollendet wird. So behandeln sie die Probleme.“

Wenn wir bei Konflikten wahrlich nach Innen geschaut haben und unser eigenes Problem gefunden haben, können wir auch den Konflikt im Außen gut mit einem ruhigen Herzen behandeln. Wahrscheinlich hat der andere im gleichen Zuge sein Problem erkannt und der Konflikt löst sich ganz von selbst.

Ich möchte uns alle nochmals daran erinnern, uns gegenseitig barmherzig zu behandeln. Es ist nicht wahrhaftig, wenn wir dem anderen an den Kopf werfen, was wir angeblich über ihn denken. Wir müssen prüfen, ob die Gedanken wirklich von unserem wahren Selbst kommen. Denn wahrhaftig zu sein, beinhaltet ebenso barmherzig und nachsichtig zu sein. Eines der Prinzipien ist aus allen dreien zusammensetzt. Wir müssen unsere Gedanken in dieser Zeit wirklich mit dem Maßstab des Fa prüfen, ob sie im Einklang mit den Prinzipien Zhen, Shan, Ren stehen und an die anderen und an das Fa denken. Kann er das verkraften, was ich ihm sage. Wir sind Dafa Praktizierende und keine gewöhnlichen Menschen. Unser Wesen ist anders , als das der gewöhnlichen Menschen. Wir verändern uns selbst und wollen nicht den anderen verändern. Unser ursprüngliches Wesen ist selbstlos und rein. Wir sind erschaffen, dem Meister in der Fa-berichtigung zu helfen, was für eine großartige mächtige Tugend und heilige Verantwortung. Sicherlich liegt der Schlüssel im Fa-Lernen.

In dem Jingwen „Klar und wach“ (13.06.1997, in Hongkong) schreibt der Meister: „...Das Fa selbst nicht gut gelernt, wird die Arbeit nicht gut geführt. Veranstaltungen zum Erfahrungsaustausch von unterschiedlichen Betreuungsstellen dürfen absolut nicht in Versammlungen für Kritik und Selbstkritik umgewandelt werden.

Im Jingwen „Wie man betreut“ schreibt der Meister: „Wenn du den ehrlichen Wunsch hast mit anderen alles gut zu machen, kannst du sehen, welches Ergebnis es hat. Keiner wird sagen, dass du nichts bist. Im Gegenteil wird man denken, dass du das Fa gut gelernt hast und dass du offen und ehrlich bist. In der Tat ist das Dafa schon da und jeder Kultivierende lernt es. Die Lernenden werden mit dem Fa das Verhalten des Betreuers beurteilen, ob es gut oder schlecht ist. Sie können es sehr klar erkennen. Sobald du die Absicht hast, dich selbst zu erhöhen, werden die Lernenden denken, dass deine Xinxing nicht in Ordnung ist. Deshalb kann man die Dinge nur mit Bescheidenheit gut erledigen. Dein gutes Ansehen entsteht dadurch, dass du das Fa gut gelernt hast. Wie kann es sein, dass ein Kultivierender fehlerfrei ist?“

Wir sollen uns unserer heiligen Verantwortung allmählich bewusst werden und nicht künstlich die bösen Dämonen nähren. Sie freuen sich, wenn wir Konflikte haben, weil wir dann als Ganzes nicht unsere volle Wirkung zur Entfaltung bringen können.