Stelle an dich selbst hohe Anforderungen und sei anderen gegenüber tolerant

(Clearwisdom.net)

Reagiere nicht zu hitzig, wenn du die Eigensinne und Mängel eines Mitpraktizierenden siehst. du solltest nur Ratschläge geben, nachdem du dich selbst gereinigt hast. Du musst ihn mit guten Absichten im Herzen darauf hinweisen, um ihm ernsthaft helfen zu können. Versuche so gut wie möglich deine wahre Natur zu verwenden, die du im Fa herauskultiviert hast und gebrauche dein Herz, um mit ihm zu kommunizieren. Zeige nicht mit dem Finger auf jemanden und sei nicht voreingenommen. Die Worte, die ohne Überlegung ausgesprochen werden, enthalten oft Eigensinne und Vorurteile, die bei der Kultivierung noch beseitigt werden müssen. Schlechte Einstellungen werden die Kommunikation beeinflussen und dazu führen, dass deine Aussagen von anderen nicht akzeptiert werden können oder sogar Ablehnung hervorrufen. Deine Absichten werden so nicht erreicht, es können viele unnötige Missverständnisse und Konflikte verursacht werden.

Nimm keine überhebliche Haltung ein, wenn du jemandem hilfst. Fühle dich nicht, als würdest du dir zusätzlich etwas aufhalsen oder etwas hergeben. Strebe nicht nach irgend etwas, denn du darfst nicht vergessen, dass der Prozess jemandem zu helfen, Kultivierung und Reinigung von Dir selbst ist. In Wirklichkeit ist es dieser Prozess, den die Kultivierenden nutzen, um einander zu helfen, um sich gemeinsam zu erhöhen.

Zeigt ein Mitpraktizierender deine Eigensinne oder Anschauungen auf, verleugne sie nicht, versuche nicht ihnen auszuweichen, sie zu verbergen oder Entschuldigungen dafür zu finden. Es ist zu spüren, wenn man versucht sie zu verbergen, manchmal wird er von seinen eigenen Entschuldigungen getäuscht, während die Eigensinne, die beseitigt werden sollen, übrig bleiben. Man muss ruhig überlegen, um zu sehen, ob die eigenen Gedanken und das Verhalten wirklich Probleme beinhalten. Enthalten sie vielleicht schwer aufzufindende, unreine Motive? Wenn die Antwort ja lautet, lauf ihnen nicht davon, sondern lasse sie los. Du musst ihnen direkt ins Gesicht schauen. Schaue noch tiefer in dein Herz, um ihre Wurzeln zu finden. Du musst sie einfangen und festhalten. Versuche herauszufinden, was die Probleme verursacht hat. Wenn du es herausgefunden hast, versuche sie ohne Zögern loszuwerden und auszurotten.

Wenn die Antwort nein lautet, dann erkläre nicht zu viel um unschuldig zu erscheinen. Wenn ein Mitpraktizierender deine Eigensinne und Vorurteile aufzeigt, hat er manchmal selbst gewisse Gefühle und eine vorgefasste Meinung, da es vielleicht noch einiges gibt was bei der Kultivierung noch beseitigt werden muss. Wir können sein schlechtes Verhalten und seinen Ton nicht als Entschuldigung dafür benutzen seine Kritik abzulehnen. Seid vorsichtig bei der Methode, ihn „kultivieren“ zu wollen, anstatt euch selbst zu kultivieren. Erinnern wir uns an die Worte des Meisters, dass wir bedingungslos nach innen schauen sollen, egal wie schlecht sein Verhalten ist, oder wie tief seine Missverständnisse gegenüber uns sind.

Man sollte keinerlei Eigensinne oder Vorurteile bei sich selbst tolerieren. Gegenüber Eigensinnen und Vorurteilen anderer sollte man so tolerant wir möglich sein und sie mit guter Absicht darauf hinweisen. Sei bei den Eigensinnen anderer nicht zu eigensinnig. Denke oft daran deine eigenen Eigensinne loszuwerden. Versuche nicht ständig, andere zu verändern. Denke stets daran, dich selbst zu ändern.

Das von Zeit zu Zeit wiederholte Durchlesen des Artikels „Kultivieren innen, friedvoll außen“ des Meisters aus - Essentielles für weitere Fortschritte- kann dabei helfen.