Provinz Hunan: Praktizierende aus der Stadt Chenzhou seit über zwei Jahren vermisst

Frau Li Xiaoying ist etwa 43 Jahre alt. Sie kommt aus dem Kreis Anren der Stadt Chenzhou in der Provinz Hunan (Mittel – China). Am Neujahrstag 2001 fuhr sie zusammen mit den Praktizierenden Li Yunhua, Li Sanfa und Wang Yeqing nach Peking um dort zu appellieren. Später wurde sie von der Polizei in Peking festgenommen. Zu dieser Zeit waren das "Büro 610" [1] im Kreis Anren sowie die örtliche Regierung des Dorfes Chengping verantwortlich die inhaftierten Praktizierenden in Peking abzuholen. Auf dem Rückweg wurden Li Xiaoying und Li Yunhua mit Handschellen aneinander gekettet. Li Yunhua erinnert sich später: "Wir haben beide geschlafen. Als ich aufwachte, war Li Xiaoying nicht mehr da und die andere Handschelle war leer. Ich wusste nicht was mit ihr passiert war. Andere Leute im gleichen Zug gaben mir keine Auskunft darüber. Ich habe sie seitdem nicht mehr gesehen und weiß nicht ob sie überhaupt noch am Leben ist." [1] [Anm.: Das „Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.]


Li Sanfa und Wang Yeqing sind immer noch im Xinkaipu Arbeitslager der Stadt Changsha (Provinz Hunan) inhaftiert. Die Bedingungen dort sind sehr schlimm. Dennoch bewahren sie entschlossen ihren Glauben.

Bevor sie angefangen hatte, Falun Gong zu praktizieren, litt Li Xiaoying an zahlreichen Krankheiten. Nachdem sie begonnen hatte Falun Gong zu praktizieren, richtete sie sich nach den Prinzipien "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" und sie hat sich sowohl körperlich als auch geistig total verändert. Mit großer Begeisterung lernte sie die Praxis und gab sie an andere weiter. Oft sagen die Leute über sie, "Sie ist so ein netter Mensch. Jetzt weiß niemand warum sie verschwunden ist. Ihr Kind wartet verzweifelt auf ihre Heimkehr.“ Ihre Familienangehörigen wagen nicht mit anderen über ihren Verbleib zu sprechen und auch trauen sie sich nicht das "Büro 610" danach zu fragen.

All dies erinnert mich an eine noch traurigere Geschichte. Die Praktizierende Guo Hongying aus der Stadt Yongzhou (Provinz Hunan) erzählte mir einmal ihre Erlebnisse im Gefängnis. Während ihrer Inhaftierung in Peking, transportierte die Polizei dort nachts Praktizierende, die friedlich appelliert hatten, in abgelegene Berge und Täler. Einige von ihnen wurden geschlagen, bis sie überall bluteten oder fast tot waren. Dann grub die Polizei ein Loch aus um sie lebendig einzugraben (das Ziel war sie zu zwingen ihre Adresse zu verraten). Die Erde reichte ihnen bis zum Hals. Jene, die ihre Adresse nicht herausgaben, ließ die Polizei dort. Es gibt viele, die auf diese Weise in abgelegenen Bergen zurückgelassen wurden.

Es gibt zu viele Fälle der grausamen Folter und Misshandlung an Praktizierenden in den letzten Jahren, von denen bis jetzt niemand erfahren hat. Gutherzige Menschen, bitte urteilen Sie selbst und geben Sie uns ihre moralische Unterstützung! Möge die Gerechtigkeit siegen!