Brutalität im Heizuizi Frauenarbeitslager - Die Torturen einer Praktizierenden, deren Hände gezwungen wurden, eine Verzichtserklärung zu schreiben

Fälle der Verfolgung im Frauenarbeitslager in Heizuizi werden hier aufgezählt. Die Verfasserin beschreibt ihre Torturen und wie sie all dies überstanden hat, bis ihre Peiniger schließlich einsahen, dass sie sie nicht ändern konnten. Über die Folterungen an anderen Praktizierenden in der Strafanstalt wird ebenfalls berichtet.

(Clearwisdom.net) Als ich zusammen mit zwei anderen Praktizierenden Flyer verteilte, um die Wahrheit über Falun Gong zu erklären, wurden wir von den lokalen Polizisten verhaftet und in die Strafanstalt von Jilin gebracht.

In der Strafanstalt ließ die Gefängnisverwaltung Kriminelle die Praktizierenden streng kontrollieren und foltern. Einmal wurde eine achtzehn- oder neunzehnjährige junge Frau in die Strafanstalt gebracht und des Verbrechens beschuldigt, ein „Falun Gong Dieb“ zu sein. Vielen erschien diese Beschuldigung eigenartig und später stellte sich heraus, dass die Polizei sie wegen des Diebstahls eines Mobiltelefons verhaftet hatte. Während ihrer Vernehmung drohten sie ihr: „Du wirst ernsthaft angeklagt werden, wenn Du nicht sagst, dass Du eine Diebin für Falun Gong bist.“ Das Ziel der Polizisten war es, das Verbrechen der jungen Frau Falun Gong anzulasten, um so befördert zu werden und Bargeld zu bekommen. Nachdem wir von dieser Geschichte erfahren hatten, erklärten wir ihr die Wahrheit über Falun Gong und erzählten ihr, warum sie sich bemühen solle, eine gute Person zu sein. Sie verstand ganz klar, was wir ihr gesagt hatten und sie versprach uns, dass sie niemals wieder stehlen und in der Zukunft eine gute Person wie ein Falun Dafa-Praktizierender sein würde.

Ohne rechtliche Verfahren wurden wir ins Heizuizi Frauenarbeitslager in der Provinz Jilin geschickt. Noch am selben Tag wurden wir von Polizisten brutal gefoltert. Wir wurden Tage und Nächte lang einer Gehirnwäsche unterzogen und durften aufgrund der Anstrengungen der Kollaborateure [ein Kollaborateur ist ein ehemaliger Falun Gong Praktizierender, der aufgrund von Gehirnwäsche und Folter das Praktizieren aufgegeben hat und jetzt bei der Verfolgung anderer Praktizierender mit hilft] die ganze Zeit nicht schlafen. Die Kollaborateure wechselten sich ab, die Praktizierenden zu zwingen, ihre Kultivierung aufzugeben. Als ich nach fünf Tagen meine Einstellung, auf dem Pfad der Kultivierung zu bleiben, immer noch nicht geändert hatte, entschieden sie sich dazu, mich am sechsten Tag der Foltermethode „Abbruch“ zu unterziehen. Sechs Personen drückten mich auf den Boden, aber ich hielt dagegen und stand wieder auf. Sie fesselten daraufhin meine Hände und meine Füße mit Stricken und bewegten meine Hand gewaltsam dazu, die „Verzichtserklärung“ zu schreiben. Sie betrogen die anderen Praktizierenden, indem sie ihnen die Verzichtserklärung zeigten, die sie mich mit Gewalt hatten schreiben lassen.

Später schrieb ich anstelle eines erforderlichen Lageberichtes eine ernsthafte Erklärung, damit durch diese falsche Erklärung nicht noch mehr Praktizierende hereingelegt würden. Das machte die Polizei so wütend, dass sie mich mit einer neuen Methode verfolgten. Zu Anfang dürfte ich zwei Tage und Nächte lang nicht schlafen. Später wurde ich gezwungen, tagsüber zu arbeiten und durfte für die nächsten drei Monate nachts nur ein paar Stunden schlafen.

Im Oktober 2002, kurz bevor der 16. Volkskongress begann, starteten die Polizisten eine weitere Runde grausamer Brutalitäten, um Praktizierende zu verfolgen. Sieben Tage wurde ich gezwungen, in der Station mit dem Gesicht zur Wand zu stehen. Für sieben Nächte wurde ich gezwungen, in einem Korridor zu stehen. Dennoch konnten sie mein Herz und meine Gedanken nicht ändern. Nachdem sie mich auf allerlei Weisen gefoltert hatten, bestand ich immer noch auf meiner Kultivierung. Sie mussten schließlich ihre Versuche aufgeben, mich zu kontrollieren.

Weil ich für ein Jahr schreckliche Erfahrungen in der Strafanstalt hatte, glaubte ich sogar fester an Falun Gong. Es war nicht wichtig wie lange die Polizei mir drohte, meiner Haftstrafe weitere Bestrafungen hinzuzufügen, sie konnten mich nie davon abhalten, entschlossen meinen Weg der Fa-Berichtigung zu gehen. Über dieses Jahr hinweg gaben die Praktizierenden ihr Bestes, Falun Dafa zu bestätigen, obwohl die Umgebung in der Strafanstalt sehr rau war. Einige protestierten mit einem Hungerstreik gegen die Verfolgung; einige erklärten mit lauter und deutlicher Stimmer die Wahrheit über Falun Dafa; einige deckten mit Artikeln die dunklen Methoden und Tricks der Polizisten auf. All dies hatte die Kraft, das Böse zu erschüttern. Jedoch erlitten sie auch schreckliche Folterungen, wie etwa die Zwangsernährung, wobei eine Röhre auf schmerzvolle Weise ihre Kehle hinunter gestoßen wird; Demütigungen; Prügel; Elektroschocks usw.

Ich erinnere mich an Li Cong, eine einundzwanzig Jahre junge Frau aus der ersten Abteilung. Seit sie in die Strafanstalt eingeliefert worden war, ist sie auf mehrere Arten grausam gefoltert worden. Die Lagerleiter der ersten Abteilung nannten sie Yuan Ying. An einem Tag wurde sie ohne besonderen Grund in das Büro der Lagerleitung gerufen. Als sie das Zimmer betrat, bekam sie vom Lagerleiter einen Schock mit einem Elektrostab. Diese Brutalität dauerte über eine Stunde. Ihre Schrei konnte man ununterbrochen aus dem Büro hören und unsere Herzen zitterten mit ihr. Die Sehne an ihrem linken Fuß bildete sich zurück und sie konnte ihr linkes Bein nicht mehr bewegen. Sogar in diesem Zustand demütigten sie die Polizisten mit beleidigenden Worten.

Eine andere Dafa-Praktizierende, Li Shuying von der 4. Abteilung (deren Ehemann zu Tode gefoltert worden war) trat, statt mit den Polizisten zu kooperieren, in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Sie wurde nicht nur mittels einer Röhre durch die Wache Wang Jing und andere aus der vierten Abteilung zwangsernährt, sie muss auch bei Kriminellen aus anderen Abteilungen um Essen betteln. Schließlich wurden Li Shuyings Beine aufgrund der wiederholten Folter gelähmt.

Wang Jing schlägt wann auch immer er will; es ist egal, wie alt die Praktizierenden sind oder wie schlecht ihre gesundheitliche Verfassung ist. Shuai Yazhen, eine vierundsechzig Jahre alte Praktizierende war in der 4. Abteilung der Strafanstalt. Sie wollte Falun Gong nicht beschimpfen und wurde deswegen verprügelt. Da sie der Prügel widerstand, fragte Wang Jing nach fünf Helfern, um sie in ein Büro zu zerren. Sie hielten sie am Boden, schlugen sie und gaben ihr Elektroschocks. Ebenfalls steckten sie ihr ein schmutziges Tuch in den Mund, um sie vom Schreien abzuhalten.

Ich bin nicht in der Lage, alle Geschehnisse im Heizuizi Frauenarbeitslager während eines Jahres der Zwangsarbeit aufzuschreiben, weil dort so viele Gewalttaten verübt wurden. Der Grund, weshalb ich gerade diese Erfahrungen niederschreibe, ist, weil ich die Menschen erfahren lassen möchte, wie sehr Falun Gong-Praktizierende im Heizuizi Frauenarbeitslager unter der Kontrolle von Jiangs Regime gelitten haben.