Zeitungsartikel aus der finnischen Zeitung "Hämeen Sanomat”: Falun Gong antwortet mit spirituellen (geistigen) Waffen auf die Verfolgung

Die höfliche junge Frau Jiang Hong ist überzeugt, dass Falun Gong gut für die Gesundheit und den Geist ist. Sie ist aus Peking. Diese Praktizierende verließ China, wo Falun Gong verboten ist. „1999 hat Jiang Zemin eine Attacke auf Falun Gong begonnen. Die Polizei hat viele meiner Freunde ins Gefängnis in Peking gebracht, weil sie die Wahrheit über Falun Gong sagen wollten.“

Fünf Leute in gelben T-Shirts kamen zum Marktplatz in Hämeenlinna, um die wahren Geschehnisse über Falun Gong aufzudecken, weil die Chinesische Regierung versucht Falun Gong in ein schlechtes Licht zu rücken und das sogar in Finnland. Die Praktizierenden des Falun Gong sagen, dass sie hierher gekommen sind, damit sich die Menschen nicht durch die Propaganda getäuscht werden.

Drei Prinzipien

Die Praktizierenden sprechen weniger von einer Bewegung, sondern sagen, dass Falun Gong eine spirituelle Praktik ist. Falun Gong betont, dass es keine Organisation und Mitgliedlisten gibt. Falun Gong sammelt außerdem keine Gelder ein und akzeptiert auch keine Spenden.

“Falun Gong ist eine spirituelle Praktik, eine Kultivierungsmethode. Dieser Name kommt aus der chinesischen Sprache. Jedoch ist mehr als nur eine Praktik. Es bedeutet, sich selbst zu kultivieren, um ein besserer Mensch zu werden.“

Die Praktizierende fügt hinzu, dass Falun Gong kein politisches Interesse hat und auch keine Religion ist, obwohl es Ähnlichkeiten mit Religionen gibt. Verehrung, Rituale oder Orte, wo man Anbetungen betreibt, gibt es keine.

Falun Gong besteht aus fünf harmonischen Übungen. Es wird gesagt, dass sie die Energiekanäle im Körper reinigen. Die Praktik beinhaltet zu dem eine Meditation. Das Prinzip lautet, dass man sich in seinem täglichen Leben nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht richtet. Laut den Falun Gong Praktizierenden bedeutet Falun Gong zu praktizieren, sich 24 Stunden am Tag zu bemühen, sich besser zu verhalten und zuerst an die anderen zu denken, als an seine eigenen Wünsche und Absichten.

“Wenn man auf Probleme trifft, soll man über seine eigenen Schwierigkeiten nachdenken. Das ist das Beste an Falun Gong,“ erklärt die Praktizierende.

Zwei Wahlen

Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, wurde 1992 von Herrn Li Hongzhi an die Öffentlichkeit gebracht, der derzeit in den USA lebt. Jedoch kommt die Methode aus dem Alten China. Anfangs hatte die Chinesische Regierung Falun Gong unterstützt und viele der Mitglieder der Kommunistischen Partei praktizierten es auch. 1999 änderten sich die Dinge, als der (ehemalige) Präsident Jiang Zemin Falun Gong verbot.

Erst dann wurde der Namen Falun Gong auch im Westen bekannt. In Nachrichtenberichten haben sich Gruppen von Demonstranten auf den Platz des Himmlischen Friedens gesetzt, jedoch hielt das nicht lange an. Die Polizei verhaftete sie und verbot ihnen in der Öffentlichkeit zu demonstrieren.

Die Praktizierende Jiang Hong erinnerte sich daran, dass die Chinesische Regierung den Falun Gong Praktizierenden zwei Dinge zur Wahl stellte: Entweder unterschrieben sie ein Dokument, in dem sie schwörten Falun Gong aufzugeben oder sie wurden ins Gefängnis oder Zwangsarbeitslager geschickt. “Ich wollte weiter Falun Gong praktizieren, deshalb habe ich China verlassen. Früher litt ich an einer Herzkrankheit, doch durch das Praktizieren von Falun Gong, sind meine Krankheiten weggegangen.“

Kontinuierliche Polizeiüberwachung

Hong sprach außerdem davon, wie viele andere ihrer Freunde von diversen Krankheiten geheilt wurden und schließlich auch unter der Verfolgung litten. Ein Pekinger Universitätsprofessor hatte ein Herzleiden und eine Augenkrankheit. Er konnte nicht mit dem Fahrrad fahren. Danach sind seine ganzen Beschwerden weggegangen. Er wird von der Polizei rund um die Uhr bewacht. Die Polizei hat ihn auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet. Er kann nicht mehr zu Hause zurück, sondern muss jede Nacht an einen anderen Ort beleiben. Er ist zwar bereits in Rente, kann jedoch nicht an sein Rentengeld heran. Das ist nur einer der Geschichten, die Jiang Hong über die Verfolgung erzählt hat.

Offiziell leugnet China, dass Falun Gong Praktizierende verfolgt werden. Als zum Beispiel eine Studentin namens Wang Jie nach Finnland und zum ersten Mal von der Verfolgung erfuhr, konnte sie gar nicht begreifen, weshalb so etwas in ihrem Heimatland passierte.

Die Gestapo beobachtet

Menschenrechtsberichte von Amnesty und der UN schildern mit direkten und klaren Worten die Verfolgung Falun Gong in China. Menschen werden in Gefängnisse geworfen, gefoltert und getötet. Laut Informationen von Falun Gong wurden mehr als 2000 Menschen zu Tode gefoltert, [Anmerkung – die offizielle Todesrate auf den Dafa Webseiten beträgt 774 Tote. Jedoch wird in internen Regierungskreisen von 1600 Toten gesprochen]. Hunderttausende wurden in Arbeitslager interniert, Tausende von Menschen in Nervenheilanstalten gesperrt. Jiang Zemin hat Falun Gong 1999 verboten. Es wird angenommen, dass der Grund für das Verbot war, dass die Chinesische Regierung Falun Gong als Bedrohung empfand, nachdem sich herausstellte, dass es mehr (Falun Gong) Unterstützer als Mitglieder in der Kommunistischen Partei gab. Es wurde schließlich eine spezielle Einheit ähnlich der Gestapo (das Büro 610) eingerichtet, um mit Falun Gong fertig zu werden.

Jiang Zemin hat niemals gesagt, weshalb Falun Gong verfolgt wird, obwohl er oft gefragt wurde, erklärt eine Praktizierende. Wenn wir den Menschen nicht von der Verfolgung des Falun Gong erzählen, machen sie mit den Menschen, was sie wollen. Das ist eine Menschenrechtsfrage. Es heißt, dass es ca. 100 Millionen Praktizierende gibt, jedoch ist die genaue Zahl unbekannt, da es keine Namenslisten gibt. Falun Gong kam 1998 nach Finnland.

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