Eine Geschichte über Ursache und Wirkung: Die Geschichte einer linken Hand, die immer in ein Tuch eingewickelt war

Um 1950 wohnte im Nordosten von China ein älterer Mann mit dem Namen Wang. Seine linke Hand war zu jeder Jahreszeit mit einem roten Tuch umwickelt und steckte in der Tasche, um nicht gesehen zu werden. In Wirklichkeit hatte die Hand die Form eines Schweinebeines, am Handgelenk war noch ein Stück schwarzes Fell zu sehen. Wenn ihn jemand danach fragte, seufzte er zuerst tief, dann erzählte er die Ursache des Schweinebeines.

Im vorigen Leben war ich ein Händler. In dem Leben als Händler habe ich zahlreiche Übeltaten begangen, z. B. betrogen, jemand ins Unglück gestürzt, jemand eine Falle gestellt, Schulden abgestritten. Deshalb hatte ich einen schlechten Ruf in der ganzen Gegend. Dann bin ich an einer Krankheit gestorben. Nach dem Tod kam ich in die Hölle. Der Yamaraya fragte mich: „Bist du wieder da?“ Ich antwortete: „Ja, ich bin wieder da.“ Der Yama fragte: „Wie hast du das Leben verbracht? Du hast so viel Unheil angerichtet und viel verschuldet, du musst das langsam ausgleichen. Deinen Untaten entsprechend musst du das nächste Leben als Schwein zur Welt kommen.“ In diesem Moment bekam ich ein bedrückendes Gefühl und wurde aus dem Leib eines Schweines geboren.

Weil mein Gehirn nicht gewaschen wurde, habe ich alles im Gedächtnis behalten, konnte es aber nicht mit der menschlichen Sprache zum Ausdruck bringen. Als ein Ferkel war ich auch sehr egoistisch. Ich fraß mehr und schneller als die anderen und wuchs auch viel schneller. Nach einem Monat begann der Herr mit dem Ferkelverkauf. Eines Tages kam eine ältere Frau, um ein Ferkel zu kaufen. Ich habe sie sofort erkannt, sie war diejenige, die ich um viel Geld betrogen hatte. In diesem Moment war mein Gefühl schwer zu beschreiben. Eine Redewendung lautet, dass für zwei Feinde selbst die Welt nicht groß genug ist, stimmt voll und ganz. Mein Herr ließ sie selbst ein Ferkel aussuchen. Beim ersten Blick auf mich hat sie ihre Entscheidung getroffen, so wurde ich von ihr gekauft. Bei ihr fraß ich genau so kräftig. Nach dem Fressen schlief ich und fraß danach weiter. Innerhalb eines Jahres wog ich bereits 100 kg. An einem Tag im Dezember besprach die Herrin mit ihrem Ehemann mich schlachten zu lassen, um das Frühlingsfest zu feiern. Als ich das hörte war ich vor Angst außer mir. Schnell versteckte ich mich im Brennholz. Zu meinem Unglück wurde ich entdeckt. Ich kroch aus dem Brennholz und lief weiter. Mich jagten 7 kräftige Männer. Ich lief mehrmals um das Haus bis ich total erschöpft war und nicht mehr weiter fliehen konnte. Ich wurde zu Boden gedrückt und die vier spitzen Beine wurden zusammen gebunden und auf das Schlachtbrett getragen. Ein starker Mann lief mit einem Messer hin und her. Im Topf kochte Wasser, es dampfte schon sehr. Ich schrie laut um „Hilfe“. Natürlich war das keine menschliche Sprache. Vom Schreien war ich völlig erschöpft, aber niemand achtete darauf. Schließlich dachte ich: „Ich habe es verdient. Es hilft nichts, wenn ich schreie, warum habe ich im letzten Leben so viele Untaten begangen. Ich bleibe einfach ruhig liegen, um geschlachtet zu werden!“

Nachdem ich geschlachtet war kam ich wieder in die Hölle. Der Yama fragte mich: “Bist du wieder da?“ Ich antwortete: „Ja, ich bin wieder da.“ Der Yama fragte mich wieder: „Wie hast du das Leben verbracht?“ Ich sagte: „Herr Yamaraya, ich möchte darüber nichts erzählen. Ich will nie mehr als Schwein geboren werden.“ Der Yama sagte: „Das geht aber nicht! Du hast zu viel verschuldet. Wieviel Sünden kannst du in einem Leben ausgleichen? Du musst noch einmal ein Schwein sein.“ Als ich das hörte, bekam ich einen großen Schreck. Schnell kniete ich vor ihm nieder und bettelte: „Herr Yamaraya, bitte helfen Sie mir. Lassen Sie mich nicht mehr als Schwein geboren werden.“ Der Yama war nicht dafür. Nachdem ich lange Zeit gebettelt hatte, sagte er schließlich: “Wer Menschen getötet hat, muss das Leben begleichen. Gutes muss mit Gutem, Böses mit Bösem vergolten werden. Es darf kein bisschen schief gehen. Wir machen Folgendes: Ich lasse dich mit einem Merkmal als Menschen geboren werden. 1. Es wird dich davor warnen, Böses zu tun. 2. Du kannst dieses Erlebnis anderen erzählen und alle Lebewesen davor warnen, Schlechtes zu begehen und begangenes Unrecht durch gute Werke auszugleichen.“ So bin ich mit einem spitzen Schweinebein zur Welt gekommen. Es ist wirklich nicht einfach, als ein Mensch zur Welt zu kommen. Ihr müsst unbedingt meine Erfahrung als eine Lektion betrachten. Begeht bloß keine Übeltaten. Wenn man etwas Schlechtes getan hat, muss man es früher oder später ausgleichen. Wenn du in diesem Leben entkommst, kannst du im nächsten Leben nicht ausweichen. Tut bitte nur Gutes!“

Damals waren alle Menschen sehr berührt, wenn sie die Geschichte von dem Mann, der eine Hand wie ein spitzes Schweinebein hatte, hörten. Alle waren so tief erschüttert, dass sie immer wieder anderen die Geschichte weiter erzählten. So ist die Geschichte bis heute übergeliefert worden.