Todesmeldung!: Wang Yi wurde innerhalb einer Woche von der Polizei zu Tode gequält (Stadt Tianjin; Foto)

Wang Yi

Wang Yi, 46 Jahre alt, war Falun Dafa Praktizierender aus Tianjin [Anm.: Regierungsunmittelbare Stadt in der Nähe von Peking]. Wegen einer Petition für Falun Gong in Peking am 24.Januar 2002 wurde er in der Polizeistation Nankai der Stadt Tianjin eingesperrt. Eine Woche später, am 31. Januar 2002, starb er. Sein ganzer Körper war von Wunden bedeckt. Die Polizei verbot seinen Familienangehörigen Fotos zu machen. Unter der Bewachung von über 100 Polizisten wurde sein Leichnam zwangsweise eingeäschert.

Am 24. Januar 2002 ging Wang Yi zum Platz des Himmlischen Friedens und schrieb mit einem Ziegel „Falun Dafa ist gut“ auf den Boden. Er wurde daraufhin von der Polizei festgenommen und zurück nach Tianjin gebracht. Am Vormittag des 27. Januar kam seine Tochter zur Polizeistation Nankai, um ihn zu besuchen. Sie sah, dass ihr Vater eine Weste anhatte, zwar Hand- und Fußschellen trug, aber geistig klar und körperlich fit war. Aber nach ein paar Tagen bekamen die Familienangehörigen die Mitteilung von der Polizeistation, dass Wang Yi am frühen Morgen des 31. Januar an einem Herzversagen gestorben ist.

Am 1. Februar gingen seine Familienangehörigen zum Krankenhaus. Sie forderten Wang Yis Leichnam zu sehen. Die Polizei stellte dafür zwei Bedingungen:
1. Die Familienangehörigen müssen sich in zwei Gruppen teilen
2. Sie dürfen nicht weinen.

Im Leichenschauhaus sahen die Angehörigen, dass Wang Yi neue Unterwäsche trug. Am Ausschnitt konnte man sehen, dass es Wunden an seinem Hals gab. Unter dem Unterhemd sahen sie zwei runde dunkelblaue Wunden (...).

Sie waren schockiert und schnitten das Unterhemd mit einer Schere auf. Er hatte überall auf der Brust bis zu den Achselhöhlen Wunden. Sein ganzer unterer Rücken war grün und blau. An seinen Gliedmaßen waren ebenfalls großflächige Wunden. Als die Angehörigen das sahen, machten sie Fotos. Die Polizisten versuchten, ihnen den Apparat wegzunehmen und drohten: „Niemand darf den Raum mit dem Fotoapparat verlassen. Wer den Apparat nimmt, wird festgenommen.“ Es blieb ihnen keine andere Wahl, als die Kamera herauszugeben. Die Polizei nahm den Film aus dem Apparat und beschlagnahmte ihn. Die Angehörigen fragten die Polizei: Wenn er eines natürlichen Todes gestorben ist, warum dürfen wir dann keine Fotos machen? Oder gibt es dafür gesetzliche Vorschriften, dann zeigen Sie sie uns bitte. Die Polizei antwortete: „Es spielt keine Rolle ob es gesetzliche Vorschriften gibt. Wir erledigen unsere Aufgaben.“

Am 2. Februar wurde den Angehörigen mitgeteilt, dass der Leichnam von Herrn Wang innerhalb von sieben Tagen eingeäschert werden muss. Im März wurde der Leichnam unter Bewachung von über 100 Polizisten eingeäschert.

Bis jetzt wissen seine über 80-jährigen Eltern noch nicht, dass ihr Sohn gestorben ist. Sie machen sich große Sorgen um ihn und weinen jeden Tag. Sein Vater ist sehr krank und muss gepflegt werden. (...)


Telefonnummern (Vorwahl 0086-22):

Ständiger Ausschuss des Volkskongresses Nankai, Regierungsunmittelbare Stadt Tianjin: 27585852
Volksregierung des Stadtviertels Nankai: 27361938
Polizeistation Nankai: 27355957
Justizbehörde Nankai: 27265447
Zivilverwaltung Nankai: 27567321
Archivverwaltung Nankai: 27339795
Polizeibehörde Tianjin: 23398255 oder 23397964 (für Anzeige)

Polizeiwachen in verschiedenen Stadtvierteln:
Heping: 27115613
Hebei: 26352540
Hedong: 24211876
Hexi: 23394890
Nankai: 27353957
Hongqiao: 27323400
Tanggu: 25892392
Hangu: 25694481
Dagang: 25992983
Dongli: 24960407
Xiqing: 27392592
Jinnan: 28391360
Beichen: 26390505

Polizeiwachen in verschiedenen Gemeinden von Tianjin:
Ji: 29142721
Baodi: 29241551
Wuqing: 29341893
Ninghe: 25572540
Jinghai: 28942821