Die sprachlichen Hindernisse überwinden

meine Erfahrungen bei gemeinsamen Anrufen nach China mit westlichen Praktizierenden

Mittels Telefon die wahren Begebenheiten an die wertvollen Chinesen zu erklären, ist für chinesische Praktizierende keine schwere Sache. Aber aufgrund sprachlicher Hindernisse haben die westlichen Praktizierenden gewisse Schwierigkeiten, alleine in China anzurufen, obwohl viele westliche Praktizierende gerne per Telefon den Chinesen die wahren Umstände erklären wollen. In China können viele Studenten Fremdsprachen und würden gerne mit westlichen Menschen kommunizieren, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Aber in China gibt es nicht so viele Möglichkeiten. Aufgrund dieser Situation haben wir in unserer Region neulich Telefongruppen mit chinesischen und westlichen Praktizierenden gebildet. In Folgendem einige Erfahrungen:
Chinesische Praktizierende stellen die Verbindung der Gespräche her
Wir suchten als erstes im Internet einige Telefon-Nummern der Hochschulen und Universitäten aus, insbesondere die der Wohnheime von Fremdsprachenhochschulen oder Fremdsprachenfakultäten der Universitäten. Bei Anrufen in Studentenwohnheimen stellte ich mich normalerweise auf folgende Weise vor:

„Guten Tag, spreche ich mit dem Studentenwohnheim der Universität XY? Sprechen Sie Englisch? Hier ist ein Anruf aus Kanada. Ich habe einige westliche Freunde. Sie lieben die chinesische Kultur und Tradition und würden gerne bei Gelegenheit China besuchen. Sie möchten später nach China kommen um Chinesisch zu lernen. Sie würden sich gerne mit chinesischen Studenten im Gespräch austauschen. Da sie kein Chinesisch verstehen und nur Englisch sprechen können, helfe ich ihnen Telefonnummern chinesischer Universitäten zu finden. Heute haben wir ihr Wohnheim angerufen und meine westlichen Freunde würden gerne mit Ihnen reden?“

Wenn wir bei den Fakultäten der Universitäten anrufen sind meistens Dozenten am Telefon. Wir erklären, dass westliche Praktizierende in China Chinesisch lernen bzw. dort Englisch unterrichten und sich darüber gerne informieren möchten.

Vorher haben wir alles mit den westlichen Praktizierenden abgesprochen, damit sie wussten, worüber wir redeten.

Westliche Praktizierende erklären aus eigenen Erfahrungen, wie gut Falun Dafa ist

Westliche Praktizierende begannen normalerweise mit der Begrüßung etc. Sie kamen oft mit diesen Worten auf das Thema Falun Gong: „Ich liebe chinesisches traditionelles Qigong. In Kanada gibt es eine sehr beliebte Qigong-Art, sie heißt Falun Gong. Aber meine chinesischen Freunde erzählten mir, dass ich in China kein Falun Gong üben darf, wenn ich dort studieren bzw. arbeiten würde. Ansonsten bekäme ich Probleme. Ich verstehe nicht, warum so etwas Gutes aus der Kultur Chinas nicht erlaubt wird, obwohl es überall auf der ganzen Welt beliebter wird. Ich möchte fragen, ob das Üben von Falun Gong in China tatsächlich Probleme mit sich bringt. Selbst bei Ausländern?“

Mit solchen Fragen konnten wir die Gespräche ganz natürlich weiterführen. Als wir bei einer Universität in Sichuan anriefen, sagte ein Student ganz herzlich zu dem westlichen Praktizierenden: „Als Empfehlung von einem Freund sage ich dir, in China musst du dich gut beschützen und verstecken können. Du kannst unter vier Augen mit deinen Freunden darüber reden, aber auf keinen Fall in der Öffentlichkeit.“ Chinesen freuten sich sehr, wenn westliche Leute mit ihnen telefonieren. Am Ende der Gespräche überließen uns manche Studenten ihre Anschrift oder Email-Adresse und wünschten später wieder miteinander reden zu können. Wir können dann Infomaterial vorbereiten und es ihnen bei guter Gelegenheit zukommen lassen.

Westliche Praktizierende erzählten vor allem direkt, wie gut Falun Gong ist und sprachen von Beispielen, wie sie sich durch das Praktizieren körperlich und geistig verbessert haben. Auch davon, dass Dafa weltweit in über 60 Ländern verbreitet ist und viele Anerkennungen erhalten hat.

Chinesische Praktizierende ergänzen an richtiger Stelle die nötigen Informationen

Manchmal hatten wir am Telefon auch chinesische Studenten, die kein gutes Englisch sprachen und die westlichen Praktizierenden nicht gut verstehen konnten. In dieser Situation mussten die chinesischen Praktizierenden „Übersetzungen“ machen. Wenn ich merkte, dass das Englisch eines Studenten nicht so gut war, schaltete ich mich ein und sagte, „Kannst du alles verstehen was er gesagt hat? ( Oder soll man lieber nicht fragen? ) Ich fasse das alles nochmals für dich zusammen. Dann übersetzte ich kurz was der westliche Praktizierende erzählt hat. Darüber hinaus kann ein chinesischer Praktizierender ergänzen, als Chinese im Ausland ist man sehr aufmerksam, was die Situation in China betrifft. So erzählte ich ihm kurz, dass Jiang XX angeklagt wurde, das die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens falsch ist, sowie einige Verfolgungsfälle. Ich sprach friedlich und auf eine natürliche Weise, sodass der andere nicht das Gefühl bekam, dass wir ihm absichtlich diese Nachrichten geben. Als ich dem Studenten in Sichuan über den Fall von Wei Xingyan (die Magisterstudentin, die in Sichuan von Polizisten vergewaltigt wurde, der Fall aber vertuscht wurde) erzählte, sagte er, dass er auch davon gehört hatte.

Drei Punkte müssen meiner Ansicht nach beachtet werden: westliche Praktizierende sollen möglichst nicht zu schnell reden und keine unüblichen Wörter bzw. Redewendungen benutzen, denn in China gibt es noch nicht so viele Studenten, die fließend Englisch sprechen und verstehen können; zweitens dürfen chinesische Praktizierende bei der Ergänzung nicht zu lange reden und die Gefühle der westlichen Praktizierenden in den Vordergrund stellen– bei Gesprächen müssen wir möglichst den Gesprächsteilnehmer die Hauptrolle spielen lassen und wir die Nebenrolle. Nach einem Telefonat sagte ein westlicher Praktizierende zu mir, dass ich zu lange geredet hatte. Mir wurde dann erst bewusst, dass ich dabei ihre Gefühle voll und ganz vernachlässigt hatte. Zum Dritten können chinesische Praktizierende beim Gespräch gleichzeitig die wichtigen Wörter ins Englische übersetzen, wie z.b. Selbstverbrennung, Auszeichnung, Klage usw., damit westliche Praktizierende vermuten können, wovon man gerade auf Chinesisch spricht, sodass sie nachher wieder ins Gespräch kommen können.

Anrufen bei nicht Englisch sprechenden Chinesen

Bei den Studenten, die Englisch verstehen, können wir wie oben telefonieren. Aber was machen wir bei den Chinesen, die kein Englisch verstehen können?

Wir versuchten, in den Arbeitslagern anzurufen. Wir diskutierten, wer zuerst sprechen sollte? Ich erinnerte mich daran, als ich früher einmal in einem Arbeitslager angerufen und gesagt hatte, dass ich von Übersee anrufe, sagte der Teilnehmer: „Dann sprechen Sie mal Englisch, ich verstehe kein Chinesisch.“ Es sah so aus, dass manche nicht glauben, dass viele Menschen aus dem Westen auch Falun Gong praktizieren. Wir einigten uns, diesmal sollte ein westlicher Praktizierender anfangen. Selbst wenn der andere kein Englisch verstehen kann, versteht er „Falun Gong“ und weiß, dass es sich bei diesem Gespräch um Falun Gong handelt. Wir möchten, dass sein Herz dadurch stark erschüttert wird.

Wir wählten die Nummer und jemand antwortete. Als er die Stimme hörte, wurde er ganz still und ruhig, er hörte also zu. Der westliche Praktizierende stellte sich vor und sagte, dass dieser Anruf aus Kanada kommt, und bat Falun Gong nicht zu verfolgen. Anschließend sagte ich auf Chinesisch, dass sie sich nicht an der Verfolgung von Falun Gong beteiligen sollen und berichtete von der Anklage gegen Jiang. Wir sprachen sehr herzlich und redeten ihnen mit aufrichtigen Herzen zu, dass es nicht gut für ihre Zukunft ist, Falun Gong zu verfolgen. Er hörte die ganze Zeit zu und so redeten wir immer weiter.

Wenn westliche Praktizierende bei Institutionen anrufen, die sich direkt an der Verfolgung beteiligen, wäre es besser, wenn sie zuerst einige einfache chinesische Sätze lernen, wie z.b.: Ich liebe das chinesische Volk, ich liebe die chinesische Kultur, Zhen, Shan, Ren sind gut, Falun Dafa ist gut, Falun Gong-Praktizierende sind gute Menschen, bitte verfolgt sie nicht, ansonsten wird es schlecht für eure Zukunft sein. Selbst wenn die Aussprache nicht korrekt ist, wird es sehr bewegend sein, wenn dieses Chinesisch aus einem ehrlichen Herzen gesprochen wird.

Einige Erkenntnisse

Ganz gleich wie der andere reagiert, darf das keinen Einfluss auf unsere Haltung ausüben. Denn wir erklären die wahren Begebenheiten und kultivieren unsere Herzen;

Jetzt gibt es in der ganzen Welt viele westliche Praktizierende, die verschiedene Sprachen sprechen: Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Japanisch, Russisch usw. Es sind dort auch immer chinesische Praktizierenden, die beim Kommunizieren helfen können. Das sind gute Bedingungen dafür, dass chinesische und westliche Praktizierende gemeinsam Telefongruppen gründen. In China gibt es auch viele Universitäten und Hochschulen, an denen verschiedene Fremdsprachen unterrichtet werden. Sind das nicht gute Möglichkeiten, den Chinesen die Wahrheit zu erklären?

Sprachliche Hindernisse sind nur die Oberfläche. Was wirklich hindert, ist das menschliche Herz. Wenn in uns der Wunsch zur Errettung der Lebewesen liegt, wandeln sich die oberflächlichen Hindernisse zu günstigen Bedingungen um, zur Erklärung der wahren Begebenheiten an die wertvollen Chinesen.

Früher habe ich mich relativ selten mit westlichen Praktizierenden ausgetauscht. Bei diesen gemeinsamen Telefonaten konnte ich mich viel mehr mit ihnen austauschen. Die Trennung zwischen uns wurde überwunden. Beim Austauschen spürten wir die Harmonie. Der Prozess der Fa-Berichtigung verlangt auch von uns, als eine Gesamtheit zusammenzuarbeiten;

Eigentlich wollte ich erst später, nach mehr Anrufen, meine Erfahrungen aufschreiben. Aber die Fa-Berichtigung nimmt einen schnellen Verlauf, so schreibe ich in der Hoffnung andere Praktizierende zu noch mehr Ideen anregen zu können.

Ich bitte um barmherzige Korrektur, falls etwas mit meinen persönlichen Erkenntnissen nicht stimmen sollte.