Einige Gedanken, wie man die Dafa Arbeit und die Mitpraktizierenden mit dem Fa betrachtet

14. August 2003

1. Abschnitt „Wie wir die Dafa Arbeit betrachten sollen“

Die Praktizierenden, die viel Dafa Arbeit gemacht haben, arbeiten wirklich sehr hart, jedoch sollten sie nicht immer denken, dass sie härter als andere arbeiten und mehr Aufwand erbringen. (Dies bezieht sich auf die hier gemeinte, innere Haltung. Natürlich sollte man versuchen, wenn es viel Arbeit gibt, die Arbeit mit anderen Praktizierenden zu teilen und ihnen eine Rolle zukommen lassen.) Manche sind vielleicht beunruhigt und versuchen möglicherweise manchmal sich selbst mit den Gedanken zu ermutigen, dass „je mehr einer gibt, umso mehr bekommt er“ oder „je mehr einer gibt, um so eine höhere Kultivierungsebene erreicht man“. Meiner Ansicht nach ist das absichtsvolles Streben und spiegelt Eigensinn wider, der nicht vollständig beseitigt wurde. Manche fühlen vielleicht, dass sie Prestige haben und suchen nach Ruhm und Eigennutz, wie er in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen existiert; streben nach „Guten Dingen“. Manche betrachten sogar, um ihr Streben zu befriedigen, das Hören der Vorträge des Meisters als einen privilegierten Gewinn. Sie erkennen nicht, dass der Zweck davon ist, dass man die Dafa Arbeit besser macht und mit den anderen Praktizierenden gut zusammenarbeitet. Es gibt einige, die zuallererst nach „guten Sachen“ greifen, anstatt Schwierigkeiten zu erdulden. Manche glauben sich fälschlicherweise in einer Position, in der sie Praktizierenden Befehle geben und ihnen sagen, wie sie sich zu kultivieren haben; anstatt selbst der erste beim Fa lernen zu sein, um die eigene Xinxing [„Natur des Herzens“] zu kultivieren. Offen gesagt, von diesem Gesichtspunkt aus gesehen, betrachten sie sich selbst eigentlich nicht als wahre Praktizierende. Dieses ganze Verhalten spiegelt ihren Eigensinn für Ruhm, Eigennutz, Konkurrenzdenken und Neid wieder. Wenn das immer weiter geht, sind negative Folgen unvermeidlich. Diese Art von Streben während der Kultivierung erinnert mich an das, was der Meister in „Hong Yin“ beschrieben hat: „Tempel bauen, Gottheiten anbeten, sehr geschäftig, Unwissend: Tatenvoll, alles umsonst;“ („Tatenvoll“).

Was sollen wir als Dafa Praktizierende in der Zeit der Fa Berichtigung im Moment machen? Die Wahrheit erklären und Lebewesen retten. Das ist die Ehre, die Dafa uns verliehen hat. Das ist das, was wir tun sollen. Es ist keine zusätzliche Arbeit, sondern die himmlische Verpflichtung der Dafa Praktizierenden. Es ist nicht dazu gedacht, sich zu präsentieren. Es sollte kein Gedanke, auch nicht unbewusst, eine Rolle spielen, zu zeigen, wie viel man gemacht hat oder wie sehr man gelitten hat. Es sollte keine Gedanken geben, in irgendeiner Form Lob zu gewinnen. Alles sollte natürlicher Ausdruck der Sache aus gewidmeten Herzens sein. Es ist viel wunderbarer und viel bewundernswerter wenn man all das, was man getan hat, mit einem bescheidenen Herzen betrachten kann.

Abschnitt 2 „Wie wir die Mitpraktizierenden betrachten sollen“

Praktizierende sollten nicht die Angewohnheit haben, die Mitpraktizierenden unbewusst als großartige, gute, nicht so gute oder schlechte Kultivierende zu betrachten. Wir sollten auch nicht unsere eigenen guten Eigenschaften mit den Mankos der anderen vergleichen. Das könnte zu verschiedenen Eindrücken und Einstellungen gegenüber unterschiedlichen Praktizierenden führen. Von wem wir eine hohe Meinung haben, bei dem Stimmen wir mit allem überein und loben alles was er sagt oder tut. Von wem wir einen schlechten Eindruck haben, dem gegenüber sind wir immer kritisch und missbilligen alles, was er sagt. Solch eine Mentalität im Umgang mit anderen Praktizierenden bringt leicht Hemmungen und Konflikte hervor. Wie der Meister in „Zhuan Falun“ sagt: „Es gibt zum Beispiel Konflikte zwischen den Menschen: Du bist gut, er ist schlecht, oder du hast dich gut kultiviert und er nicht.“ Wie sollten die Dinge mit dem Maßstab des Fa beurteilen, anstatt die Dinge mit unseren eigenen Meinungen und Interessen zu beurteilen. Wir sollen alles mit Vernunft behandeln, anstatt alles aus unserer eigenen Sichtweise zu beurteilen.

Eines Tages habe ich bemerkt, dass ich unbewusst meine Mitpraktizierenden entsprechend meinen eigenen Maßstäben eingestuft hatte. Ich beurteilte den einen als einen guten Kultivierenden und den anderen als einen nicht so gut Kultivierenden, indem ich sie mit meinem eigenen Verständnis beurteilte. Später erkannte ich, dass das nicht richtig ist und nicht dem Fa entspricht. Die Substanz, die diesen schmutzigen Gedanken formte, verschwand umgehend. Ich fühlte, als ob meine Weisheit geöffnet würde und auf eine andere Ebene stieg. Es ist jetzt leicht für mich, das Fa als meinen Lehrer zu betrachten und von den Denkweisen anderer Menschen unbewegt zu bleiben. Zuvor konnte ich leicht unbemerkt durch meine eigenen Vorstellungen beeinflusst werden, jetzt bin ich ruhiger und vernünftiger geworden. Ich kann mehr die guten Seiten eines jeden Praktizierenden sehen. Ich kann ihre Großartigkeit wahrnehmen und ihnen ihre Fehler leicht nachsehen.